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Thema: Religion in der Erziehung

  1. #556
    washi-te Gast

    Cool

    Zitat Zitat von Shava Beitrag anzeigen
    Als Randnotiz:
    Zu letzterem frage ich mich immer, wie es sein kann, dass es beim Fußball jemals etwas anderes geben kann als ein Unentschieden. In der Regel beten doch die Fangruppen beider Teams (und oft auch die Teams selbst) für den Sieg. Ist Gott ein Bayer?
    Quatsch! Gott ist Leipziger, das ist doch wohl klar!

  2. #557
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    Zitat Zitat von washi-te Beitrag anzeigen
    Quatsch! Gott ist Leipziger, das ist doch wohl klar!
    Das ist ja praktisch.hast du zufällig noch die Adresse .?
    Ich hätte da echt ein paar Fragen .

  3. #558
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    Zitat Zitat von xrune Beitrag anzeigen
    Überall auf dieser Welt gibt es Beweise vom Gauben an etwas höheres, größeres … .
    Auch oder gerade in Vorchristlichen Zeiten.
    Meines Wissens gibt es keinerlei Beweise einer Kultur in der dieser Glaube nicht vorhanden war.
    Interessanter Artikel dazu: Die Angst vor göttlicher Strafe begünstigte Expansion früher Kulturen - SPIEGEL ONLINE

    Zitat:"Gott ist allmächtig, allgegenwärtig, allwissend und -sehend. Er wacht über den Menschen, und nichts, was der sagt und tut, bleibt ohne Konsequenz. Gutes belohnt er gütig, aber Böses bestraft er gnadenlos: Er ist ein liebender Vater, aber auch Blitzeschleuderer, Rächer und Richter. Er lockt mit dem Paradies und droht mit ewiger Verdammnis.

    In Kurzform umreißt dies das Gottesbild zahlreicher Kulturen. Anthropologen und Kulturwissenschaftler entdecken darin seit Langem die Mechanismen, die ein Zusammenleben großer Menschengruppen erst ermöglichten: Götter spielen darin die Rolle allgegenwärtiger, niemals schlafender Wächter über Wohlverhalten und Gesetz.

    Zugleich liefern Götter Antworten auf unbeantwortbare Fragen, erklären die Welt und ihren Sinn. Am Ende lindern sie sogar die Angst vor dem Tod, indem sie ewiges Leben schenken - allerdings nur den Gehorsamen. So stehen sie dem Menschen mit Zuckerbrot und Peitsche gegenüber.

    Denn tiefer Glaube an solche Götter geht mit einer eindeutigen Botschaft einher: Wir werden alle überwacht! Also tue nichts Verbotenes, Mensch, denke es noch nicht einmal, denn Gott sieht Dir sogar in Kopf und Herz!

    Es ist nicht schwer, in einem solchen Glauben auch die Instrumente der Machterlangung und -erhaltung zu entdecken..."

  4. #559
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von xrune Beitrag anzeigen
    Überall auf dieser Welt gibt es Beweise vom Gauben an etwas höheres, größeres … .
    Auch oder gerade in Vorchristlichen Zeiten.
    Meines Wissens gibt es keinerlei Beweise einer Kultur in der dieser Glaube nicht vorhanden war.
    Ist das jetzt Beweis genug dafür das die Teekanne nen Sprung hat?
    dir geraten die metaphern durcheinander ...

    der beweis, daß es GLAUBE gegeben hat, ist NICHT der beweis, daß der inhalt dieses glaubens, nämlich die existenz eines übernatürlichen wesens, irgendwie nachweisbar gewesen wäre.

    ich finde es immer prima, wie oft "gläubige" gar nicht mitbekommen, daß sie a priori argumentieren ...

    WEIL viele menschen "schon immer" an ein oder mehrere übernatürliche wesen geglaubt haben, hat es diese wesen auch tatsächlich gegeben und gibt sie noch?

    super argument!

    dem halte ich entgegen: WEIL es "schon immer" sehr viele menschen gegeben hat, die NICHT an die existenz eines oder mehrerer übernatürlicher wesen geglaubt haben, gibt es diese wesen nicht.

    abgesehen davon erklärt der "glaube" nicht, wieso sich viele religiöse mythen widersprechen. ich bezweifle, daß die azteken etwas mit der lehre jesu hätten anfangen können, und die hindus stehen dem islam sehr, sehr ablehnend gegenüber.
    das nun wegreden zu wollen, indem man verschwurbelt "erklärt", daß ja aber doch "irgendwie alles göttliche dasselbe sei" ist mumpitz, der ungeschickt die offen zutage tretenden widersprüche zukleistern soll.

    ich wiederhole es für die etwas begriffsstutzigeren hier: JEDES argument, mit dessen hilfe man die existenz "gottes" begründen und herleiten kann, ist exakt genau so anwendbar, um die existenz von russells teapot oder die des unsichtbaren rosa einhorns (gesegnet seien IHRE hufe!) oder die 35. wiederkehr der filialemanation des absoluten seins namens pulius feistersnap zu beweisen.

    und nun beweise mir doch mal das gegenteil!



    nota bene: es bleibt dabei - wenn "gott" existierte, würde es ihm leichtfallen, sich uns allen (!) in verständlicher form zu offenbaren. hier wurde ja schon erwähnt, daß dies am besten zur hauptverkehrszeit am picadilly circus geschehen sollte ...
    Geändert von Gast (29-03-2017 um 15:09 Uhr)

  5. #560
    xrune Gast

    Standard

    @Pyriander
    Danke für diesen sachlichen Beitrag!
    Guter Artikel. Werdmal gucken ob ich in der Richtung noch was finde. Oder hast Du da noch was Vorrätig? Gerne per PN, da es hier ja Sitte bei einigen zu sein scheint Hohn und Spott über andere auszuschütten, aber selber nur Meinungen ohne jede Beweiskraft bringen.
    Gruß
    xrune

  6. #561
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    Ingenbohl
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    Zitat Zitat von Shava Beitrag anzeigen
    Kraken,

    wie bringst Du Deinem Kind den Umgang mit anderen - eventuell den eigenen Glaubensvorstellungen diametral entgegengestellten - Glaubensrichtungen bei? Der Absolutheitsanspruch der monotheistischen Religionen verbietet (meiner Ansicht nach) im Dogma den versöhnlichen Umgang mit anderen Glaubenssystemen, auch wenn mir bewusst ist, dass dies im Rahmen der Ökumene versucht wird aufzuheben. Wie gehst Du damit um?
    Dabei erinnere ich mich an die Pharisäer: Schriftgelehrte, hochgestellte Männer. Doch für mich waren sie immer ein wenig die Bösewichte. Denn, sie hielten sich für höherwertig, als die anderen.

    Ausgerechnet Nietzsche ist Urheber eines Zitates, welches ich dabei sehr wichtig finde:

    Zitat Zitat von Friedrich Nietzsche
    Man verdirbt einen Jüngling am sichersten, wenn man ihn anleitet, den Gleichdenkenden höher zu achten als den Andersdenkenden.
    Das bedeutet: Viel meiner Lehre basiert darauf, meinem Kind verständlich zu machen, dass wir Menschen zwar in verschiedenen Sprachen und Worten sprechen, jedoch am Ende (fast) alle das Gleiche suchen.

    Ich bringe ihm bei, Andere zu verstehen.

    Ich erinnere ihn an eine meiner liebsten Bibelstellen:

    Zitat Zitat von Jesus (1. Johannes 2,1-6)
    An ihren Taten sollt ihr sie erkennen.
    Wir sind keine Richter, und darüber bin ich froh. Noch besitze ich die Weisheit Gottes und kann verstehen, warum wir alle verschieden sind und was das bedeuten soll.

    Ich weiss aber, dass Jesus sagte, das oberste Gebot sei, seinen Nächsten zu lieben, wie mich selbst. Ihn zu akzeptieren und respektieren, ist Voraussetzung für die Liebe.

    Ich erkläre ihm, dass wenn Jesus sagt: "Keiner kommt zum Vater, ausser durch mich." dass das keineswegs sagen will, nur Christen kämen in den Himmel, sondern dass er eine Rolle spielt, die wir noch nicht verstehen können.
    Ich erkläre ihm, dass Jesus selbst ein Jude war, und viele seiner Nachfolger Heiden waren.
    Ich erkläre ihm, dass viele Menschen Jesu Gebote hoch halten, ohne sie als die Gebote zu benennen oder Jesus als Lehrer zu sehen. Und es dennoch die gleiche Lehre ist.

    Ich will kein Heuchler sein, sondern ein ehrlicher Mann.



    Als jemand, der selbst als Jugendlicher und junger Erwachsener noch recht gläubig war und über das Studium zur Glaubenslosigkeit gefunden hat, denke ich, dass Glaube in allen Belangen privat ausgelebt werden sollte und man Kindern die Initiation in die Glaubensgemeinschaft so lange ersparen sollte, bis sie selbst entscheiden können, ob sie Teil hiervon sein möchten, oder nicht. So lange sollten dann auch Taufe, Beschneidung usw. aufgeschoben werden.
    Ich hingegen will meinem Kind all jene Dinge geben, die ich für nützlich und gut erachte. Getauft werden schadet niemandem. Wenn er irgendwann den Pfad des Christentums verlassen möchte, steht ihm das frei, er verliert nichts dadurch, als Kind daran teilgenommen zu haben. Doch er kann viel schöne Zeit und viel Bewusstsein gewinnen. Was er danach damit tut, muss er selbst entscheiden.

    Genau so, wie ich mein Kind meine Muttersprache, meine Bräuche und Rituale lehre. Ich lehre mein Kind auch die Kampfkunst, Meditation und vielerlei Wissen und Erkenntnisse.

    Loslassen, was er unnütz empfindet, kann er immernoch.


    Wäre es nicht ein viel größerer Beweis göttlicher Wirkkraft, wenn jeder von ganz allein zum Glauben fände? Wieso muss das bereits in frühester Jugend anerzogen werden?
    Es wäre auch eine sehr viel beeindruckende Demonstration der Wirkung der Sonne, das Kind zunächst einmal 10 Jahre im Dunkeln einzusperren.

    Weil gerade das Kind wohl mit am Meisten vom Glauben und der Beziehung zu Gott profitiert.
    Kind sein ist eine schwierige und unsichere Zeit voller Gefahren und Rätsel. Gerade da kann Gott und der Glauben helfen.

    Zu letzterem frage ich mich immer, wie es sein kann, dass es beim Fußball jemals etwas anderes geben kann als ein Unentschieden. In der Regel beten doch die Fangruppen beider Teams (und oft auch die Teams selbst) für den Sieg. Ist Gott ein Bayer?
    Wahrscheinlich beten beide Teams hauptsächlich für ein gutes Spiel und dass sie gesund heimkehren dürfen.

    Ich kenne sehr viele gläubige Sportler. Aber ich weiss von keinem, dass er explizit um einen Sieg betet. Wenn ich nachfrage, beten die meisten für einen guten Kampf und dass er und sein Gegner gesund heimkehren dürfen.

    Ich bete nicht für ein leichtes Leben, ich bete für die Kraft, ein schweres Leben durchzustehen.

    Ich bete um die Kraft, das Richtige zu tun. Ich bete für einen klaren Blick, um die Wahrheit zu erkennen.

    Ich bete, dass Gottes Wille geschehen möge, und ich dazu bereit bin.

  7. #562
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    Zitat Zitat von below Beitrag anzeigen
    Ich kenn Dich nicht und evtl. meinst Du es anders, als es bei mir ankommt. Aber quer durch sehr viele Antworten von Dir, und insbesondere in oben zitierter, hört es sich für mich schon sehr herablassend an. Du gibst Dein Wissen lernwilligen weiter? Also ist Dein Wissen Fakt und alle anderen können nur von Dir lernen?
    Natürlich. Was denn sonst?

  8. #563
    Florett Gast

    Standard

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    nicht theosophisch, aber anthroposophisch, was ja sehr ähnlich ist: Rudolf Steiner? - der ist sehr gut, wenn auch sehr gewöhnungsbedürftig.

    Und ja, da gibt's durchaus viel Praktisches drin für Erziehung. Zum Beispiel im Buch "Erziehung des Kindes - die Methodik des Lehrens", aber auch in zahlreichen andern Büchern finden sich Hinweise zerstreut. Meist geht es darum, in welcher Entwicklungsphase ein junger Mensch besonders empfänglich ist für welche Inhalte, und dass man den Unterricht dementsprechend gestaltet, sodass er auch ankommt.

    Waldorfschulen bzw Steinerschulen scheinen Kindern und Jugendlichen sehr gut zu tun, nach allem, was ich beobachte. Besonders, wenn Kinder einen eigenen Willen haben und es nicht mögen, zum kritiklos folgenden Gehorsamsbot erzogen zu werden.
    Ich war zu einem Gastvortrag an der Alanus-Hochschule in Bonn-Alfter eingeladen. Parallel lief nebenan ein Doktoranden-Symposium über (geometrische) Eurythmie (Steiner), dem ich dann noch weiter beigewohnt habe.

    Ich muss sagen: hoch interessant.

    Die schon länger aktiven Kids, Jugendlichen und Erwachsenen fielen praktisch auf, durch eine außergewöhnlich hohe und doch lockere, ausdauernde Konzentrationsfähigkeit, Empfindsamkeit, Wahrnehmnungsfähigkeit und Ausdrucksfähigkeit, im Zusammenspiel mit den Umgebenden und im Team.

    Die sich in ihrer kompliziertheit immer weiter steigernden Geometrien wurden von den meisten Teilnehmern mit geschlossenen Augen gelaufen – lauschend, absolut synchron, ohne Rhythmus von außen, mit bis zu über 20 Personen – fremde, junge, ältere.
    Und das heute, in einer Zeit, wo diese Befähigungen von unten nach oben auf der Altersskala in den Gesellschaften eher wegkonditioniert werden, zugunsten äußerer, s.g. marktwirtschaftlich geprägter Vorstellungen.

    Hier wurde in der Praxis real, die Sensibilisierung von:
    Sinnes-Empfindungen, -Wahrnehmungen, -Eindrücken, bis hin zum fertigem Bild einerseits. Andererseits: Statik, Dynamik, Kinematik, in gemeinsamer Bewegung. Sprich, in Summe, hin zum ausgewogenem, anspruchsvollem & gefühlsbetontem: „Gemeinsamen Bewegungsabbild“. Kurz , gleichzeitige: Winkelarbeit & Bewegungsarbeit. Assoziativ & Konstruktiv. Innerlich & Äußerlich. Stärkung von Antipathie (Bild-Gebung) und Stärkung von Sympathie (Willens-Entwicklung).

    Mir, als nahezu Ertaubter (wer nicht hören kann, muss halt fühlen ) war das natürlich sehr eindrücklich, als eine Form von gemeinsam (er)lebbarer Energiearbeit. Darin verpackt ist die Rückverbindung (universelle Religion über den Logos (als WinkelStellungsArbeit)), genauso wie die Weiterentwicklung (Individuelle Mission über den Ethos (als InFormationsArbeit)).

    Zu der schon ampfohlenen, abendlichen Tagesrückschau als Rückverbindung (Religion), werden Kids wie Eltern - durch Aktionen wie zuvor beschrieben – natürlich noch um ein viel wesentlicheres mehr bestärkt/gestärkt.

    Tanzen ist ja schon seit eh und je schon sehr empfehlenswert: „Menschen! Die Götter wollen euch tanzen hören“ – (weil die Götter selbst es nicht können.)

    Tun wir ihnen gutes. Tun wir uns gutes.


    .

  9. #564
    Dietrich von Bern Gast

    Standard

    Man sollte Texte im Zusammenhang mit der jeweiligen Zeit beurteilen.
    Die Texte Steiners enthalten viele "verbrannte Wörter", die heute stark negativ wirken.
    Diese sollte man beim Lesen so weit es geht anders bewerten, als wenn heute jemand so etwas schreiben würde.
    Ich habe "aus der Akasha Chronik" und "Volksseelen (...) Mythologie" gelesen.
    Er schreibt vereinfacht gesagt über unterschiedlich weit entwickelte Wesen, die u. a. auch wiederkehrend dynamisch auf das Verhalten von Menschen und ganzen Völkern einwirken.
    Das ist teilweise erschreckend akurat und noch immer aktuell.
    Einiges davon ist für mich einleuchtend - wenn auch anstrengend beschrieben.
    Die Quelle soll "Geheimwissen" sein.
    Wenn da was dran ist, wovon ich ausgehe, dann werfen sich Fragen auf:
    Wieso wird dieses Wissen geheim gehalten?
    Wer lenkt uns wirklich?
    (...)
    Die Wesen, von denen Steiner schreibt, gibt es praktisch in jeder Religion - sie heißen nur anders.
    Hierzulande nennt man sie Engel.

    Dr. Strange, würde ich behaupten, ist stark von der Gedankenwelt inspiriert.
    Geändert von Dietrich von Bern (29-03-2017 um 21:15 Uhr)

  10. #565
    discipula Gast

    Standard

    Zitat Zitat von dermatze Beitrag anzeigen
    Warum gewöhnungsbedürftig?
    Seine Art zu schreiben und zu formulieren klingt, wenn man es das erste Mal liest, durchaus fremd in den meisten Ohren.

    Für normale Menschen vielleicht, aber für Esoteriker doch eher nicht.
    *normale Menschen* hier und *Esoteriker"* da, uh uh...


    Es gibt eindeutig rassistische Tendenzen in der Esoterik und da passt Steiner doch gut rein.
    Steiner ist nicht rassistisch. Man gucke mal, was zu seiner Zeit so üblich war (zB dass man ganze Völker von fremden Ländern importiert und im Zoo ausstellt, gleich hinten links neben den Giraffen), und dann gibt's in Steiners extrem umfangreichem Gesamtwerk so ein paar Stellen - kleinere zweistellige Zahl - die nach heutigen (!) Begriffen rassistisch wären.

    Also: nein, Steiner ist definitiv kein Rassist.


    Für mich ein Grund mehr diesem Quatsch ablehnend gegenüberzustehen.
    Vielleicht wäre eine etwas tiefere Beschäftigung notwendig, um zu erkennen, dass du hier vor allem Vorurteile pflegst.

    Oder einfach sagst "interessiert mich nicht, nicht mein Ding", und gut ist.

  11. #566
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    Hessen
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    443

    Standard

    Natürlich muss man alles im Zeitgeschehen betrachten, aber wenn Steiner kein Rassist war, weiß ich nicht was man so als Rassisten bezeichnet.

    Zitate zum Rassismus von Rudolf Steiner

    Dann noch seine Theorie der "Ichlosen Dämonenkinder".

    Ich finde einiges in der Waldorf Pädagogik gut und werde gezwungenermaßen, da wir eine Waldorf-Lehrerin in der Familie haben, oft genug damit konfrontiert.

    Bei diesem ganzen Anthroposophischen Geschwurbel bekomme ich aber regelmäßig die Krise.

    Und nirgends ist so viel mehr Schein als Sein vertreten als in einigen Waldorfschulen die ich so kenne...
    Geändert von below (30-03-2017 um 08:11 Uhr)

  12. #567
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Steiner ist nicht rassistisch. Man gucke mal, was zu seiner Zeit so üblich war (zB dass man ganze Völker von fremden Ländern importiert und im Zoo ausstellt, gleich hinten links neben den Giraffen), und dann gibt's in Steiners extrem umfangreichem Gesamtwerk so ein paar Stellen - kleinere zweistellige Zahl - die nach heutigen (!) Begriffen rassistisch wären.

    Also: nein, Steiner ist definitiv kein Rassist.
    Aus belows link:

    "Sehen Sie, so hat sich die Sache entwickelt, dass diese fünf Rassen entstanden sind. Man möchte sagen, in der Mitte schwarz, gelb, weiss und als ein Seitenhieb des Schwarzen das Kupferrote, und als ein Seitenzweig des Gelben das Braune - das sind immer duie aussterbenden Teile. Die Weissen sind eigentlich diejenigen, die das Menschliche in sich entwickeln."
    "Zuletzt würden nur mehr Braun- und Schwarzhaarige da sein können; aber wenn nicht abgeholfen wird, so bleiben sie zugleich dumm. Denn je stärker die Körperkräfte sind, desto weniger stark sind die seelischen Kräfte. Und die Erdmenschheit würde vor der Gefahr stehen, wenn die Blonden ausstreben, dass die ganze Erdenmenschheit eigentlich dumm würde. (...) Die Menschen würden ja, wenn die Blauäugigen und Blondhaarigen aussterben, immer dümmer werden, wenn sie nicht zu einer Art Gescheitheit kommen würde, die unabhängig ist von der Blondheit. Die blonden Haare geben eigentlich Gescheitheit. Geradeso wie sie wenig in das Auge hineinschicken, so bleiben sie im Gehirn mit Nahrungssäften, geben ihrem Gehirn die Gescheitheit. Die Braunhaarigen und Braunäugigen, und die Schwarzhaarigen und Schwarzäugigen, die treiben das, was die Blonden ins Gehirn treiben, in die Augen und Haare hinein.


    Hervorhebung von mir

    Blondinenwitze hätten ihn wahrscheinlich verwirrt...
    (ich war als Kind platinblond und blauäugig, die Haare sind dann nachgedunkelt..wahrscheinlich zuviele Negerromane gelesen )

    "wir geben diese Negerromane den schwangeren Frauen zu lesen, da braucht gar nicht dafür gesorgt werden, dass Neger nach Europa kommen, damit Mulatten entstehen; da entsteht durch rein geistigs Lesen von Negerromanen eine ganze Anzahl von Kindern in Europa, die ganz grau sind, Mulattenhaare haben, die mulattenähnlich aussehen werden."
    Geändert von Gast (30-03-2017 um 09:13 Uhr)

  13. #568
    Florett Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Dietrich von Bern Beitrag anzeigen
    … Wieso wird dieses Wissen geheim gehalten? …
    Noch viel geheimer und infantiler agieren doch NSA & Co.
    Meiner letzten Info nach gibt’s alle Steiner-Ausgaben (so um die 500) als kostenfreie Download-PDF/Zip Datei.

    Zitat Zitat von Dietrich von Bern Beitrag anzeigen
    … Einiges davon ist für mich einleuchtend - wenn auch anstrengend beschrieben…
    Alles was die Denkkraft herausfordert ist anstrengend. Wie bei den Muskeln, die ja auch zur Durchkräftigung anstrengend trainiert werden wollen.

    Wenn natürlich solche innerlich geistigen Anstrengungen sinnliche Empfindungen, Wahrnehmungen und Eindrücke darauf schärfen die Achtsamkeit und Mündigkeit gegenüber äußeren Dingen beim Menschen ebenfalls (wie beim Muskel) konditionell zu stärken, dann laufen natürlich auch Gegner auf, die das hindern wollen, da sie in dem Hohlraum (Cavität) dazwischen – zwischen gängiger Bildung & gesteigerter Aufklärung – ihre Märkte entwickeln wollen, um Kohle zu schäffeln. Und zwar auf beiden Seiten. Exotheriker wie Esotheriker und auch andere *eriker.

    Kurz: Achtsamkeit & Mündigkeit macht Unbequeme. (Bequeme) Konsumenten dagegen lassen sich einfacher steuern, überwachen, uniformieren, desinformieren, erzwingen,...

    So etwas kann natürlich auch in die InFormelle abendliche Tagesrückschau als Rückverbindung für die Kids/Eltern mit einfliessen. Denn Beispiele bietet so ein Tag ja schon jede Menge davon… und die (beiden Bewusstseins-)Klingen werden scharf und schärfer.

    „Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, Frieden zu senden auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert. Matthäus 10.34


    .

  14. #569
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Natürlich. Was denn sonst?

    Alles, was man im Leben braucht,
    sind Ignoranz und Selbstvertrauen.

    -Mark Twain-

  15. #570
    Shava Gast

    Standard

    Ich bringe ihm bei, Andere zu verstehen.
    Das finde ich gut und kann es respektieren. Ich frage mich allerdings, wie viel Platz in einem im Glauben aufgezogenen Menschen im Erwachsenenalter neben dem eigenen Dogma bleibt. Man kann die heiligen Bücher natürlich beiseite lassen und - wie Rambat es bereits angesprochen hat - sich nur das raussuchen, was einem selbst und den eigenen Werten am meisten entspricht. Dass das Kind dies später auch so macht, darauf gibt es nur leider keine Garantie.

    Ich will kein Heuchler sein, sondern ein ehrlicher Mann.
    Wie gehst Du dann mit den Widersprüchen um, die sich vor allem in Auseinandersetzung mit der modernen Archäologie und Geschichtswissenschaft ergeben? Es wurde hier bereits angesprochen, dass es aller Wahrscheinlichkeit nach keinen historischen Jesus gegeben hat. Wie löst Du diese Problematik gegenüber Deinen Kindern auf?

    Loslassen, was er unnütz empfindet, kann er immernoch.
    Das mein Guter, ist wohl eine der schwierigsten Übungen. Das ist auch der Grund, warum ich die frühe Vermittlung von Dogmen ähnlich kritisch sehe wie Rambat z.B.

    Es wäre auch eine sehr viel beeindruckende Demonstration der Wirkung der Sonne, das Kind zunächst einmal 10 Jahre im Dunkeln einzusperren.
    Im Gegensatz zur Gott ist die Sonne aber selbstevident und zeigt sich jeden Tag bereitwillig und quasi "zum Anfassen". Man muss nicht an die Sonne glauben, um zu sehen, dass es sie gibt. Selbst wenn man nicht an die Sonne glaubte, bekäme man einen Sonnenbrand oder würde blind, wenn man zu lange in sie hineinstarrt. Nicht an Gott zu glauben bewirkt hingegen zu erst einmal gar nichts. Ganz im Gegenteil kommt man sich vielleicht nicht dauernd so beobachtet vor...

    Weil gerade das Kind wohl mit am Meisten vom Glauben und der Beziehung zu Gott profitiert.
    Kind sein ist eine schwierige und unsichere Zeit voller Gefahren und Rätsel. Gerade da kann Gott und der Glauben helfen.
    Eine falsche Sicherheit, wie mir scheint. Es sei denn natürlich, Gott bevorzugt Dein Kind vor allen anderen. Ansonsten ist der göttliche "Schutz" null und nichtig und mir persönlich wäre es lieber, mein Kind spräche über seine Probleme mit mir oder der Mutter und nicht mit Gott. Was die Rätsel angeht - auch dies ein viel diskutiertes Problem - kann der Glaube als solcher sogar kontraproduktiv sein. Wenn "Gott" Du Antwort auf alles ist, muss man nach den Zusammenhängen kaum mehr forschen. (Mir ist klar, dass das eine extreme Position ist, die zumindest in Deutschland nur in wenigen Freikirchen überhaupt vertreten ist, tendenziell wohnt aber der Idee eines göttlichen Schöpfers immer auch ein wenig die Gefahr der geistigen Trägheit inne.)

    Wahrscheinlich beten beide Teams hauptsächlich für ein gutes Spiel und dass sie gesund heimkehren dürfen.
    Naja, bei lateinamerikanischen oder osteuropäischen Hooligans wäre ich mir da nicht sicher.
    Zudem beanspruchen sehr viele Spieler die Hilfe Jesu/Gottes für ihren Erfolg. Gott muss echt sportbegeistert sein, so häufig wie der einschreitet.

    Darüber hinaus möchte ich nicht wissen, wie oft pro Sekunde weltweit zu Gott gebetet wird, um einen persönlichen Vorteil zu erbitten. Wenn Du Dich davon ausnehmen kannst, ist es natürlich gut.


    Letztlich wären für mich noch zwei Fragen interessant:
    1) wie gehst Du damit um, wenn Dein Kind sich - vielleicht im Rahmen einer pubertären Trotzphase, oder auch einfach so - gegen Deinen persönlichen Glauben ausspricht? (vielleicht, weil ihm ein anderes, strikteres Glaubenssystem mehr zusagt, oder er/sie (?) dem Glauben gänzlich entsagt)
    2) wie gingest Du damit um, wenn mit 100%iger Sicherheit Dein persönlicher Glaube widerlegt würde? (sei es, weil wir endlich die Abiogenese bewiesen haben oder den Ursprung des Universums oder meinetwegen die Grundlagen des christlichen Glaubens durch neue historische Erkenntnisse obsolet würden)

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