@kanken:
laß dir unbedingt mal von discipula erklären, wie dein training abzulaufen hat!
ich meine - wo kämen wir denn da hin, wenn du einfach so machst, was du willst, ohne DIE expertin des kkb zu konsultieren?
so geht's ja nun nicht!
merke: wenn du es im training einfach laufen läßt, mußt du am ende den leichenwagen bestellen.
sagt die großmeisterin des konjunktiv-combat.
und die muß es ja wissen.
ist das jetzt nachgerade klar?!
Bitte beim Thema bleiben! Keiner braucht hier deinen discipula-Kreuzzug.
Der reicht mir schon in den anderen Threads. Trag was zum Thema bei.
Jupp, aber ich bin wahrscheinlich einfach ein zu großes Weichei...
@pansapiens:
ja, auch unbewaffnet.auch unbewaffnet?Zitat von kanken Beitrag anzeigen
Einen wirklich guten Lehrer erkennt man daran dass er dich zu Tode ängstigen kann,
ich habe solche lehrer nur zwei- oder dreimal erlebt.
schwer zu sagen, was genau da passiert ...
aber beeindruckend ist das schon, und ich bin ganz sicher nicht leicht zu beeindrucken.
Warum sollte es ein Merkmal eines guten Lehrers sein, die Schüler zu Tode ängstigen zu können?
In der Therapie schon, in den KK, jedenfalls wie ich es kenne, gibt es keine Rollenspiele. Sobald ich trainiere ist dieser Teil da. Immer.
Wir hatten ja schon einmal das Stichwort „Rituale“ um bestimmte Dinge zu triggern.
Ich mag in dem Zusammenhang das Zitat aus „Hulk“: Mein Geheimnis? Ich bin immer wütend... (Zum Verständnis des Zitats: Licht und Dunkelheit)
Das wird hier aber zu sehr OT.
Es geht darum dass die meisten traditionellen „Kampfkünste“ eben nicht mehr kämpfen können (und oft auch wollen) und damit hat Frank Recht. Punkt. Kampfkünste ohne Kämpfen sind halt Künste. Tanzen ist auch eine Kunst...
Grüße
Kanken
Geändert von kanken (13-12-2017 um 10:04 Uhr)
ich glaube, das hängt sehr davon ab, in welchem rahmen und für WEN diese rollenspiele gedacht sind.
und es hängt sehr davon ab, WER die parameter vorgibt und wer sie überwacht.
ich hatte und habe mit "normalen" sv-trainingsgruppen zu tun und hin und wieder auch mit "speziellen" gruppen (über längere zeiträume), in denen gewaltopfer lernen sollen, mit gewalt umzugehen.
das sind dann schon sehr verschiedene dinge.
rollenspiele (hab ich so erlebt, war nicht meine idee) können und werden oft gerade in "speziellen" trainingsgruppen mehr schaden anrichten, als sich die meisten wohl vorstellen können. man kommt davon seit etlichen jahren mehr und mehr weg, so wie ich das verstanden habe (ich bin kein therapeut).
übliche rollenspiele in "normalen" sv-gruppen habe ich bis auf ganz wenige ausnahmen als albern bis lächerlich erlebt, da selbstverständlich jedem teilnehmer klar ist, daß der "bösewicht" nur gespielt ist und man nicht zu erwarten hat, wirklich ernsthaft geschlagen oder gar verletzt zu werden. in diesem wissen (bewußt oder unbewußt) agieren die teilnehmer mutig und selbstbewußt. was fehlt: das gefühl der angst, die panik, wenn's wirklich knallt und der gegner echt und kein "spielender" trainingspartner ist.
und hier kommt eben das hinzu (oder sollte hinzukommen), was kanken erwähnte: ein guter trainer KANN auch im "normalen" training dieses angstgefühl in dir erzeugen, und erst dadurch wird deine reaktion "echt".
und siehe da: sobald DAS geschieht, werden teilnehmer, die nicht auf eine lange erfahrung zurückblicken können, wieder so reagieren (allen trainingsdrills zum trotz) wie es dem menschen eben eigen ist: fight, flight, freeze.
wobei die "freeze"-reaktion die häufigste ist, die ich beobachtet habe und die "fight"-reaktion die mit abstand seltenste (außer bei erfahrenen kampfsportlern, aber die brauchen meiner meinung nach ohnehin kein "sv"-training).
kämpfen und spielen sind zwei sehr, sehr verschiedene dinge.
Geändert von Gast (13-12-2017 um 10:12 Uhr)
@pansapiens:
es war ... beeindruckend und beängstigend.Bei Dir hätte tatsächlich eher angenommen, dass sich (wenn Du willst) die anderen in die Hose machen...Zitat von rambat
ich habe solche lehrer nur zwei- oder dreimal erlebt.
schwer zu sagen, was genau da passiert ...
aber beeindruckend ist das schon, und ich bin ganz sicher nicht leicht zu beeindrucken.
Wenn das also selbst Dich beeindruckt, wird wohl was dran sein.
und mir macht nichts so schnell angst (ich hab einfach zu viel schayzze im leben mitgemacht, das stumpft in bezug auf angst dann doch sehr ab. wenn nämlich die angst sich schon der kindheit IMMER auf einem hohen level bewegt hat, dann ist es sozusagen selbstschutz, sich daran anzupassen und irgendwann keine angst mehr zu fühlen).
es handelte sich jedesmal um körperlich nicht sonderlich imponierende gestalten, aber sie bewegten sich mit einer solchen ... ich weiß nicht, wie ich das nennen soll ... raubtierhaften ruhe ...
meiner meinung nach erkennt man sie an ihren augen. und nur daran.
sie können alles tarnen und verbergen (und sie tun es), aber eben nicht den blick ihrer augen, sobald es etwas "ungemütlicher" wird.
versteh mich bitte recht - mich haben diese typen nicht beeidnruckt, weil sie technisch brilliant waren (das auch, aber das sind viele), sondern weil es so vollkommen selbstverständlich war, wie sie sich bewegten ... UND weil ich an ihren augen erkennen konnte, daß es einfach raubtiere waren.
kein zögern, kein bedauern, keine reue.
sehr gefährliche raubtiere, bei denen die tünche der zivilisation noch ein wenig dünner und durchscheinender war als bei anderen menschen.
es ist sehr, sehr schwer, mit worten zu erklären, was da eigentlich passiert ist.
aber es war eine enorm erhellende erkenntnis.
wie gesagt - ich habe solche menschen bisher nur dreimal im leben getroffen, und einer dieser menschen war ein im grunde völlig unauffälliger judoka (und sambokämpfer), der mich als kind unterrichtet hat ...
ich habe unendlich viel von ihm gelernt und bin ihm heute noch sehr dankbar.
ich weiß nicht, wie er sonst so als mensch war, ich hab ihn stets nur im training erlebt.
aber ich denke, seine art zu unterrichten war ... prägend.
zumindest für mich.
also ja: ich halte es für sehr wichtig, daß ein kk/sv-lehrer in der lage ist, ohne größeren aufwand echte angst bei seinen eleven zu erzeugen.
natürlich verantwortungsbewußt und nur im rahmen dessen, was sinnvoll und für das trainingsergebnis gut und hilfreich ist.
Geändert von Gast (13-12-2017 um 11:09 Uhr)
Wie das so bei Religion und Meinungsfreiheit ist, jeder darf glauben und erzählen was er will.
Interessant ist nur, das wenn ich von meinen Kumpel Ralf(der sitzt immer auf meiner Schulter) erzähle, man mich in die Klapse stecken will, aber der heilige Geist ist anerkanntes Studienfach.
Auf der anderen Seite gibt es den wissenschaftlich bewiesenen, aber nicht geklärten plazeboeffekt (selbstheilkräfte).
Ich glaube vielen Leuten ist der Gottquatsch zu doof geworden und desshalb suchen sie im Budo etc. nach anderen Dingen zum dran Glauben.
Es bleibt spannen, wo hin es geht :-)
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