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Hört sich jetzt fast an, wie die Werbung für ein Damenhygiene-Produkt...Mit einer Kata kann man fast alles machen.
Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen. Aber schön, wenn sich langsam die Meinung durchsetzt, das man Kata noch für anderes braucht, als für die nächste Prüfung...
Solche Schlagworte helfen nicht weiter, denke ich.
Warum meinst du, sind Kata "das Herz des Karate"?
Wie ich am Beispiel des Kendô erläutert habe (Post #7), kann es ebenso gut passieren, dass kaum mehr irgendjemand echtes Wissen in Bezug auf Kata in einer KK hat. Schön wenn man dann mit "einer Kata fast alles machen kann"....
Hokushin Ittô-ryû Hyôhô - Shibu Schweiz
schwert|gedanken, ein Blog zu jap. Geschichte, Kultur und den klassischen Kriegskünsten
Ja,ja, mit Kata kann man alles......
hier ein Kata EXPERTE.
Geändert von Huangshan (19-11-2019 um 20:05 Uhr)
Das schöne an den Kata ist ja das so viele zahlreiche Meinungen darüber gibt. Besonders im westlichen Breitensport. In meiner damaligen Karate Gruppe hat man es uns ja als Kampf gegen eine imaginären Gegner verkauft. Habe ich damals nicht abgekauft und tue es immer noch nicht, auch wenn meine Karate Zeit längst vorbei ist.
Ich sehe Kata eher als eine Art Ideensammlung an. Eine Art Erinnerung Sammlung von unterschiedlichen Techniken. Nicht mehr und nicht weniger. Im Kampf muss man in der Lage sein, die Techniken frei zu verwenden. Man muss auch wissen wie man die Techniken gegen stillfremde Angriffe einsetzt.
Die Standard Karate Angriffe, wird man auf der Straße sofern einen SV wichtig ist kaum erleben. Da sind andere Angriffe eher gängig, und diese Angriffe werden nicht in den Kata gelehrt. Da muss man selbst üben und das gelernte aus den Kata an andere Bewegungsmuster anpassen.
Aber das ist nur meine Meinung. Jedem steht es frei anders zu denken. Die Experten hier wissen es sowieso besser, denen kann ich nichts erzählen und möchte das auch gar nicht. Das wäre vermessen. So viel Erfahrung habe ich nicht.
Lassen wir dazu mal Wang Xiangzhai zu Wort kommen:
Form KANN diese Ideen haben, vor allem wenn man auf die kämpferischen Aspekte eingeht.When you practice, imagine that in range between 3 and 7 feet around you there are mighty enemies with halberds and axes, poisonous snakes and wild beasts fighting with each other and moving in zigzags toward you. You should keep feeling of being brave and fearless. In empty you are seeking real. When some day you will be among many opponents, you will move between them with such state of mind, as if they were not there ñ this is seeking empty in real. During training you need to experience it, accumulate it and develop it. This comes from abstractive. This is the fullness of spirit and intention, not mimicking form. It is being detached, without sticking to anything.
Man muss allerdings wissen wie die Körperarbeit mit diesen Ideen zusammenhängt und wie man dadurch die Prinzipien des Kampfes und des Körpers schult.
Zu sagen ich mach nen Age-uke gegen nen Oi-zuki von Rechts ist natürlich Schwachsinn, keine Frage.
Guter Einwand Kanken. Der Begriff imaginärer Gegner kann wohl mehrere Bedeutungen haben. Daran habe ich nicht gedacht, weil dieser Ebene der Kampfkunst einfach ein paar Level zu hoch ist für mich. Ich bezog mich auf rein technische Ebene. Und rein vom technischen her macht es wenig, Sinn sich einen Kampf im Geiste vorstellen. Ganz besonders wenn man nie eine richtige Schlägerei hatte und somit nicht weiß, wie sich richtige Aggressoren verhalten.
Ich bin leider nicht dieser Herr hier
Wäre es möglich die hellseherischen Fähigkeiten eines Holmes im echt Leben anzuwenden, könnte man mit den Kata ein paar echt interessante Scheinkämpfe gegen imaginäre Gegner machen.
Ist aber nicht drin. Als Laie bleibt einen da nur Szenarien mit Karate Angriffe durchzugehen. Szenarien die im echten Leben oder einen Kampf kaum vorkommen werden. Typische Karate Angriffe wird man da selten finden..
Der Schlüssel dazu sind die Prinzipien und die dazugehörigen Anwendungssets, an Hand derer diese Prinzipien gelehrt, bzw. verdeutlicht werden.
Wenn man keine Prinzipien kennt und keine Anwendungssets, dann kann man auch Yoga machen.
Um mit imaginären Gegnern kämpfen zu können muss man auch wissen was man in einem Kampf zu tun hat...
Ich beziehe mich nur auf diesen kleinen Teil des Quotes, sorry.
Genau deshalb MÜSSEN in Kata Prinzipien vermittelt werden, eben weil man ja nicht alle möglichen und unmöglichen Situationen mit Kata abdecken kann.
Ist übrigens bei waffenbasierten KK (auf das beziehe ich mich ja eh meistens) keinen Deut anders.
Nehmen wir mal die klassischen jap. Koryû. Von denen gibts heute noch rund 80 – 90. Früher waren es hunderte. Klar kamen alle aus einigen wenigen Ursprungsschulen (und teilten deswegen oftmals gewisse Prinzipien) aber im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich eben auch extrem viel.
Natürlich war es ein Ding der Unmöglichkeit, sich auf alle diese Schulen einzustellen. Darum kann man nur mit Prinzipien arbeiten. Welche Prinzipien welcher Schulen nun über die Zeit erfolgreich waren, sieht man daran, welche Schulen gegen Ende der Edo-Periode noch existierten. Klar starben Schulen aus diversen Gründen aus. Aber einer der Hauptgründe war nun mal, wie sich solche Ryûha behaupten konnten angesichts der Konkurrenz.
Hokushin Ittô-ryû Hyôhô - Shibu Schweiz
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@karate_Fan
Was sind denn diese Karate Angriffe die in der Realität nicht vorkommen?
Persönlich sehe ich Kata eher als eine Sammlung wichtiger Stichpunkte. Wenn mir die Kata den Eingang der ersten Bewegung zeigt muss ich beispielsweise wissen was dann die andere Hand absichern soll, wie ich reingleite, wie meine Beine den Gegner blockieren sollen und wie der Handwechsel mir dann ermöglicht den Gegner im Stand zu Hebeln und mit einem Schlag in den aufgespannten Gegner abzuschließen.
Das ist eine Bewegung in der Kata mit der komm ich rein gibt es in den verschiedensten Varianten. Ich muss aber den ganzen Rest auch kennen und automatisiert haben, sonst nutzt mir das nichts. Um Schläge oder Blocks geht es nicht, das wäre zu oberflächlich. Man übt halt über Jahre Sitchpunkte und nach und nach wird das unterfüttert. Ist natürlich für jemanden der gleich fragt warum etwas frustrierend.
"Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)
Hokushin Ittô-ryû Hyôhô - Shibu Schweiz
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Das ist eine Übertragung der Pinan Kata in die Ippon Kumites. Die Kata begleitet dich über mehrere Kyu. Davon teilweise abgeleitet zeigst du je Kyu zwei später drei Ippon Kumite. Wird mit dem Partner gezeigt.
"Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)
@Kanken und Ryoma Danke für die Infos. Ja das macht natürlich viel Sinn so wie ihr das sagt. Ohne die Prinzipien und Awendungsets wie Kanken es nennt geht wohl einiges an Tiefe und Wissen verloren, was schade ist, sicher aber wohl nicht ändern lässt. Im Bezug auf Karate hat ja immerhin eine Chance zu versuchen die fehelenden Puzzle Teile bei den TMCA zu finden, was schon viel wert ist.
@maddin Ist die Frage ernst gemeint oder noch nie Karate gemacht? Sämtliche Grundtechniken des Karate sind hoch stilisiert und wird man kaum außerhalb der Dojo finden. Und mache Techniken sind auch niht das was sie zu sein scheinen. Manch einer sagt ja das Blocks wie der Age Uke in wirklich gar keine Blocks sind, sind sondern selbst als Angriffstechniken seien.. Da scheint vieles nicht so zu sein wie es scheint.
Meine Erinnerungen an das Bisschen Sport Karate das ich mal gemacht habe, ist aber auch schon verschwommen ist schon etwas her. Bin schon recht lange ein reiner Schwert Schwinger und bin nicht mehr in waffenlosen Kampfkünsten unterwegs.
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