
Zitat von
Kusagras

Zitat von
Alephthau
Erzähl doch mal was an interessanten Aussagen, wenn du es ganz gesehen hast.
Zusammenfassend:
Die Zahlen bezüglich Fallsterblichkeit sind nicht wesentlich anders, als die vom RKI, Auch bei dem Anteil der milden Verläufe.
Dabei geht er allerdings von einer hohen Dunkelziffer aus und meint, das Absinken der Neuinfektionen in vielen Ländern sei nicht auf die Maßnahmen zurückzuführen, die einmal nutzlos und ein andermal kontraproduktiv seien (etwas widersprüchlich), sondern auf eine große Durchseuchung.
Seine Strategie, die nicht stark gefährdeten schnell zu durchseuchen und die Alten und Schwachen zu isolieren, scheint mir nicht verkehrt, aber ich sehe die Schwierigkeiten in der praktischen Umsetzung des zweiten Punktes.
Dazu kommt, dass es wohl auch nicht ganz so alte, nicht ganz so schwache stark erwischen kann, oder hatte der Vorerkrankungen?:
Judo Champion & BJJ Practitioner Cyril Boulanger Has Died Of COVID-19 At Age 37
Dass bei einer viralen Lungenentzündung frühzeitige Antibiotikagabe maßgeblich helfen soll, überrascht mich etwas. Natürlich gibt es opportunistische Infektionen, aber ich dachte, das Problem, dass zu Beatmung und im schlimmsten Fall zu Lungenversagen führt ist die teils massive Zerstörung des Lungengewebes durch das Virus, bzw. die Abwehrreaktion des Körpers?
Der dauernde Vergleich mit einer saisonalen Grippe, bzw. Bezeichnung dieser als Pandemie wundert mich bei jemanden, mit seiner behaupteten Qualifikation.
Langversion:
Er sagt,
man solle die Alten und Schwachen isolieren und dafür sorgen, dass sich der Rest möglichst schnell infiziert um eine Herdenimmunität zu erreichen. Insbesondere Kinder sollen in die Schule und sich häufig treffen.
Dann sei das Virus nach vier Wochen erledigt und die Kinder dürfen wieder zu den Großeltern.
Er meint, es wäre für respiratorische Erkrankungen üblich, dass Epidemien eher so vier Wochen dauern, wenn man die laufen lässt und dann ist die Sache gegessen.
In der Zeit könne es dann zu einer höheren Belastung des Gesundheitssystems kommen, aber dafür gibt es ja Notfallpläne und es dauert ja nur ca. vier Wochen.
Da würden dann vermehrt Leute sterben, aber am Ende wäre es nicht schlimmer, wie bei einer schweren Grippe.
Außerdem kommt jetzt der Frühling, dann gehen die Leute mehr raus und draußen könne sich das Virus schlecht verbreiten.
("going outdoors is, what stops every respiratory disease")
(Wären die 17 Millionen Inder, die an der spanischen Grippe gestorben sind, mal rausgegangen...")
Er behauptet, die Verlauf in China wäre nicht mit den Maßnahmen zu erklären, sondern, dass die nicht wussten, womit sie es zu tun haben und daher am Anfang nix gemacht hatten, so dass sich das Virus hätte ungestört verbreiten können
Er behauptet, in China und Korea wären die Zahlen schon zurückgegangen, als die Maßnahmen begannen.
("Both in China and in south Korea, social distancing startet only long after the number of infections had already started to decline anf therfore had very little impact on the epidemic". That mean they had already reached heard immunity or where about to reach heard immunity.")
man vergleiche dazu diese Darstellung:

bzw. durch die Maßnahmen hätten sie (China und Südkorea) verhindert, die Herdenimmunität an der die nahe dran waren, zu erreichen, daher gäbe es weiterhin neue Fälle in Südkorea.
"Tracing" bei einer kuftgetragenen ("airborne") Erkrankung wäre, wie auch social Distancing schlecht oder gar un-wirksame Maßnahmen.
[Anmerkung: Mit airborne desease ist wohl eher eine Aerosol-Übetragung gemeint, während man bei COVID-19 eher von einer (große) Tröpfchen- und Schmierinfektion als Hauptübertragungsweg ausgeht].
]
Durch Kontakverminderung werde es [die Verbreitung] verlangsamt, aber es wird weitergehen, für immer, bis wir es loslassen.
Dann wird gefragt, ob es stimme, was die "Fernsehdoktoren" sagen, dass das Virus ansteckender sei, als Grippe.
Halte ich für ein Strohmannargument, bzw, wird meines Wissens zumindest in Deutschland von niemandem behauptet.
In dem RKI-Modell wird von einer Basisreproduktionszahl von 2 bis 3 ausgegangen, d.h. dass ein Infizierter im Schnitt so zwei bis drei Personen ansteckt, solange er ansteckend ist. Das ist vergleichsweise gering (bei eine Aerosolübertragung müsste das IMO mehr sein.)
Dann führt er die nicht mehr steigenden Infektionszahlen in Europa an [was wir hier machen, sollte bekannt sein].
Er sagt, das, was wir in Chiina und Südkorea sehen, dass die Zahlen zurückgehen, wäre, das, was jede Epidemie tut und es wäre nicht so, dass 400% der Leute stürben, vielleicht so etwas über 1% [was den Angaben in dem deutschen Strategiepapier entspricht]
Dann vergleicht er das wieder mit Grippe, differenziert aber nicht zwischen Grippewellen und Grippeepidemien.
Er sagt, am 20.3. wurde in Deutschland das Berichtssystem geändert, wodurch es einen Anstieg der berichteten Fälle gab, der nix mit dem Anstieg der Infektionen zu tun habe.
Er bemängelt, dass - anders als bei Aids - nicht differenziert wird, zwischen dem Tag der Diagnose und dem Tag der Veröffentlichung.
Weiter:
"there is nothing to be scared about, this is a flu epidemic, like every other flu. Maybe a bit more severe, but nothing that is fundametly different that the flus that we see in other years"
Antwort auf die Frage nach dem Unterschied zu der Reaktion auf die Schweinegrippe;
Internet, schnellere Informationsverbreitung.
Gesundheitsgefahren, der aktuellen Politik:
Mehr Tote, weil man die Schulkinder vor der Herdenimmunität geschützt habe, die nun die Älteren anstecken können.
Wegen des social distancing sei eine zweite Welle sehr wahrscheinlich.
Er sagt, dass jetzt gerade die Immunität gegen SARS 1 ausgelaufen wäre, so dass sich ein ähnliches Virus nun verbreiten könne.
Er meint "wir" also die Amis sollten "be resisting" (Widerstand leisten?) oder zumindest die Politiker verantwortlich halten.
Man sollte die Schulen öffenen, damit sich die Kinder gegenseitig anstecken und die Älteren separieren.
Er geht von 80% Durchseuchung aus, um Herdenimmunität zu erreichen.
Er meint, viele Maßnahmen wären nicht durchdacht (in New York sind wohl Reinigungen/Wäschereien geschlossen).
Massentest hält er nicht für sinnvoll um (allein) die Ausbreitung zu stoppen.
Tests auf Antikörper (nicht aktuelle Infektionen über Viren-RNA) wären nützlich, uns zu sagen, wie dicht wir an der Herdenimmunität sind [wird in München ja jetzt gemacht]
Antwort auf die Frage, ob er nervös sei, weil er wohl an Asthma leidet und über 40 sei:
"Nein, wir sterben nicht an dem Virus, wir sterben an Lungenentzündung.
Wenn wir eine virale Atemwegserkrankung haben, werden, sobald Antikörper gebildet wurden, die infizierten Zellen vom Immunsystem getötet, was große Teile der Schleimhaut zerstört. Bakterien können sich dann leicht auf der zerstörten Schleimhaut ansiedeln und Lungenentzündung verursachen.
Es ist die Lungenentzündung, die die Leute umbringt, falls die nicht behandelt wird.
Ich hatte einen Virus - wer weiß - vor drei Wochen und mein Arzt gab mir Antibiotika die ich nehmen sollte, falls die Krankheit erst besser wird und sich dann wieder verschlechtert, denn das ist ein Zeichen von Lungenentzündung und dann haben wir die Lungenentzündung zu behandeln."
Er hält es aufgrund seiner Symptome für möglich, dass er schon infiziert war.
"Also nein, ich habe keine Angst: Ich hatte es vielleicht schon, wie viele andere Leute. die eine leichte Grippe hatten, wie ich oder gar keine Symptome.
Das ist das was 70% oder 75% der Leute passiert.
Es ist der Rest, der krank wird und Behandlung braucht. Und die sollten eine Behandlung so früh wie möglich suchen. Man sollte nicht warten und eine Krankenversicherung ist hilfreich.
Das Problem ist, dass in New York zu viele Leute nicht krankenversichert sind. Dann zögert man, zum Arzt zu gehen. Wenn man zögert, geht man zu spät zum Arzt.
Wenn die Lungenentzündung dann zu weit fortgeschritten ist, ist es zu spät für Antibiotika effektiv zu wirken und man wird vielleicht sterben.
Der beste Weg:
Isolieren, falls man alt und anfällig ist.
Wenn man krank wird, so schnell wie möglich zum Arzt."
Frage nach dem Anteil der Leute, die symptomlos sind:
"Wissen wir zur Zeit nicht, dafür bräuchten wir breite Tests auf Antikörper. Wie auch immer, wir sehen die Epidemie abnehmen, daher haben wir einem substantiellen Anteil von immunen Leuten. Es mag nicht für die Herdenimmunität reichen, wir mögen die 80% nicht erreicht haben, aber wir könnten 50% haben."
Wenn wir künstlich die Infektionen von Leuten mit niedrigem Risiko niedrig halten, wie Schulkinder und deren Eltern, mögen wir bisher keine Herdenimmunität erreicht haben und wenn wir aufhören, können wir einen Anstieg der Neuinfektionen haben.
Dass ist der Nachteil am Containment, wir sollten nicht denken, dass wir schlauer sind als Mutter Natur, als wir evolvierten. Mutter Natur war gut darin, dafür zu sorgen, dass wir gut zu den Krankheiten passen, die wir praktisch jedes Jahr sehen.
[...]
Es ist eine Pandemie wie es jede Grippe jedes Jahr ist."
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Zitat von
Alephthau
hat einen leichten Touch von Dr House,
Wenn ich mich recht erinnere, war Dr. House eher arrogant als genial? Hat der sich nicht oft geirrt und viel Mist gebaut?
Geändert von Pansapiens (08-04-2020 um 06:09 Uhr)
Don't armwrestle the chimp.