Gurte besagen wenn überhaupt nur grob etwas über die kämpferischen Fähigkeiten aus. Ich selbst habe schon einmal einen Kampf miterlebt, in dem ein Kämpfer einen Gegner besiegt hat, der 2 Gurte höher war. Im allgemeinen ist es aber natürlich schon so, dass höhere Gurte auf Grund ihrer Erfahrungen öfter gegen niedrigere siegen.
Ich weiss was du meinst , aber ich würde das mit" selbst anspannen im Gegensatz zu es passiert einfach" nicht so klar abgrenzen können.
Leider funktioniert mein Video zum Thema hart schlagen lernen, dass ich hier vor einigen Monaten mal reingestellt habe nicht mehr...
Meine Knockout Videos von MMA Wettkämpfen , die ich auch mal hier hochgeladen hatte gibts leider auch nimmer...
Stellt euch einfach vor ich kann furchtbar hart zulangen
Ich Spanne im letzten Moment wo die Faust einschlägt die Finger/Faust schon bewusst stärker an.
Das ist nur ein Bruchteil von einer Sekunde.
Aber das ist absolut nötig.
Ich generiere meine komplette Schlagkraft aus einer Explosionsartigen Hüftbeschleunigung die in die Schulter übergeht und den komplett entspannten Arm nach vorne schleudert.
Ich hab auch paarmal probiert was passiert wenn ich die Finger recht locker lasse...
Nachdem ich das mal eine Trainingseinheit probiert hatte , hatte ich Wochenlang starke Probleme mit der Mittelhand
Das geht nicht .... die Wucht mit der meine Hand durch das rausschleudern einschlägt zerstört mir bei mehr als 1x wiederholen recht sicher die Mittelhandknochen.
Zwischen Ring und Zeigefinger größflächig auf dem Handrücken stechende Schmerzen.
Ich würde also sagen im Aufprallmoment spanne ich meine Faust nicht krampfhaft aber bewusst an.
-
Ich glaube hier muss zwischen "im Schlag" und "beim Auftreffen" unterschieden werden. Während ich schlage muss ich locker sein, aber im Zeitpunkt des Auftreffens brauche ich Spannung.
Der Schwarzgurt steht für mich für Expertise, im Karate wird aber nicht nur gekämpft, manchmal zu Wenig finde ich, aber gut... Ich hab im Verein eine Kollegin, die ist genial in Kata und Technik, aber allein wegen Größe und Gewicht, sehr klein sehr leicht, schon ziemlich allen anderen unterlegen, auch den niederen Gürteln, sobald es mal etwas härter wird. Ein Schwarzgurt ist sie vom Niveau der Technik und Kata aber trotzdem.
Geändert von Falsche Distanz (17-09-2017 um 09:38 Uhr) Grund: Mir is noch was eingefallen zum Topic
Möglicherweise liegt auch ein missverständnis vor.
Ich hatte gemeint;
1)
99,9 prozent der schlagzeit spannt man nicht an.
2)
Beim auftreffen schon, wobei man noch überlegen kann was und wie.
Wenn man zb auf einen harten gegenstand mit der faust voll draufhaut und zumindest diese und das handgelenk im auftreffzeitpunkt locker lässt, könnte ich mir vorstellen, dass man sich dann leichter verletzt oder auch weniger kraft überträgt.
3)
Royce hat auch was dazu geschrieben.
Wobei es da wohl auch noch einen (graduellen) unterschied macht, ob man auf etwas eher weiches oder hartes mit oder ohne handschuhe/bandagen schlägt.
Grüsse
@ Zocker & Royce
Die Ursprungsdiskussion ist ja mit dem Thema "einrasten" entstanden. Wenn im Karate jemand von einrasten spricht gehe ich (vielleicht zu Unrecht) davon aus, er meint das recht harte kime, was man oft gerade beim Shotokan sieht. Hier schlagen die Leute oft mit einer sehr hohen Vorspannung und schließen die Fäuste extrem fest. Das ist aus meiner Sicht kontraproduktiv. Karamitsos (immerhin Bundestrainer) ist hierfür ein gutes Beispiel, er ist recht hart und zackig, der ganze Körper wackelt mit, wenn er anspannt.
Wenn ich schlage ist meine Faust in der Grundhaltung so, als würde ich eine Nuss in der Hand halten, ohne sie zu zerdrücken. Die Spannung und das Schleißen der Faust wird großteils durch das Ziel bestimmt. Vermutlich schließe ich die Faust beim auftreffen unbewusst auch etwas fester, muss demnächst mal drauf achten.
Wie gesagt, ich gehe weniger von der recht natürlichen Körperspannung von Leuten die schlagen können aus, Kanken hat ja auch etwas zur Sinnhaftigkeit von Einrasten geschrieben. Ich gehe vom im Karate immer noch sehr sehr weit verbreiteten spannen & einrasten wie im Clip aus. Diese Leute verstehen unter den Begriffen oft etwas anderes.![]()
Was karamitsos macht, ist auf kata-show/-meisterschaftslaufen ausgerichtet und daher möglicherweise dahingehend überbetont.
Dennoch werden die einzelnen techniken mit telativ hoher (ganzkörper)geschwindigkeit ausgeführt, was m.e. nicht möglich wäre, wenn während der bewegung eine starke anspannung stattfände.
Am schluss der technik wird m.e. kurz, aus showeffekten möglicherweise etwas zu lang, angespannt.
In dem katavideo, was du wegen den kicks im anderen thread verlinkt hast, wird es am jeweiligen technikende auch nicht so wahnsinnig viel anders gemacht, finde ich.
Aber da mag es entscheidende unterschiede geben, die man als aussenstehender nicht erkennt.
Zur fausthaltung:
Da du diese für dich als vorteilhaft verwendest, gehe ich davon aus, dass sie bei dem dazugehörigen technikunterbau effektiv ist.
Meine aber, wenn ich zb an (frühere) tkd-meisterschaften denke, dass das dort nicht brauchbar gewesen wäre, wenn aus entsprechendem abstand mit voller geschwindigkeit und gewicht dem herankommenden gegner ein gerader fauststoss mit der hinteten faust auf die kampfweste (mit gewünschter, aber nicht einfach zu erreichender ko-wirkung) verpasst wird.
Meine ebenfalls, dass diese fausthaltung zb nicht geeignet ist, um bruchtests auf etwas schwerer zu zerschlagende gegenstände verletzungsfrei/erfolgreich durchzuführen (wobei die gegenstände selbstverständlich nicht zurückschlagen).
Aber auch da gibt es möglicherweise technische adpekte, die zu einem irrtum meinerseits führen.
Grüsse
Jetzt hatte ich einen längeren Text geschrieben aber beim klicken auf "posten"
ist hier alles abgeschmiert...
Ich fasse mich sehr kurz.
Das Kata Video ist Ausdruckstanz.
Er ist nicht angespannt sondern er macht die Bewegung locker und spannt am Ende maximal an.
Dies dient rein der optischen Demonstration.
Die Kräfte die er durch das beschleunigen erzeugt ,hält er am Ende wenn die Bewegung vorbei ist, in seinem Körper durch Anspannung fest.
Damit sie für Zuschauer optisch sichtbar werden.
Ziel der Vorführung -> Optisch beeindrucken. Sichtbarmachen von Energie
Während ein Kämpfer seine durch Beschleunigung erzeugte Energie im Fauststoß am Gegner/Sandsack/Pratze entlädt....
Wird die gleiche Energie hier durch extreme Muskelanspannung am Ende eingefangen/abgebremst aber optisch sichtbar gemacht.
Daher Ausdruckstanz.
Ziel der Vorführung ist das Sichtbarmachen für Zuschauer.
Um Missverständnissen vorzubeugen.
Der Karamitsos kann sicher auch anders.
Ist keine Kritik an ihm als "Kämpfer"
Aber dieses Einrasten durch übertriebene Anspannung ist eben ein optisches Element , kein kampffunktionales
-
Das erinnert mich etwas an meine Art zu schlagen, die Kraft kommt ruckartig aus der Hüfte und reißt zuerst Schulter und unter mithilfe der Musculi Pectoralis et Deltoideus Clavicularis dann den lockeren Arm nach vorne. Der Rest der Muskeln arbeitet auch mit, soll heißen sie helfen die Kraft in der Hüfte zu erzeugen (z. b. Musculus Gluteus) und sie richtung Schulter zu übertragen (z. b. Musculus rectus abdominis).
Ich habe eher das Problem dass ich nicht immer so locker bin wie ich gerne wäre, wenn ich verkrampfe funktionierts einfach nicht, ich werde langsamer und der Schlag verpufft einfach relativ wirkungslos.
Umgekehrt muss ich beim auftreffen zumindest teile des Arms anspannen (Musculi Triceps et anconaeus)
um den Arm gerade zu halten, sonst wird die Kraft nicht ins Ziel übertragen weil das Ellbogengeleng einklappt (das ist recht einfach zu verstehen, hoffe ich). Der absolute Kraftaufwand dieser Muskeln ist zwar gering, da der Arm fast gestreckt ist haben sie einen sehr günstigen Hebel.
Falsch wäre es diese Muskeln bereits vor dem Treffen anzuspannen, da muss der Bizeps dann dagegenhalten um zu verhindern dass der Arm am Ellbogengelenk überstreckt wird -> Verkrampft
Ein Muskel der unter voller Spannung steht kann nunmal nicht schnell reagieren, erst recht wenn die Spannung durch den Antagonisten mit entsprechender Kraft "gekontert" wird. Und genau das ist meiner Meinung nach bei vielen das größte Problem: Muskeln die zum Falschen Zeitpunkt angespannt werden, und die somit ihre Antagonisten zwingen dagegen zu Arbeiten um die korrekte Haltung zu bewahren (z.b. siehe vorheriger Absatz Arm). Das ist (zumindest bei mir) die Ursache für das Verkrampfen dass mich langsam und schwach macht. Wenn ich irgendwo langsam/verkrampft bin analysiere ich die Schlag/Trittbewegung genau und denke mir welche Muskeln ich wann anspannen muss. Irgendwann finde ich dann den Übeltäter, ein Muskel der zum falschen Zeitpunkt Angespannt wird, und kann das Problem beseitigen. Bevor ich das so trainiert habe fühlte ich mich immer sehr Langsam/Träge und ich hatte auch nie wirklich verstanden was mein Sensei meinte wenn er sagte "bleib locker" und "nicht verkrampfen".
So wie ich das sehe brauch man nicht zu Disskutieren wann man was bewusst anspannen oder entspannen sollte, das hängt ganz davon ab welche "Fehler" man hat, denn das bewusste entspannen/anspannen einiger Muskeln dient ja dazu diese (die Fehler) zu vermeiden. Da wir aber nicht alle die gleichen Fehler haben, können auch unmöglich die gleichen bewussten an/entspannungen für uns alle funktionieren.
Du hast geschrieben du spannst die Faust kurz an, ich mache das gegenteil, ich konzentriere mich darauf sie lockerer zu lassen, weil sie sonst schon von Beginn der schlagbewegung an verkrampft und mich ausbremst. Kurz vor dem eintreffen höre ich auf die Faust bewusst zu entspannen. Das resultat ist das gleiche wie bei dir mit dem bewussten anspannen, die Unterarmmuskulatur (die für das schließen der Faust zuständig ist) bleibt während dem Schlag locker und spannt sich beim auftreffen.
Beobachte mal deinen Körper , wie Er das macht , wenn du einen Stein volles Ballet wirfst. Da muss auch nichts abgestoppt oder verlangsamt oder zurückgezogen werden. Die Bewegung läuft über natürliche Banhnen aus und zurück kommt der Arm über die eigene Elastizität.
Jetzt verkleinere diese natürliche Bewegung ( es sind Rotationen ) , da wir ja einen Fauststoß machen und keinen Wurf , und schon hast du einen Bewegungsablauf , der keinen Break benötigt. also reaktionsfähig bleibt.
ich bin mir sicher , daß alle , die lernen locker ( entspannt ) zu arbeiten , dahin finden. manche bewusst , manche eher intuitiv.
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