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Thema: Polizeilicher Übergriff

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  1. #11
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    Hallo Nagare,

    Zitat Zitat von Nagare Beitrag anzeigen
    Erstmal danke für die Ausführung Deiner Perspektive. Und vor diesem Hintergrund dazu - und damit rückführend auf den Ausgangspost dieses Threads - mal die umgekehrte Frage an Dich persönlich:

    Was wäre Dein Rat (als Einzelperson) mit solchen Verfehlungen umzugehen? Zum einen während sie stattfinden und man ist Betroffener/Zeuge und zum anderen im Nachhinein?
    Entschuldige die lange Reaktionszeit. Ich arbeite im Erzgebirge und fahre einen Allrad, aber wenn alles steht, stehe ich auch mit theoretisch vier angetriebenen Rädern. Wird sicherlich alles besser, wenn wir dann Elektroautos fahren, weil dann Schnee und Kälte verboten wird.

    Zu Deiner Frage: Als Einzelperson bist Du selbstverständlich chancenlos. Es gibt keine irgendwie geartete Verteidigung gegen übergriffige Polizisten. Selbst Zeugen oder Videoaufnahmen nützen nichts. Die Polizei als Staatsorgan mit der Aufgabe, Macht auf den Bürger zu projizieren. Dies ist ein selbsterhaltender und selbstverstärkender Prozess. Um Dich gegenüber der Polizei durchsetzen zu können, bräuchtest Du einen Rechtsstaat (im Sinne von gleiches und faires Recht für alle).

    Zur Erläuterung mal eine Erweiterung eines von mir obig genannten Beispiels:

    Auf der Demonstration "Freiheit statt Angst" kam es zu einem polizeilichen Übergriff, der vollständig mittels Video dokumentiert und öffentlich zugänglich ist. Vorsicht: Es gibt mehrere editierte Versionen, bitte das uneditierte Material ansehen, falls es Dich interessiert. Zu sehen ist, wie zwei Polizisten einen Hänfling verprügeln und vier oder fünf andere einen Verteidigungsperimeter bilden, damit diese dies auch in Ruhe tun können. Der Angriff erfolgt unprovoziert.
    In der Tat hatte dieser Vorgang eine Konsequenz: die prügelnden Polizisten wurden versetzt. Das war's. Den umstehenden Polizisten denen man, wenn man etwas naiv ist, so wie ich, durchaus eine Tatbeteiligung oder doch zumindest unterlassene Hilfeleistung hätte vorwerfen können, geschah gar nichts.

    Um jetzt die These des Rechtsstaates zu prüfen, ändern wir einfach mal das Vorzeichen (tut mir Leid, so sind Mathematiker ). Stell Dir vor, Du beschließt zusammen mit sechs Kumpeln einen Polizisten zu verprügeln. Ihr schnappt Euch einen, verprügelt ihn zu zweit und der Rest steht drum herum und stellt sicher, dass niemand dem Opfer helfen kann.
    Es kommt anschließend zu einer Gerichtsverhandlung und weil wir ein Rechtsstaat sind, hat das für Euch die gleichen Konsequenzen wie für die obig genannten Prügelpolizisten: Die zwei Haupttäter werden innerhalb Ihrer Firma an einen anderen Schreibtisch versetzt. Dem Rest passiert gar nichts.

    Oder? So würde es doch kommen, richtig?

    Grüße
    SVen
    Geändert von CeKaVau (15-01-2019 um 10:34 Uhr)

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