Washi-te![]()
Washi-te![]()
Hallo Mozi,
Wie kommst Du darauf, dass die auf Okinawa damals traditionelles Karate gemacht haben?Also soweit ich jetzt rausgehört habe, gibt es kein traditionellles Karate, weil niemand genau weiß was im ursprungskarate auf Okinawa eigentlich gelehrt worden ist.
Auch die haben die Systeme, von denen sie gelernt haben, modifiziert und angepasst.
Wie weit muss den ein Kampfsystem unverändert zurückverfolgbar sein, um für Dich als traditionell zu gelten? Und warum ist das so wichtig? Warum entwertet es in Deinen Augen, wenn sich ein Kampfsystem neuen Umgebungsvariablen anpasst?
Grüße
SVen
Hmm ich weiß nicht genau was traditionelles Karate sein soll. Vielleicht habe ich darunter ein Karate verstanden das noch vollständig ist. Also indem Anwendungen gelehrt werden, Schläge, Tritte, Feger, Hebel, Würfe, Nervendrucktechniken etc. Eventuell noch Waffen oder zumindest die Abwehr.
Das alles steckt ja in den Kata wie man so hört, doch in normalen Sportvereinen wird da alles selten geübt. Also wenn man eine komplette Kunst in Stücke schlägt und nur die Stücke als Tradition betitelt finde ich das schade.
Welchen Stil machst du denn @ syron?
Ich finde Shotokan irgendwie momentan sehr gut, warum genau weiß ich nicht. Macht mir aber spaß und scheint so vieles zu enthalten was man noch lernen kann, wenn man es mir mal irgendwann vermittelt meine ich.
Ich möchte aber dennoch ein wneig Goju ryu mitnehmen.
Kann mich nur noch nicht entscheiden ob ich jetz doch erstmal nur Shotokan machen soll und später Goju dazu oder mich gleich in beides stürze, hab ja momentan Zeit und bin voller Elan.
Also mein Dôjô heißt "Budokan - Traditionelles Karate München".
Was daran "traditionell" ist, weiß ich mittlerweile selbst nicht mehr so genau....
Fakt ist nur, dass wir immer schon bei der Prüfung zum 3. Kyû Anwendungen zur Tekki sehen wollten, ebenso wie unsere Dan-Prüfer, wenn die (öffentliche) Kyû-Prüfungen abhalten bzw. durchführen.
Niemand will eine Eiskunstlaufkür sehen (Kata als solches ohne Inhalt), sondern wissen, was er, sie, es da gerade macht.
Und das ist doch auch die Spannung, dass jeder von uns "seine" Kata anders interpretiert.
Die Fehler in der PO Shotokan des DKV sind hinlänglich bekannt, das Fehlen eines Tekki-Bunkai kommt da nur an Stelle 327....
Ich wäre froh, wenn man wenigstens mal die grausamen Verdrehungen der japanischen Sprache irgendwann mal korrigiert hätte, aber nicht mal das hat man geschafft.
Mal schauen, was die Neuwahl des Bundesstilrichtungsreferenten am Wochenende in Neumünster ergibt, der hat jede Arbeit auf sich warten!
Hallo Chris,
Also ich war bei der Suche/Findung/Fallenlassen der neuen Prüfungsordnung dabei. Meine Meinung: Die Verdrehungen in der japanischen Ausdrucksweise sind das aller aller geringste Problem. Wenn alle wissen, was gemeint ist, sollte man vielleicht nicht japanischer als die Japaner sein.Ich wäre froh, wenn man wenigstens mal die grausamen Verdrehungen der japanischen Sprache irgendwann mal korrigiert hätte, aber nicht mal das hat man geschafft.
Grüße
SVen
Ja in der Tat, das größte Problem sind Sachen wie Sanbon / Gohon Block Konter. Weg damit und dann die Sprachfehler ausmerzen. -Nicht ironisch gemeint-
Hallo,
Ich habe gerade noch mal nachgeschaut. Im SKB-Vorschlag habe ich Gohon- durch Yonhon-Kumite ersetzt. Auch nicht viel besser, aber wenigstens auf beiden Seiten gleich häufig. Ab Orange war Sanbon-Kumite (Angriff Jodan-Chudan-Mae-Geri). Ab grün dann Kihon-Ippon. Schon ab gelb gab es aber auch schon lockere Distanzübungen, die gezeigt werden mussten.Diesen Unsinn verlange ich schon lange nicht mehr. Frustriert und demotiviert und bringt praktisch nichts.
Was mir am meisten aufgestoßen ist, war Kaeshi-Ippon-Kumite, was ich gleich restlos eliminiert hatte.
Grüße
SVen
Gefällt mir sehr gut. Bei all den Kindern und Jugendlichen mit Blau-, Braun- und Schwarzgurten frage ich mich sowieso immer, wie fair es den Erwachsenen gegenüber ist, die sich diese Gürtel erarbeiten müssen, während den Kindern (um sie bei der Stange zu halten) diese Gürtel hinterher geworfen werden.
Man müßte mit Ippon beginnen. Sanbon, Yonhon, Gohon ermöglichen kein Ausweichen, der Block ist entsprechend härter, und die Gesamtkoordination ist eigentlich schwerer.
Das scheint mir nun das Kind mit dem Bade auszuschütten. Gegenangriff mit ganzem Schritt - wo sonst übst du sowas noch?Was mir am meisten aufgestoßen ist, war Kaeshi-Ippon-Kumite, was ich gleich restlos eliminiert hatte.
Hallo washi-te
Hier muss ich eine vermutlich ziemlich dumme Gegefrage stellen: Warum sollte ich das üben?Das scheint mir nun das Kind mit dem Bade auszuschütten. Gegenangriff mit ganzem Schritt - wo sonst übst du sowas noch?
Der Gegenangriff beim Kaeshi-Ippon-Kumite erfolgt mit einem Schritt auf ein Ziel, dass i.A. im Stand oder mit kurzem Gleitschritt erreichbar ist. Das erschien mir noch nie sinnvoll. Wenn Du was praktisch verwertbares hast, her damit. Hier kann ich Fragen meiner Schüler praktisch nicht beantworten, außer mit: "Ist halt im Prüfungsprogramm."
Ich lasse auch das Gohon- bzw. Sanbon-Kumite leicht modifiziert üben. O.B.d.A. wird das so gemacht (Will sagen: So sehe ich das am häufigsten.) dass die Distanz des Angreifers so gewählt wird, dass das Ziel getroffen wird, wenn Uke bereits einen halben Schritt zurück gegangen ist.
Ich lehne das ab. Ich lasse das so üben, dass der Angriff auf das Ziel erfolgt, wie es JETZT ist, also bevor Uke sich zurückbewegt. So ergibt das Ausweichen und der Block einigermaßen Sinn. Auch hat Tori mit Gleitschritten jedesmal vor dem Angriff (bei guten Schüler während des Angriffs) die Distanz zu korrigieren.
Grüße
SVen
Hallo SynthpopFan,
Es ist ein generelles Problem, dass Prüfugen im Karate (ich vermute, in vielen anderen Bereichen auch) nicht objektiv sind. Ich habe keine Lösung für dieses Thema, ich ducke mich da, ehrlich gesagt, weg.Bei all den Kindern und Jugendlichen mit Blau-, Braun- und Schwarzgurten frage ich mich sowieso immer, wie fair es den Erwachsenen gegenüber ist, die sich diese Gürtel erarbeiten müssen, während den Kindern (um sie bei der Stange zu halten) diese Gürtel hinterher geworfen werden.
Ich gebe kein Kindertraining und prüfe keine Kinder (von ganz unteren Graduierungen mal abgesehen).
Andererseits sind Erwachsene auch Erwachsene (sprich: vernunftbegabt), die durchaus verstehen können, dass viele Kinde Ihre Gürtel praktisch geschenkt bekommen. Wenn wir mal ehrlich sind, ist es in vielen Dojo auch bei Erwachsenen nicht anders.
Ich bin mir sicher, dass schon jeder von uns auf Lehrgängen Typen gesehen und sich gefragt hat: Wie ist der zu seinem ... Gürtel gekommen? Die Antwort ist einfach: Es gab einen Prüfer, der ihn den zugestanden hat.
Ich habe mich da früher auch aufgeregt, bin hier aber etwas altersmilde geworden. In den meisten Fällen kennen wir die Hintergründe nicht.
Grüße
SVen
P.S.: Als ich vor kurzem seit ewiger Zeit wieder mal "Pipeline" von DM gehört hatte, musste ich spontan ans Kampfkunst-Boad denken. Weiß auch nicht, warum.![]()
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)