Eine "biomechanisch korrekte" Aktion addressiert die Rahmenbedingungen ökonomisch optimal. Das kann wie im Leistungsschwimmen strömungsgünstige Lage mit optimalem Kompromiss aus Energieeffizienz und Vortrieb sein, in lebensbedrohender Situation optimale Entkommensgeschwindigkeit mit gleichzeitiger Schutzwirkung, oder im Boxkampf eine Aktion die ins Zeitfenster passt und gleichzeitig optimal Kraftwirkung, Risikominimierung und Effizienz bereitstellt. Wobei noch diese Rahmenbedingungen dynamisch sind, d.h. der Urheber kann Risiken einfach eingehen.
Insofern existiert eine optimale Lösung nur für eine klar gestellte Bedingung. Wenn ich tot bin falls nicht erfolgreich kann auch eine Aktion richtig sein, die mich sowohl verletzt, als auch energieverschwenderisch ist. Wenn ich den Negativfall z.B. im Sport akzeptieren kann, werden manche Bedingungen wichtiger oder entscheidend. Ich möchte mir z.B. nicht den Arm brechen um dadurch einen Punktverlust zu vermeiden. Witzigerweise führen die emotionalen Wertungen von Sportlern häufig dazu, an sich unsinnige Dinge in Kauf zu nehmen um nur zu gewinnen.
Fasst man die Rahmenbedingungen kleiner, z.B. "vollkommene Energieökonomie", findet man dafür sicher Lösungen die sich erstmal toll anhören, und biomechanisch völlig korrekt sind. Unter erweiterten Bedingungen ist die Lösung dann gar nicht mehr so sinnvoll. Mechanik alleine reicht da nicht. Darum nähert man sich solchen konkreten, instinktgesteuerten Lösungsnäherungen auch in Feedback-Übungen an, die die realen Bedingungen simulieren.
Geändert von Klaus (13-06-2019 um 13:48 Uhr)
Grund: Für Lesegehandicapte optimiert
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)