Das sind aber ganz andere Übungen und haben ganz andere Zielsetzung. Traditionell hat man früher einfach nur Sticky /Spinning Hands trainiert bis man gut war. Dabei war die Devise: Spinn to whack! Also wenn sich eine Lücke aufgetan hat gab es eine Ohrfeige. Es wurde auch tagtäglich mehrere Stunden geübt. So war die Ausbildung von GM Sam Chin unter seinem Vater.
Wenn jemand versucht es so zu lernen, ist es recht schwer. Die Münchner Gruppe unter Frank hat lange ausschließlich Spinning Hands geübt. Da kann Jadetiger erzählen wie es war und ob es seiner Meinung nach ausreichend wäre.
Ich würde auch am liebsten nur fortgeschrittene Übungen machen aber da würde jeder neue Schüler schnell das Handtuch werfen und sich was anderes suchen.
Ps: Übrigens viele die mit ZXD ILC anfangen haben schon einiges an Erfahrung in anderen KK so wie Frank Bauche zb.
Geändert von Lubo ILC (12-04-2019 um 19:03 Uhr)
Ich bin mir sicher, dass KRK ernsthaft an ZXD interessiert ist und will ihm da nicht ausschliesslich monetäre Uberlegungen unterstellen...
Aber Captain Obvious weiss auch, dass die ZXD Level monetär sehr gut vermarktet werden und das in baldiger Zukunft ein paar Bücher herauskommen werden...
Ein neuer Quell der Freude....
P.s. als Franchisegeber weiss KRK schon, wann er neue Burger auf den Grill legen muss.....![]()
Geändert von Macabre (12-04-2019 um 19:10 Uhr)
Spinning/Pushing Hands ist Übung für etwas Fortgeschrittenere. Anfänger üben die Anwendungssets. Das ist weder überfordernd noch schwierig. Je besser die Anwendungen sitzen, desto freier wird man dann. Mit Pushen kann man dann nach 3 bis 6 Monaten anfangen (wenn jemand 2 mal die Woche regelmäßig trainiert). Das ist die traditionelle Methode.
Die Anwendungen ließen sich die Lehrer zum Anfang der Republikzeit aber gut bezahlen und gaben sie nicht raus. Daher findet man sie heutzutage nur selten, besonders die Waffen.
Im Spinning Hands übt man den Kontakt Punkt als "Fullness Point" zu etablieren so dass er gleichzeitig einen schütz aber man durch ihn in den Körper des anderen eine Art Netz spannt und ihn damit in seiner Bewegungsfreiheit einschränkt, bis hin zum einfrieren. Das kommt im Kampf dann vor wenn zb der eigene Schlag auf den gegnerischen Block trifft. Ab da kann man die Kontrolle übernehmen und den Block überwinden oder den Gegner kontrollieren.
@Kanken: Spinning Hands sind nicht Push Hands. In unserer Übung geht es darum während man die Arme um einander kreisen lässt (mit ziehender und schibender Energie) nicht das Gleichgewicht zu verlieren und vorallem keine Lücke für einen Schlag zu öffnen ... ähnlich wie bei Yi Quan. Zuerst muss man lernen es im Stand zu machen ohne Schritte weil man nur so wirklich lernen kann die Struktur so zu nützen um die Kraft des anderen (egal ob ziehend oder schiebend) durch den Körper in den Boden zu leiten. Erst wenn man das beherscht macht man dad ganze in Bewegung und das ist schon ziemlich anspruchsvoll (dabei werden nicht nur Schläge, und Würfe sondern auch Kicks probiert). Wenn man trainiert hält man sich an Vorgaben der Übung. Wenn man "spielt" ist das ganze freier und kann sogar Richtung Sparring gehen.
Die Basisübungen sind sehr tiefgründig. Es geht nicht darum die Bewegung einzustudieren sondern zu erkennen wie der Körper genau gesteuert wird. Dantien steuert das Yin-Gewebe und der Mingmen das Yang-Gewebe. Wenn man Dantien und Mingmen als eine Art Motor einsetzen kann, entsteht ein Energie/Kraft-Zyklus im Körper... eine Komplementär-Kraft.
Kurz gesagt in diesen Übungen kann man, wenn man sie Achtsam übt und nur betrachtet was im Körper passiert, sehr viel entdecken. Umso fortgeschrittenerer man ist desto mehr kann man erkennen und die Übung wird sehr intensiv und fordernd. Meditation in Bewegung ... man ersetzt ein mentales Objekt durch die Aufmerksamkeit auf die Veränderung im Körper und wie diese entsteht.
Ich hoffe das alles klingt gür dich nicht nach Vodoo ...![]()
Geändert von Lubo ILC (12-04-2019 um 22:48 Uhr)
Spinning Hands kann keine grundlegende Kampfübung sein , da sie jemanden braucht um diese zu bedingen , der ebenfalls in dieser Mechanik arbeitet ...
Stets ist Sam Ching , wenn er seine Vorteile gegenüber Stilfremde argumentiert , in seiner Haltung . sprich in jener die seinem Currilicum entsprechen .
Wenn dieses Currilicum überdem hinaus , den Wert vertritt , welches nur abstrakt verstanden werden will ... wieso muß es dann eben immer in dieser seiner Haltung sein um deren Bedeutung zu erklären ? .... also , wieso wird es nicht in den Bewegungen von anderen Stilen dargelegt ? ....
Er sollte da keine Notwendigkeit von Haltung und Bewegung seiner Art benötigen .. wenn dies Tatsache ein Mehrwert für alle Stile darstellen sollte wenn es letzendes nur um Prinzipien geht .
was gibt es da nicht zu verstehen , das diese Methode reine Quacksalberei ist .... Einen Selbstanspruch(wie letzter Post @Jadetiger") zu meinen oder zu meinen man währe ein Booster für "jeden" ander Stil ... Keiner hinterfragt hier auch "Null" diese Denke ...
Kann ich mir nur damit erklären , das nicht mal die wenigsten hier vom eigene Stil verstehen .... welches Struktur und Konzept nicht im Zusammenhang sehen .
Der Gag ist, dass man wenn man das gut drauf hat den Angreifer mit dem ersten Clinch in diese Halbdistanz zwingen kann. Alle haben gejammert dass Klitschko böse ist, aber fast keiner konnte ihn an diesem Greifen und Halten hindern. Warum soll man das plötzlich bei jemandem können der nichts anderes trainiert ? Interessant wird es, wenn der Angreifer dann in Takedowns geht, aber wieviele Normalos "auf der Strasse" können und konnten das ? Ich sage mal, typische Selbstüberschätzung von Leuten die nicht gerade Boxweltmeister sind.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Der Grund für die Haltung ist ein Zentrum im Körper zu etablieren damit das Yin/Yang Gewebe dadurch getrennt ist und man Komplimentere-Kraft erzeugen kann. Zhong Xin Dao bedeutet "Der Weg der Mitte". Sifu sagt: "In the heart of the center lies the path!" Sobald die Haltung nicht passt gibt es kein klares Zentrum. Du kannst es dir so vorstellen wie die Reifen Achse, wenn diese nicht stabil oder kaputt ist, kann der Reifen nicht den optimalen Grip haben um die Kraft des Motors auf die Strasse zu übertragen.
Das ganze ZXD kann für einen Fortgeschrittenen KKler sehr viel bringen, aber auch dieser muss intensiv damit beschäftigen und nicht nur ein paar Workshops besuchen.
@Schattengewächs
Kleinigkeit vorne weg.
Im KS, in meinem Fall MT (ist schon ein Vierteljahrhundert her) war es so, daß Distanztiming in Verbindung mit Positioning meine wichtigste Grundlage für Angriff und Verteidigung darstellte.
Ich hab also versucht aus dem Auspendeln oder einer Meidbewegung heraus zu Kontern oder mich so zu positionieren, dass ich gut "reinkomme". Eine Berührung oder wegen mir auch Kollision der Unterarme wurde so gut wie möglich vermieden, ausser beim Übergang in den Clinch für Takedown oder Ellbogen (ist bei dem Kali-Stil den ich lerne übrigens sehr ähnlich).
In den meisten CMA von denen ich ein wenig mitbekommen durfte, ist es mAn so, dass meistens aus dem "Armekreuzen" heraus geübt wird.
Ist verständlich, da diese Systeme sich eigentlich auf Waffenkampf stützen, da ist das Arbeiten mit und in der Bindung ziemlich elementar.
Meiner persönlichen Ansicht nach, ist das auch einer der Gründe, warum viele chin. Systeme im sportlichen Vergleich blass aussehen.
Im nichtsportlichen Bereich halte ich beide Vorgehensweisen für sinnvoll. Präferiere aber die erste Methode. Ausgenommen Waffenbereich, da die zweite Methode wegen der Kontrolle (nicht wie Haltetechnik, sondern wie wahrnehmen und behindern).
Jetzt zu den Spinning-Hand's.
Vorne weg, von ILC habe ich null Ahnung, ausgenommen die paar Videos und Infos hier im Forum.
Die Spinning-Hands ähneln stark den "Sensi-Übungen, die ich aus MT (Eingang-Clinch), YC (chi-sao), FMA (Bindung), TJQ (Push-Hands) kenne, und scheinen Lubo's Ausführungen gemäß, einen ähnlichen Kern zu haben (arbeiten am Kontaktpunkt).
MAn sind diese Übungen kein Selbstzweck. Eigentlich will man, aus meiner Sicht, auch nicht so stehen wie in der Übung.
Es geht da mAn eher um Reiz-Reaktionsketten.
Ob man da jetzt so einen Hype drum machen muss, ist eine andere Frage.
Klaus bringt gerne das Beispiel vom seilspringenden Boxer. Das Seilspringen, hilft dem Boxer bei Distanztiming und Positioning (dem leichten und schnellen Bewegen im Raum), hat aber keine direkte Kampfrelevanz.
Die oben genannten Übungen und damit auch die Spinning-Hands, fallen für mich unter eine ähnliche Kategorie. Machen aber amS nur Sinn, wenn die Bindung gesucht oder despektierlich, die Arme gejagt werden. - Was je nach Kontext, durchaus Sinn macht.
Darüber hinaus scheint sich das ILC (siehe Levelaufbau) in erster Linie als Selbstkultivierung und Bewegungslehre zu verstehen und nicht als Kampfkunst.
Liebe Grüße
DatOlli
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