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Thema: Wann ist ima eigentlich ima?

  1. #76
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Könnte man alles so sagen
    Ich liebe dein non-deterministischen Aussagen. Grummel.
    Ok, ich muss das "oder" streichen und geistig ein "und" hinbekommen.

    Naja, hab ich wieder was zum dran arbeiten. - Danke, ich mag sowas ja.


    Liebe Grüße
    DatOlli

    PS.: Ist es eigentlich relevant, um Bagua zu lernen, diese Art zu denken dauerhaft zu etablieren. Oder anders gefragt, kann ich Bagua lernen ohne Weisheit/Erleuchtung/Nirwana/u.s.w. erlangen zu wollen? Oder danach zu streben?

  2. #77
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    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Das sind Deutungen.

    Ach und noch was - man kann "das Dao" nicht "vollständig" erforschen und zu der universellen Wahrheit gelangen. Dafür ist die zu gross. Man kann sie nur auf sich wirken lassen, auf das was einen selbst betrifft. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt.
    So nach dem Motto; "Könnte ich weisen den Weg, es wäre nicht der ewige..." ?

    Liebe Grüße
    DatOlli
    Geändert von DatOlli (11-04-2018 um 10:57 Uhr) Grund: ...

  3. #78
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    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    PS.: Ist es eigentlich relevant, um Bagua zu lernen, diese Art zu denken dauerhaft zu etablieren. Oder anders gefragt, kann ich Bagua lernen ohne Weisheit/Erleuchtung/Nirwana/u.s.w. erlangen zu wollen? Oder danach zu streben?
    Sicher kannst Du Bagua-Zhang ohne all diese Theorie lernen!!!!
    Es ist eine Kampfkunst.
    Bagua hat zuerst einmal Techniken des bewaffneten und unbewaffneten Kampfes und körperliche Übungen um die Bewegungsqualität und das Bewegungsverständnis zu verbessern.
    Wenn man übt, dann spielen irgendwelche theoretischen Betrachtungen absolut keine Rolle. Körperliche Übungen und Anwendungen. Fertig.
    Sicher gibt es dahinter „Theorien des Wechselns“, etc. aber das Ziel ist doch nicht „Erleuchtung“ oder „ein besserer Mensch“ zu werden.
    Man übt etwas mit einer Idee und versucht dadurch das dahinterliegende Prinzip zu verstehen.
    „Spirituelles Vokabular“ wirst du bei uns dazu (im Training) nicht finden. Es gibt Leute, die sich damit beschäftigen, das ist aber deren Sache.

    Oder, um es mal philosophisch auszudrücken, das Dao wirkt in allem. Man kann es nicht benennen und nicht beschreiben.
    Das Üben alleine verändert den Übenden. Passiv. Je mehr man erzwingen will, desto weniger bringt es.
    Mehr Dübeln, statt Grübeln, dann wächst das Haus von ganz alleine.

    P.S.
    Das Bild von unserer Startseite passt da ganz gut rein:
    Geändert von kanken (11-04-2018 um 11:13 Uhr)

  4. #79
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Sicher kannst Du Bagua-Zhang ohne all diese Theorie lernen!!!!
    Es ist eine Kampfkunst.
    Bagua hat zuerst einmal Techniken des bewaffneten und unbewaffneten Kampfes und körperliche Übungen um die Bewegungsqualität und das Bewegungsverständnis zu verbessern.
    Wenn man übt, dann spielen irgendwelche theoretischen Betrachtungen absolut keine Rolle. Körperliche Übungen und Anwendungen. Fertig.
    Finde ich persönlich jetzt enorm beruhigend

    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Sicher gibt es dahinter „Theorien des Wechselns“, etc. aber das Ziel ist doch nicht „Erleuchtung“ oder „ein besserer Mensch“ zu werden.
    Weisheit hat nix mit Gut und Böse tun. Ist schon klar. Die Frage ging mehr in die Richtung ob nur die spezifische Art zu denken, die Möglichkeit eröffnet die KK zu verstehen.

    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Man übt etwas mit einer Idee und versucht dadurch das dahinterliegende Prinzip zu verstehen.
    „Spirituelles Vokabular“ wirst du bei uns dazu (im Training) nicht finden. Es gibt Leute, die sich damit beschäftigen, das ist aber deren Sache.
    Stimmt, hab' ich nicht gefunden. Hat mich persönlich auch recht froh gemacht.

    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Oder, um es mal philosophisch auszudrücken, das Dao wirkt in allem. Man kann es nicht benennen und nicht beschreiben.
    Das Üben alleine verändert den Übenden. Passiv. Je mehr man erzwingen will, desto weniger bringt es.
    Mehr Dübeln, statt Grübeln, dann wächst das Haus von ganz alleine.
    Sorry, den muss ich klauen. Der ist geil

    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    P.S.
    Das Bild von unserer Startseite passt da ganz gut rein:
    Die ganzen Bilder auf der Page gefallen mir übrigens ziemlich gut.

    Ein Satz OT: Wegen deiner Page hat meine Frau jetzt nen Facebook-Zugang.

    Liebe Grüße
    DatOlli

  5. #80
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    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    Die ganzen Bilder auf der Page gefallen mir übrigens ziemlich gut.
    Schön dass sie Dir aufgefallen sind.
    Bilder sind, in meinen Augen, ein sehr mächtiges Tool. Sie transportieren Ideen, sie enthalten Symbolik. All das dient dazu kombinierte Erregungsmuster zu erschaffen und das betrachten solch einer Symbolik ruft diese Errgungsmuster wieder ab, festigt sie.
    Ähnliches passiert mit Tönen, Klängen oder Handhaltungen (bzw. anderen äußeren Formen).
    Kein Bild auf der Seite ist zufällig.

    Früher gab es „Lehrsprüche“. die nichts anderes sind als verbale Bilder. Dazu kommt das das Chinesische selbst schon eine sehr „bilderreiche“ Sprache ist und die Schrift erst Recht.
    Mit der Zeit sieht man Sprüche, Bilder, Zusammenstellungen immer wieder in einem neuen Licht.
    Als ich vor knapp 25 Jahren das erste Mal das Neijing Tu gesehen habe, habe ich kein Wort verstanden. Heute sehe ich es mit ganz anderen Augen. Ähnlich mit dem „einfachen“ Yin Yang Symbol.
    Ein Bild kann Emotionen auslösen, das tut es über Assoziationen. Die Assoziationen entstehen im Geist und werden durch mündliche Anweisungen gebildet, in dem sie an ein Gefühl gekoppelt werden.
    Sehen, Hören, Fühlen, Riechen, Denken, Bewegen, alles gehört zusammen.

    Nimm das Bild, das ich oben verlinkt habe.
    Wenn du auf dieses Bild guckst und nicht die vorhergestellten Beiträge hier von mir gelesen hättest, dann würdest du es wahrscheinlich anders sehen als jetzt.
    Das ist es was ich in dem Artikel über Kunst auf der HP geschrieben habe. Man muss es erklärt bekommen, dann kann man versuchen es zu verstehen und zu erleben. Ohne Erklärungen bleibt es evtl. „hübsch“ aber die wahre Tiefe erschließt sich einem wahrscheinlich nicht (siehe die Decke der Sixtinische Kapelle).
    Die TCMA sind voll von Anspielungen und Symbolik, ohne jemanden der sie einem erklärt wird es schwer sie zu verstehen.
    Geändert von kanken (11-04-2018 um 12:21 Uhr)

  6. #81
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    @Kanken

    Ja, Bilder und Symbole sind mächtig. Habe mich ja lange mit (Auto-) Suggestion beschäftigt. Am Anfang natürlich mit verbalen Affirmationen. Allerdings kommt man Recht schnell an einen Punkt, wo sprachlich nicht mehr gedacht werden kann, einfach weil die kognitiven Fähigkeiten nicht mehr vorhanden sind.
    Das war dann der Moment, wo Sprachbilder versagten und nur Bilder und Gefühle noch funktionieren.
    Danke für die "" bei einfach. Ich hätte sonst wohl Depressionen bekommen ;--) .

    Symbolik ist ja teilweise noch heftiger, die wirkt im entsprechenden kulturellen Rahmen direkt auf das Unbewusste, so am kognitiven. Bew. vorbei. Auch ohne Trancezustand.

    Neubewertung. Das war nach unserem ersten Treffen wirklich krass. Das waren ja alles Sachen die ich im Prinzip wohl wusste. Allerdings waren die verschiedenen Themenbereiche nicht querverknüpft. In den zwei Wochen danach könnte ich dem Querverknüpfen quasi zuschauen.

    Handwechsel und andere Trigger.
    Auch wenn es keine Absicht war und wir nichts in der Richtung Gemach haben, habe ich mir ne tolle Suggestion mit nach Hause genommen. Meine linke Schulter hat mittlerweile fast volle Beweglichkeit.

    Liebe Grüße
    DatOlli

  7. #82
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    @kanken: Danke sehr für die Ausführungen und Bilder.

    Zu einem habe ich eine Frage (ab Sommer kann ich dann wohl auch Münster mal umsetzen...) die mich seit gestern umtreibt - und meine befreundete Sinologieprofessorin und Qigong Lehrerin ist gerade nicht greifbar...

    Daher: @ all (Sinologen und IMA-Leute vor):
    Es geht um das Thema Yi (von meiner befreundeten Sinologieprofessorin gerne auch mit 'aufmerken' übersetzt) bzw. Idee & Bild - und gerade Bildausdrücke kommen bei Übersetzungen mit Vorstellungskraft auch vor (vgl. bspw. in U. Engelhardt/G. Hildenbrand/C. Zumfelde-Hüneburg (2014): Leitfaden Qigong, S. 28ff.):
    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Früher gab es „Lehrsprüche“. die nichts anderes sind als verbale Bilder. Dazu kommt das das Chinesische selbst schon eine sehr „bilderreiche“ Sprache ist und die Schrift erst Recht.
    [...]
    Sehen, Hören, Fühlen, Riechen, Denken, Bewegen, alles gehört zusammen.
    Nun habe ich in einem Buch von Jane Geaney - "On the Epistemology of the Senses in Early Chinese Thought" - folgendes gelesen, was mich da etwas irritiert bzw. ich mich frage, ob da Unzweiheit aufscheinen könnte???

    Zitat Zitat von Geaney, 2002: 38f.
    The chinese character yi 意 is frequently translated as 'idea,' [sic!] which in this context, might give the unfortunate impression of something like representative mental ideas [...]. Emphasis on the visual is belied by the aural element in the constitution of this character - 'tone' yin 音 over the 'heartmind' xin 心. Finaly, such an interpretation is also unlikely, because yi is not internal.
    Yi 意 is better translated as 'intent' - in the sense of something external and manifest in movement. This is apparent because the Xunzi attributes 'intentionality' to a dance [...].
    Thus, yi is not an internal mental picture at all. As in the orderly movement of the dance, yi is a manifest and measurable tending or movement. On these grounds, it seems that the senses' yiwu (intentional thing) refers to the direction of the senses movement or inclination in relation to things.
    Kann da jemand - durchaus ja übungsbezogen - was weitergehendes zu sagen? ^^'''

    Schöne Grüße
    Baghira
    Geändert von KK-Baghira (11-04-2018 um 13:32 Uhr)
    "Empty your mind... be formless, shapeless, like water..." (Bruce Lee)

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  8. #83
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    Die gute Frau Geaney scheint sich mit der Neurobiologie der Bewegung nicht so wirklich gut auszukennen. Bewegung entsteht im Gehirn über Ideen, die halt mehr oder weniger komplex sind, es sei denn es ist eine völlig unbewußte Bewegung. Selbst der Vorsatz „Ich nehme mir jetzt das Glas dort“ ist eine „Idee“.
    Yi ist die Idee, die im Herzen geboren wird. Dazu muss man aber berücksichtigen was „Herz“ in diesem Zusammenhang alles meint, da sind wir dann wieder bei der inneren Alchemie.

    Wenn sie schreibt „Yi is not an internal mental picture at all“ kenne ich viele Leute die jetzt sehr laut auflachen würden.
    Sie hätte Recht wenn sie sagt es sei „ein rein mentales Bild“.
    Ich würde „Yi“ mit

    „Idee, die ein Gefühl erzeugt, über das eine Bewegung entsteht“

    übersetzen. Da ist es erst mal sekundär wie groß diese Bewegung im Außen ist.

    In meinen Augen ist es eine mentale Idee die eine Reaktion des Körpers hervorruft. Beides würde aber zu „Yi“ dazugehören. Geist und Körper halt.
    Geändert von kanken (11-04-2018 um 14:28 Uhr)

  9. #84
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    Vielen Dank
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  10. #85
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    Benjamin hatte „Yi“ hier ja mal mit „Ton der aus dem Herzen kommt“ übersetzt, da sich das Schriftzeichen aus „Herz“ unten und „Ton“ oben zusammensetzt.

    Ich fände als kurze und prägnante (weniger westliche) Bedeutung

    „Manifestation des Wahren Selbst“

    auch noch schön. Das wäre dann aber eine „philosophische“ freie Übersetzung im Sinne der inneren Alchemie.

    Wichtig ist immer auch zu sehen das ein Begriff RELATIV zum anderen gesehen werden muss.

    Bei „Xinyi“ wäre „Xin“ eher das Geistige und „Yi“ die körperliche Entsprechung.
    Bei „XingYi“ steht „Xing“ für die körperliche Manifestation und „Yi“ für den mentalen Aspekt, der dieser körperlichen Form vorausgeht.
    Beim ersten ist Yi mehr körperlich als Xin und beim zweiten ist es mehr geistig als Xing...
    Geändert von kanken (11-04-2018 um 14:33 Uhr)

  11. #86
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    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    Ich würde schon gerne glauben, das da jetzt das Qi fließt. Statt zu denken oh, da reizen Muskelkontraktionen einen Nerv oder oh, da habe ich meine propriozeptive Wahrnehmung aber schon schön geändert. - Aber leider gelingt mir das nicht wirklich. Gleiches gilt bei mir für die christliche Lehre (Auferstehung im Fleische und so). - Wäre schön das glauben zu können. - Netteres Leben eben.
    Es gibt Leute, die können "Qi" fühlen in einer Art und Weise, wie es machen Beschreibungen entspricht.
    Dass da "Muskelkontraktionen einen Nerv" reizen (was ist damit überhaupt gemeint?) hat Dir wahrscheinlich irgendjemand erzählt.
    Das ist Denken.
    Oder meinst Du tatsächlich zu fühlen, wie Deine Nerven arbeiten?
    Dass da Nerven sind und wie die funktionieren hat man rausgefunden, indem man Leute aufgeschnitten hat und elektrische Spannungen an motorische Einheiten angelegt.
    Dass da Qi fließt, war IMO die Beschreibung einer Erfahrung, die man auch heute noch machen kann, wenn man die entsprechenden Übungen durchführt.
    Daraus schließe ich, dass diese Erfahrungen eher die Beschreibung durch einen "Energiefluss" nahelegen, als dass man daraus, ohne dass es einem einer gesagt hätte bzw. man selbst aufgeschnittene Leute betrachtet und entsprechende Versuche durchgeführt hätte, die Funktion des Nervensystems ableiten könnte.
    Sonst sähe ja das Neijing Tu aus wie ein moderner Anatomieatlas.
    Wobei die Frage bleibt, ob man aus einem modernen Anatomieatlas die Phänomene, die im Neijing Tu dargestellt sind, ableiten kann.

    Ich verstehe nicht, warum Du, wenn Dir Deine Empfindungen nicht nahelegen, dass da was fließt, oder Kraftfelder wirken, Dir wünschst, daran glauben zu können und in wie fern Du Dir dadurch ein "netteres Leben" versprichst.
    Bei Leuten, die an "Qi" glauben, kann ich verstehen, dass sie es auch gerne erfahren wollen.
    Bei Leuten, die "Qi" erfahren, kann ich verstehen, dass sie dran glauben.
    Aber was bringt ein Glaube an "Qi", wenn man es entweder nicht erfährt, oder die Erfahrung die Qi-Interpretation nicht nahelegen?

  12. #87
    Wong F. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Es gibt Leute, die können "Qi" fühlen in einer Art und Weise, wie es machen Beschreibungen entspricht.
    Dass da "Muskelkontraktionen einen Nerv" reizen (was ist damit überhaupt gemeint?) hat Dir wahrscheinlich irgendjemand erzählt.
    Wenn du sagst, dass du "Qi fühlst" ist das auch "Denken". Und da kämst du auch nie drauf, wenn es diese Vorstellung nicht als Erklärungsmodell gäbe.

    Aber ich reg mich hier jetzt nicht mehr auf!!! ICH NICHT!!!!
    Geändert von Wong F. (12-04-2018 um 08:58 Uhr)

  13. #88
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    Standard

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Es gibt Leute, die können "Qi" fühlen in einer Art und Weise, wie es machen Beschreibungen entspricht.
    Das bezweifle ich nicht. Ich meinte aber nicht Leute, sondern mich selbst.

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Dass da "Muskelkontraktionen einen Nerv" reizen (was ist damit überhaupt gemeint?) hat Dir wahrscheinlich irgendjemand erzählt.
    Gemeint ist, dass falls ein Nerv gedehnt oder gedrückt wird sind die entstehenden Symptome im allgemeinen:
    Die Empfindung von Hitze, Kälte, Kribbeln bis hin zur Taubheit. Die Symptome können auftreten durch Einklemmen in Gelenken, durch den Druck von Muskeln, Verspannungen etc.
    Mir wahrscheinlich erzählt. Erinnert mich jetzt an Rumpelstielzchen (Scherz). Ne, ich bin nur medizinisch interessiert.

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Das ist Denken.
    Oder meinst Du tatsächlich zu fühlen, wie Deine Nerven arbeiten?
    Dass da Nerven sind und wie die funktionieren hat man rausgefunden, indem man Leute aufgeschnitten hat und elektrische Spannungen an motorische Einheiten angelegt.
    Dass da Qi fließt, war IMO die Beschreibung einer Erfahrung, die man auch heute noch machen kann, wenn man die entsprechenden Übungen durchführt.
    Daraus schließe ich, dass diese Erfahrungen eher die Beschreibung durch einen "Energiefluss" nahelegen, als dass man daraus, ohne dass es einem einer gesagt hätte bzw. man selbst aufgeschnittene Leute betrachtet und entsprechende Versuche durchgeführt hätte, die Funktion des Nervensystems ableiten könnte.
    Unter fühlen wie die Nerven arbeiten kann ich mir nichts konkretes vorstellen. Nerven leiten Impulse das ist normal und ich bezweifle dass man deren Tätigkeit wahrnehmen kann. Eventuell könnte man das bei einer Neuralgie so sehen, aber das ist es auch eher die Über-Tätigkeit/Empfindlichkeit.

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Sonst sähe ja das Neijing Tu aus wie ein moderner Anatomieatlas.
    Wobei die Frage bleibt, ob man aus einem modernen Anatomieatlas die Phänomene, die im Neijing Tu dargestellt sind, ableiten kann.
    Hatten wir doch schon, dass man Qi als Platzhalter für Vorgänge oder Wirkkräfte betrachten kann, die damals einfach nicht bekannt waren. Das ich das Qi-Modell sehr ansprechend finde habe ich, glaube ich jedenfalls, schon öfters erwähnt. Finde ich völlig i.O.

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Ich verstehe nicht, warum Du, wenn Dir Deine Empfindungen nicht nahelegen, dass da was fließt, oder Kraftfelder wirken, Dir wünschst, daran glauben zu können und in wie fern Du Dir dadurch ein "netteres Leben" versprichst.
    Das Modell gefällt mir. Schöner wäre es, könnte ich dies für die objektive Realität halten (also daran glauben). Leider steht mir da mein "Wissen" und meine Ratio im Weg. Was nicht bedeutet, ich könnte nicht mit der Vorstellung arbeiten. Das ist wie mit dem Glauben an Gott oder Götter, dieser kann ein Leben enorm bereichern. Meins leider nicht. Die Ratio halt.

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Bei Leuten, die an "Qi" glauben, kann ich verstehen, dass sie es auch gerne erfahren wollen.
    Bei Leuten, die "Qi" erfahren, kann ich verstehen, dass sie dran glauben.
    Aber was bringt ein Glaube an "Qi", wenn man es entweder nicht erfährt, oder die Erfahrung die Qi-Interpretation nicht nahelegen?
    Hmm, finde ich eigentlich den interessantesten Abschnitt. Wenn man es nicht erfährt, bringt es auch nichts.

    Wenn die Erfahrung die Interpretation nicht nahelegt...

    Ok, sofern ich mich innerhalb des Qi-Modells bewege, dann versuche ich die Aussagen dieses Modells in meine Realität und Sprache zu übertragen.
    Wenn dann so etwas nach einem halben Jahr TC auftritt, ist dies wohl kaum dass, was mit "Qi im Rücken sammeln" gemeint ist. Das ist einfach zu schnell.
    Also ist der nächste Schritt zu schauen, wie dieser Effekt nun auftreten kann, ohne das Qi-Modell zu bemühen. Da sind wir dann bei dem "gereizten" Nerv...

    Du könntest jetzt damit argumentieren, dass sich meine Haltung bereits so schnell geändert hat, dass damit eine Voraussetzung geschaffen wurde und das Kribbeln den "richtigen" Weg andeutet.
    Aber auch da bin ich wieder bei "zu schnell".

    Hoffentlich habe ich mich jetzt besser und damit verständlicher ausgedrückt.

    Liebe Grüße
    DatOlli
    Geändert von DatOlli (12-04-2018 um 08:46 Uhr)

  14. #89
    pilger Gast

    Standard

    Guten Morgen,

    möchte kurz anknüpfen an die letzten Beiträge, dass/ob man “Chi“ im Körper fühlen kann.

    Vorweg...es scheint ja zwischen manchen gerade ein Konsenz zu entstehen, dass man das Wort Chi evtl als Platzhalter für bestimmte Wahrnehmungen/Gefühle im Körper nimmt, ohne diese wissenschaftlich komplett erklären zu wollen...finde ich einen guten Ansatz.

    Und in diesem Zusammenhang von mir nur ein paar Punkte des “Chi“ Wahrnehmens in meinem eigenen Körper
    1. Es sind während der Jahre des Praktizierens von Taichi und Qigong eben Wahrnehmungen/Gefühle im Körper entstanden, die ich zuvor während keiner anderen sportlichen oder körperlichen Aktivität hatte.
    Na klar beginnt das mit dem berühmten “Kribbeln am Sack“ (danke Kanken für diesen g e i l e n Spruch ) bzw in den Händen. Aber es geht ja weiter....sei es es wird heiß im Unterbauch oder dass man das Gefühl hat, man würde von innen nach außen heiß geduscht oder dass es heiß in bestimmten Körperteilen prickelt und zwar völlig anders als bei jeder Art von Sport, sei es, dass man das Gefühl hat, dass sich die Fußsohlen tatsächlich öffnen und man förmlich spürt, wie man bzw etwas des Körpers in den Boden sinkt (völlig ohne jede bewusste Vorstellung dass es so sein soll, es geschieht einfach, dieses Gefühl!), sei es, dass man das Gefühl hat, dass sich eine Welle von den Fußsohlen her kommend über Beine in den Körper hinein ausbreitet, sei es dass die Hände gefühlt innerlich anschwellen, sei es, dass sich ein recht starkes Stromgefühl im gesamten Körper ausbreitet oder die Fingerspitzen “bitschen“ als ob man wogegen fasst und sich etwas statisch entlädt, obwohl man gerade lediglich steht oder die Form läuft und ubd und...
    All dies und noch viel mehr (stellt sich wie viele länger Praktizierenden ja sowieso wissen, nicht alles auf einmal, sondern mit der Zeit ein und manches hört auch wieder auf) habe ich begonnen zu erleben bzw erlebe ich erst seit ich Taichi/Qigong begann zu praktizieren. Und die Änderung der Wahrnehmungen/Gefühle im Köper hören nicht auf, es geht immer weiter mit unterschiedlichen Sachen, die da geschehen. Und manches überträgt sich dann in den Alltag.
    Z.B. die Antennen für Gefahrensituationen...da stellt sich bei mir sofort das starke Stromgefühl im ganzen Körper ein. So wie sonst z.B. bei bestimmten Übungen während des Stehens oder der Form usw. Und 100 Beispiele mehr...

    Jedenfalls, all das Beschriebene ist ausschließlich durch das Praktizieren von Taichi/Qigong entstanden. Auch hat es nichts mit Muskel Kater, Verletzungen Schwitzen bei Sport oder sonst was zu tun, diese Wahrnehmungen/Gefühle sind anders.
    Das Beschriebene resultiert aus der Praxis von Taichi und Qigong...so what, warum all dies dann nicht dann mit einem Namen bezeichnen nennen wir es KaS (für Kribbeln am Sack) oder einfach Chi...
    Dann braucht man gar nicht drüber streiten ob es das gibt, denn jeder weiß, welche Art der Gefühle/Wahrnehmungen man meint.

    LG Pilger

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  15. #90
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    Wie man das nennt was da zu fliessen scheint ist völlig egal. Am besten benutzt man da keinen vorbelasteten Begriff, sondern beschäftigt sich mit der Praxis. Bis auf eine Ausnahme sind alle Übungen die sich damit beschäftigen körperlich, selbst den geistigen Zustand dafür muss ich nicht "herstellen" (wobei der wichtig ist). Wenn man den noch nicht kennt wird das auch schwierig. Wenn ich die Haltung annehme ist der gleich da, und oft auch wenn ich aus dem Haus gehe. Es ist ungemein entscheidend, dass man sich nicht haarklein irgendwas zurechtlegt was da "bestimmt" wirkt, wie, und so weiter, weil jede Abweichung davon in der Realität zu Konflikten führt. Bei Ma Jiangbao konnte man ein Anschwellen der Finger beobachten wenn er eine langsame Form gemacht hat, das war also nicht (nur) "elektrisch" sondern tatsächlich mit Flüssigkeit verbunden die so stark in die Finger strömt dass sie sich dort staut weil sie so schnell nicht wegkommt.

    Selbst die Geist-Körper-Feedback-Übungen sind erstmal körperlich, die werfe ich an indem ich bestimmte Prozeduren ausführe. Auf den Horizont sehen, in bestimmter Weise auf eine Wand, ich mache was mit den Fingern. Übungen wie die innere Flamme ansehen kommen erst später, oder wenn einer dabei ist der weiss was er tut. Ich habe durchaus mit sowas gleich am Anfang begonnen, da war aber ein absoluter Experte sowohl in der Praxis als auch im Verständnis dabei. Wenn der sagt (oder gestikuliert) mach die Augen zu und greife da in diesen hellen Punkt, dann "hilft" der dabei nach dass das passiert was soll. Dass da vermutlich bestimmte Hirnareale mit anderen wieder verbunden werden die gestört sind wird nicht reichen, wenn das nur Worte sind. Ohne diese Hilfe wäre ich aus dem schlimmen Zustand aber nie wieder so einfach rausgekommen.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

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