Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
Was macht denn Deiner Meinung nach den "Menschen" aus, dass Du diese Eigenschaft durch eine Tötungshandlung bedrohst siehst?

Wenn ich "Mensch bleiben" höre, denke ich zuallererst immer an Adolf Tegtmeier...

Aber "Mensch bleiben" meint vielleicht einfach selbst lebensfähig bleiben, ohne Albträume, Schuldgefühle, PTBS, etc.
Dafür gibt es doch spezielle Trainings, man wird oder wurde als "Elite-Krieger" darauf vorbereitet und bekommt/bekam Techniken an die Hand. Einfache Soldaten bekommen so ein Training leider nicht. Japanische Bushi fühlten sich vom Zen angezogen, weil sie diesbezüglich dort bestimmte Dinge lernen konnten, vielleicht nicht weil sie religiöse Erleuchtung suchten oder den Weg des edlen Kriegers gehen wollten.
Krieg und Religion gehören aber eng zusammen.
Die Bhagavadgita handelt von einem Gespräch zwischen einem Gott und einem Krieger, im Christentum werden Engel mit Schwertern dargestellt, Buddhistische Mantrakönige wie der Fudo Myo O halten ebenfalls Schwerter in der Hand, "Bodhhisatva" wird mit "Krieger" übersetzt, obwohl doch Mitgefühl die wichtigste Eigenschaft eines Boddhisatva ist und das Töten von Lebewesen ein schweres Vergehen im Buddhismus ist. Die Realität des Lebens hat aber nun manchmal etwas anderes im Gepäck.
Gewalt und Spiritualität bilden irgendwie ein Gegensatzpaar oder eine Einheit, weil beides im Menschen zusammenkommt.
Vielleicht hat das Kriegerideal doch noch eine tieferen Aspekt.
Fakt ist jedoch, es gibt auf dem Schlachtfeld keine "friedlichen Krieger", und jeder der Tötungshandwerke erlernt, sich dabei auf Kriegerideale beruft und einer Killer oder Kriegerromantik verfällt, lebt in einer Scheinwelt.