So. Also. Wieder so ein Dojo-Krieger, der am Liebsten ständig wegläuft, aber im Dojo auf dicke Hose macht.
Sorry soll nicht gemein klingen, aber die Ratschläge sind in manchen Situationen durchaus berechtigt und leider scheinen Sie 0 Ahnung zu haben.
Schöne Barcelona-Geschichte. Ich erlaube sie mir nun mal etwas abzuwandeln ...
... nehmen wir an, Sie sind nicht allein im Gitano Viertel unterwegs, sondern mit ihrer attraktiven Freundin. Gleiche Situation, plötzlich schneiden Ihnen zwei Typen den Rückweg ab und sie werden von vorne mit einem Messer konfrontiert. Die Aggressoren wollen zunächst Geld. Sie geben Ihre Geldbörse, Ihre Armbanduhr, die Handtasche Ihrer Freundin und möglicherweise deren Schmuck heraus. Soweit so gut. Als Sie denken, dass Sie nun unversehrt nach Hause gehen können, fordern die Angreifer noch mehr ... Sie überlegen ... noch mehr? Aber Sie haben doch alles herausgegeben, oder? Da wandert der Blick des Messerangreifers zu Ihrer Freundin, er sagt: "hau ab, aber die F*tz* bleibt hier!".
Was tun Sie?
Ich wiederhole die Frage gerne ... WAS tun Sie?
Und ich möchte jetzt keine Antwort á la ... sowas kommt doch in der Realität sowieso nicht vor und Sie sind ein Sexist etc. mimimimi ... nein, ich möchte wissen, WAS Sie zu tun gedenken!
Und zum Thema Realität ... ich denke wir alle kennen die Tat, die sich 2017 in der Bonner Siegaue ereignet hat, als ein 31-jähriger Asylbewerber aus Ghana das Zelt eines Paares (Mann 26 Jahre alt, Frau 23 Jahre alt) aufgeschnitten und es mit einer Astsäge bedroht hat. Der Täter forderte ebenfalls zunächst die Herausgabe von Wertsachen. Doch anschließend hat er die Freundin des 26-jährigen Mannes vor dem Zelt brutal vergewaltigt, während der Freund unter Androhung von Gewalt im Zelt warten sollte. Der junge Mann war derart verängstigt und sämtlicher Verteidigungs- und Beschützerinstinkte beraubt, so dass er es sich nicht mal getraut hat, zumindest zu versuchen seine Freundin zu retten. Stattdessen musste er das Martyrium seine Freundin aus dem Zelt heraus anhören.
So. Und wenn jetzt der nächste Schlauberger kommt und sagt ... ich sei ein Rassist und Hetzer, weil ich dieses Beispiel bringe und mimimimi ... nein, dass ist ein realer Fall, der sich real so zugetragen hat und Täter war tatsächlich ein Flüchtling. Aber um Euch gute Menschen zu beruhigen ... nicht alle sind so.
Aber zurück zum Thema. Hätte der junge Mann auch weglaufen sollen, hm? Das hat er ja praktisch gemacht, indem zwar nicht weglaufen ist, aber eben rein garnichts unternommen hat.
Jetzt kommt bestimmt der nächste Schlauberger und wendet ein ... ja, aber Beide haben doch überlebt und dass nur, weil sie sich nicht gewehrt haben und mimimimi ... naja, ich weiß nicht, ob man dauerhafte psychische Schäden, die das Leben eines Menschen nachhaltig ruinieren als Errungenschaft gegenüber körperlichen Schäden oder dem Tod bewerten kann. Zunächst ist zu sagen, die Beziehung dieses Paares dürfte beendet sein. Keine Frau wird mit so einem Mann, der nicht mal den Versuch unternimmt sie zu beschützen, weiterhin zusammenbleiben. Wer was anderes behauptet, sorry, aber der versteht noch weniger als 0.
Weiterhin wird die Frau Zeit ihres Lebens an den psychischen Auswirkungen der Vergewaltigung leiden, während der Mann nie mehr die Schreie seiner Freundin aus dem Kopf bekommen wird. Er wird Zeit seines Lebens aus Albträumen erwachen, sich selbst dafür hassen, dass er nichts unternommen hat, sich wertlos fühlen und ebenfalls massive psychische Störungen erleiden.
So. Was hätte der junge Mann stattdessen tun sollen. Etwa kämpfen? Aber ... mimimimi ... sein Leben und der Täter hatte eine Astsäge und und und ...
Natürlich hätte er kämpfen sollen! Wäre er verletzt worden? Maybe ... wahrscheinlich sogar. Wäre er möglicherweise getötet worden? Maybe ... gegebenenfalls ja.
Wäre das besser gewesen? JA!!!
Wenn man keine Ahnung davon hat, wieviel Brutalität im Fall X auf Einen wartet, dann sollte man im Dojo bleiben und sich einreden, dass man jeden Straßenschläger spielend mit einstudierten Ballettübungen abwehren kann aber bei einem Messerangriff sofort die Flucht ergreifen muss.
Es gibt Situationen, da bleibt nur der Kampf bis zum Ende und das hat auch was mit Ehre und Anstand zu tun! Ja, ich weiß, wenn ich von Ehre rede, benutze ich für diese Generation ein Fremdwort, was erst gegoogelt und akademisch-wissenschaftlich unter allen Aspekten beleuchtet werden muss. Deshalb spare ich mir die Erläuterung dieses Begriffs.
Und wenn wir beim Messer von Verteidigung reden, dann spielt sich die auf einem ganz anderen Level ab als so Mancher es aus dem Dojo kennt - sowohl technisch, konzeptionell als auch im Mindset. Wer einen Messerangriff abwehren will, muss erstmal mental dazu bereit sein, dem Gegenüber schwere Körperschäden zuzufügen oder ihn nötigenfalls zu töten, Punkt! Wer das nicht ist ... sorry, geh nach Hause. Und erst, wenn dieses Mindset da ist und man Techniken zur Angstkontrolle erlernt hat, kann man sich der technisch-taktischen Seite widmen, die dann erst langsam und danach unter Druck und frei trainiert werden muss! Wir bewegen uns hier dann weniger im Bereich von Typen wie Thomas Klüh, sondern eher von Leuten wie Lee Morrison und seinem Urban Combatives.




Mit Zitat antworten