Es kommt halt drauf an, wo man hin will. Klar kann man Taiji auch von Anfang an stark kampfbezogen üben und sich der konventionellen Mittel bedienen. Wenn man aber einmal die Erfahrung gemacht hat, dass es auch ganz anders gehen kann, dann ist das - zumindest für mich - ein Motiv an dieser "anderen" Erfahrung dran zu bleiben. Und es hat nix mit Mythologie oder "fundiertem Nichtwissen" zu tun, sondern schlicht mit Erfahrung. Da nehme ich es gerne inkauf, auf die typischen Fighting skills zu verzichten, wenn ich weiß, dass es da eine ganz andere Herangehensweise gibt, welche das Konventionelle weit in den Schatten stellen kann.

Ich habe mich z. B. mal mit einem hier aus dem Forum getroffen, der - aus meiner Sicht - sehr gute Fähigkeiten im Kampf hatte, weil er auch straßenkampferfahren war. Ich fand ihn als Persönlichkeit auch top und es war eine nette Begegnung. Er hätte mich vermutlich auch umhauen können. Und kurze Zeit später traf ich jemanden, der etwas ganz anderes machen konnte und davon war ich deutlich mehr fasziniert, was nicht heißt, dass ich das Vorherige schlecht finde, aber ich habe für mich gemerkt, dass ich das einfach nicht will. Also brauche ich auch kein Sparring in diesem Sinne - zumindest in meiner aktuellen Entwicklungsphase, denn in dieser muss ich erstmal selber sehr genau klären, was alles an Bewegungen in mir unter meiner Kontrolle ist und was nicht. Das geht schon bei den passiven Kräften im Schritt los ...