Zitat von
Jobi
@Nagonomori:
Selbstverständlich verstehe ich Dein anliegen: wenn sie schon was Traditionelles trainieren wollen, dann was Richtiges aus den Kôryu ...
Ich fürchte allerdings, daß da ein Mißverständniss vorliegt. Die wollen was, was nur den Anschein hat, echt japanisch zu sein, wollen aber selber bestimmen, was japanisch ist und wie der Hase zu laufen hat. So war das schon immer in dem Verband, bis eine neue Generartion versuchte, einiges zu ändern.
Das JJ vom DJJV hat spätestens seit der PO 2000 ja gar keinen zwingenden Bezug zu japanischem Kampfsport oder Kampfkunst mehr.
Davor waren es vor allem Leute, die Sport-Judo und Shotokan-Karate gleichzeitig betrieben haben, die da aus meiner Sicht künstlich den Japan- Bezug erzwungen haben. Und viele von denen haben Heute hohe Ämter im Verband und versuchen, daran anzuknüpfen. Eigentlich ist, wenn man so will, gerade eine "Konterrevolution der ewig Gestrigen" im Gang.
Was immer von denen vergessen wird, sind 2 Dinge: -sie sind immer besonders Stolz auf den sportlichen Erfolg der DJJV- Leistungssportler bei Weltmeisterschaften, Worldgames und Europameisterschaften, die Frage ist, die sie sich eigentlich stellen sollten, wie entsteht dieser Erfolg? braucht es dazu den von ihnen beschworenen "Geist des Budo"? Mit welchen Trainingsmethoden wird dieser Erfolg erziehlt? Sind es "traditionell-japanische" Trainingsmethoden?
- haben sie selbst die japanischen Trainingsmethoden begriffen? Wissen sie wirklich, wozu Kata dient und trainieren sie wirklich "traditionell-japanisch", wo die meisten von ihnen doch behaupten, Kata diene zu Vorführungszwecken und zum erlangen des "Geist des Budo"?
Diese Fragen stellen sie sich natürlich nicht, zu unbequem.