Haha auf dem Land... Bei mir sind es 40km bis zur nächsten Stadt.
Die Problematik ist allerdings die Gleiche und auch die Lösung.
Hab jetzt Shingo Ohgami kennengelernt:
So ein alter, ausgedörrter (sehr netter) Kerl.
Unglaublich wie man nachlassende Fitness derart durch Technik kompensieren kann - einfach genial.
Werde demnächst an vielen Wochenenden einiges an Kohle bei ihm lassen.
Obwohl: 10 Euro ist ja eigentlich nix.
MfG
Geändert von Schlaffi (15-09-2017 um 19:59 Uhr)
Auch. Es geht hier nicht um das nicht treffen. Diese Einrastgeschichten fördern eine unnatürliche, ungeschmeidige, steife und abgehakte Bewegungsart. Wenn ich volles Rohr arbeiten will, kann ich mit Pratzen & Sandsack etc. arbeiten. Welchen Sinn macht es, wie ein Roboter auf Koks in die Luft zu schlagen?
Natürlich trainiere ich das am Mann, ich trainiere ja dreimal die Woche im Verein. Ich trainiere halt zwischenrein auch am Sandsack Zuhause was ich brauche. Und wenn sich Fehler einschleichen, werden die während des Trainings korrigiert.
"Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)
Also jetzt muss ich zum Beispiel Karate auch noch meinen Senf dazugeben: wenn man die Grundschule bis zum schwarzgurt trainiert, dann prägt sich zumindest Mal ein, den ganzen Körper hinter einen Schlag zu setzen; dementsprechend hat man zumindest Mal bessere Schlagkraft als ein ottonormalschläger ..... Also ein Vorteil im direkten Schlagabtausch, falls man es schafft in den angriffsmodus zu kommen.....
Also letztendlich bietet karatetraining ohne Sparring eine Verbesserung der schlagmechanik - wobei diese Verbesserung der kampffähigkeiten in keiner Relation zum Trainingsaufwand steht![]()
Gesendet von meinem Moto G (4) mit Tapatalk
Dieses "einrasten" beim grundtechniktraining hat wohl mehrere aspekte, u.a.:
- die technik soll zu einem klaren ("idealen") endpunkt kommen.
- auch wenn man auf ein ziel schlägt, soll (idealerweise) ein schieben nach erreichen der idealen kontakttiefe vermieden werden.
Ob dafür das training des "einrastens" hilfreich ist, weiss ich nicht.
Weiss auch nicht genau, was du damit meinst, wahrscheinlich aber sowas, wie's im shotokan-basistraining gemacht wird.
Zu unterschiedlichen schlagmechaniken:
Verschiedene auftreffobjekte werden auch ein entsprechend variiertes schlagen erfordern zb sandsack, pratzen, makiwara, holz, stein, kopf, bauch, unterarmknochen, oberschenkel, rippen, leichter mann, schwer, fett, muskulös, etc..
Grüsse
Die grundsätzliche Schlagmechanik (wie generiere ich überhaupt Power, wie bekomme ich den Körper und Struktur in den Schlag etc.), bleibt gleich.
Ein "Endpunkt" beim Treffer (was auch immer das ist) und verhindern von Fehlern beim Kontakt trainiere ich durch Kontakt, nicht durch Einrasten in der Luft. Das was viele Karateka machen, behindert aus meiner Sicht einen effektiven Schlag.
Ja wenns denn nur so wäre. Hast Du den Schwarzgurt in meinem Eingangsclip gesehen?
Geändert von FireFlea (16-09-2017 um 10:19 Uhr)
Falsch ( und das EXTREM ) ist das "Einrasten "der Technik mit voll
ausgestrecktem Arm / Bein !
Die eigentliche Idee war mal einen WIRKSAMEN Schlag rechtzeitig abzustoppen -
also dass der Schlag/Tritt ohne das kontrollierte Stoppen weiter geführt wird
und die notwendige Wirkung erzeilt wird.
Klar ist es "sicherer" wenn der Angriff wirkungslos in der zu weiten Distanz
verpufft - egal wie theatralisch dabei geschrien wird ...
Einfacher kann man eine hochwirksame KK nicht total vernichten - falsche
Distanz - - - ENDE !
Aber wenn die Leute ANGST vor Treffern haben - was tun ?
Wenigen eine wirksame KK beibringen ?
oder vielen ein Wohlfühl-Schattenboxen ?
Und eine Trainingsgruppe von 10 Leuten ist schon zu viel !
Wieviel Zeit hat der Lehrer für den einzelnen Schüler ?
Kommandos brüllen und wie Robotter Bahnen rennen ??????
Nehmt mal nen Speer in die Hand oder einen Säbel, dann macht das Einrasten sehr viel Sinn (in Kombination mit fließenden Bewegungen), wenn man sich die Ansendungen anschaut.
Ich kenne einige Leute die etwas ähnliches gerne auf Lehrgängen machen. Wenn man gerade mit jemandem aus dem eigenen Dojo Kämpft schlägt man kraftvoll zu ohne eine Wirkung zu erzielen. Manche machen das mit halb geöffneter Faust, so dass die Finger den Gegner leicht berühren und ein Treffergeräusch erzeugt wird (achtung, der Schlag an sich bleibt eigentlich vor dem Gegner stehen, es wird keine Kraft durch die Finger übertragen). Für leute die das nicht kennen, und die gerade durch ihren eigenen Kampf etwas abgelenkt sind sieht das so aus als ob man sich ständig ungebremst mit voller Kraft trifft. Ist also eher etwas um Leute zu veräppeln.
Ich habe noch nie geseehen, dass jemand im Freikampf (Kumite, Randori) absichtlich so schlägt.
Es ist im allgemeinen schon schwierig die Kampfkraft (ich hab zu viel Dragonball im Kopf) zu bewerten. Der eine hat schwierigkeiten mit Rechtsauslegern, der andere kommt mit größeren Gegnern nicht zurecht,... wie gut jemand ist hängt sehr von der Situation bzw dem Gegner ab.
Wenn ich das Statistisch angehe, komme ich zum (nicht sehr überraschenden) schluss, dass der Durchschnitt der Schwarzgurte besser Kämpfen kann als der Druchschnitt der Weiss bis Blau Gurte. Bei den Braungurten wird´s etwas enger, da sind auch schon einige Kämpfer dabei.
Aber wie immer hat Statistik keine Aussagekraft über das einzelne Individuum, ein Weißgurt kann bereits Weltmeister in einer anderen KK/KS sein und der Schwarzgurt kann vom Kämpfen keine Ahnung haben weil ihn nur Kata, Kihon und Fitness interessieren.
Ich hab schon mehrmals von einer Schockwirkung gelesen, die durch das Einrasten zustande kommt.
Freisetzung der Energie innerhalb von Millisekunden, soll aber nur funktionieren, wenn man die Faust wieder blitzschnell zurueckzieht.
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