Um bei meinem Beispiel zu bleiben: Welche Frau trägt denn einen ausreichend großen Schlaggegenstand mit sich herum? Dank des Führungsverbots für Schlagstöcke nehmen improvisierte Gegenstände eben leider etwas mehr Platz weg. Ganz zu schweigen von der Problematik, dass der Einsatz in der Regel eine gewisse Distanz erfordert und Knüppel zudem wesentlich leichter entwaffnet werden können als Stichwerkzeug.
Jetzt ohne Witz, die Handtasche meiner Freundin ist ziemlich schwer. Ordentlich ausgeholt und gut getroffen würde sie mich wohl KO schlagen.
Im Fall der fälle ist halt alles eine Armverlängerung. Ich denke auch nicht, dass man solange raufkloppt, bis der andere ohnmächtig ist, sondern zulangen, den gegenüber damit stoppen/ablenken und abhauen.
Ich? Nö, nicht immer, aber oft da ich dauernd irgendwas im Haus, Garten, (Training-)Keller zu machen habe, bei dem ein Messer hilfreich ist.Das heißt, Du trägst zuhause den ganzen Tag ein Messer mit Dir herum. Z. B. im Sommer: Kurze Hosen, T-Shirt, Messer am Arm, Bein, auf dem Rücken, ... Das stelle ich mir seltsam vor.
Einhandmesser (zuhause legal) in der Hosentasche (mit Clip) stört doch nun wirklich nicht und geht auch in kurze Hose, Freizeithose etc... Unterhose eher nicht (wobei, hab es nicht wirklich ausprobiert), aber seid meine Tochter im Teeni Alter ist, bekomme ich da eh einen Anschiss - Papa, zieh Dir was anständiges an... ;-)
Nachtrag: Aus Sicherheitsgründen ständig ein Messer führen zu müssen ist aber zum Glück in meinem Umfeld nicht nötig und schon gleich gar nicht zuhause.
Zur Stopwirkung einfach mal nach Beiträgen der Users GongFu oder Kanken suchen.
Geändert von ThomasL (17-12-2018 um 15:54 Uhr)
Die aufmerksame Stephen-King-Leserin (und Handtaschenverächterin) weiß natürlich, dass auch ein locker in ein Tischtuch eingelegter Toaster eine treffliche Waffe darstellt. Die stehen ja auch überall herum... ;-)
Nein, ernsthaft. Natürlich eignet sich vieles als Waffe. Und möglicherweise gibt es sogar Frauen (Frauen hab ich jetzt gerade mal im Auge), die Messer mit sich führen. Diese Waffen aber im rechten (nötigen!) Moment zugänglich zu haben/machen und dann auch noch so einzusetzen, dass sie bitteschön bevorzugt dem *Angreifer* wehtun ... joa.
Rein logistisch: Wo bitteschön, bringe ich ein Messer so unter, dass ich a) damit im Sommer durch die Stadt bummeln kann, ohne ein SEK auf den Plan zu rufen, *und* b) es schnell einsatzbereit habe? Strumpfbandholster unterm Röckchen? Ich bitte euch!
Zugegeben, ich war noch nie in einer echten Notwehrsituation. Aber im Zweifel sind mir doch Hände, Füße, Ellenbogen am ehesten verfügbar. Füße übrigens bevorzugt, um Fersengeld zu geben.
Falls Rummenigge hier noch mitliest:
In welcher Ecke von Deutschland steckst du? Falls irgendwo im Süden, kannst du auch gerne mal bei mir vorbeischauen und wir reden mal entspannt darüber, was du machen willst und ich zeig dir ein paar Sachen aus Norditalien. http://www.jadetiger.de
Die Stoppwirkung eines Messers ist nach meiner Erfahrung gegen einen Gegner, dem sein eigenes Leben nicht lieb ist oder der das Messer nicht rechtzeitig wahrnimmt (Alkohol, Wut, etc.), praktisch gleich null.
"Natürlich bewegen kannst du dich, wenn es egal ist." - ein Fechtlehrer
Scuola d'Armi Tigre di Giada - Duellkunst italienischer Tradition in München
Habe ich 2008 auch mal auf einem Seminar mit Roberto "kennenlernen" dürfen...war sehr interessant. Hatte damals mal nen kleinen Bericht drüber geschrieben:
https://www.kampfkunst-board.info/fo...26#post1330626
Ansonsten bin ich nicht so der "Messerjocke".....ansonsten ist ja in Bezug auf Messerkampf/ Messer zur SV "bladecraft", libre oder piper in aller Munde, aber da habe ich keine Ahnung von geschweige denn Erfahrungen mit gemacht....will da auch nichts durcheinander bringen.....
Mal ein kleiner Ratschlag, wenn man ernsthaft eine Antwort erwartet, sollte man sich solche Dinge wie „Ich bitte euch“ verkneifen. Erweckt dann eher den Eindruck, dass man es eh schon besser weiß und jede Mühe zu antworten vergebens ist.Rein logistisch: Wo bitteschön, bringe ich ein Messer so unter, dass ich a) damit im Sommer durch die Stadt bummeln kann, ohne ein SEK auf den Plan zu rufen, *und* b) es schnell einsatzbereit habe? Strumpfbandholster unterm Röckchen? Ich bitte euch!
Wenn es ernsthaft interessiert, der sollte zu den entsprechenden Leuten gehen die so etwas unterrichten, oder einfach mal ein bisschen die eigene Kreativität benutzen.
Nur zum nachdenken, es gibt online ein Video auf dem eine sommerlich gekleidete Frau eine Waffe nach der anderen zieht und man sich wirklich nur noch wundern kann, wie die das alles verdeckt tragen konnte. Mag etwas überzogen sein und vermutlich hätte man doch etwas gesehen, wenn man vor ihr steht, es zeigt aber doch recht schön was möglich ist wenn man sich nicht selbst geistig einschränkt.
Du musst als Frau schon wirklich technisch Brillant sein um unbewaffnet einen Mann der dir wirklich ans Leder will abzuhalten. Wenn es lediglich ein "harmloser Übergriff" ist, ist es in der Regel so ziemlich egal was man macht, Hauptsache man macht etwas und bleibt Handlungsfähig. Das ist auch der Punkt, warum die meisten Leute versagen.
Bei einer stumpfen Waffe muss ich auch erst einmal lernen wie man damit Wirkung entfaltet, da muss man viel Training investieren. Es hat sich halt nicht damit einfach die Handtasche zu nehmen und zu zu schlagen. Mit der Handtasche KO hauen... es ist wirklich erstaunlich wie wenige Leute eine tatsächliche Schlagwirkung richtig einschätzen können und wissen wie Leistungsfähig ein menschlicher Körper ist. Ein Messer richtig eingesetzt ist eine der besten Equalizer für Frauen da er Dinge wie Masse und Kraft relativ easy ausgleichen kann, zudem so einfach von der Handhabung ist, dass man im Vergleich relativ wenig Zeit fürs Training investieren muss
Das ist jetzt nur ein Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=9Qyf69jdxQs
Ansonsten sehe ich eigentlich keinen Grund, die Thematik ins Lächerliche zu ziehen. Würde ich Frauen-SV unterrichten, würde ich zumindest optional sicherlich auch den Umgang mit kleinen Stichwaffen thematisieren. Dass es in anderen Kontexten mit Vorsicht zu genießen ist, dem an SV interessierten (männlichen) Durchschnittsklientel sofort "stichfeste Argumente" zu vermitteln bzw nahezulegen, steht auf einem anderen Blatt.
Eine Freundin von mir hatte immer ein Hufeisen in Ihrer Handtasche
Und das hat Sie auch einmal sehr erfolgreich eingesetzt ...
Es gibt meist Mittel und Wege. Wenn natürlich ein Angriff so wie in Nürnberg geschieht, hat man da wenig Aussichten. Die Angriffe waren alle extrem brutal und überraschend. Da tut man sich immer schwer. Und immer so rumlaufen als wäre jeder ein Feind macht einen kirre.
Zitat Kohleklopfer: "Ich will in dem Moment kämpfen, und keinen Workshop über Mundhygiene halten."
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