
Zitat von
Nick_Nick
Hier mal ein
Artikel der "Zeit" zum Thema Kinder und Corona. Auf Seite 2 werden Studien verlinkt. Dort sagt die isländische Studie:
"As of April 4, a total of 1221 of 9199 persons (13.3%) who were recruited for targeted testing had positive results for infection with SARS-CoV-2. Of those tested in the general population, 87 (0.8%) in the open-invitation screening and 13 (0.6%) in the random-population screening tested positive for the virus. In total, 6% of the population was screened. Most persons in the targeted-testing group who received positive tests early in the study had recently traveled internationally, in contrast to those who tested positive later in the study. Children under 10 years of age were less likely to receive a positive result than were persons 10 years of age or older, with percentages of 6.7% and 13.7%, respectively, for targeted testing; in the population screening, no child under 10 years of age had a positive result, as compared with 0.8% of those 10 years of age or older."
Wenn man sich nicht nur den, von Dir hervorgehobenen letzten Satz, sondern auch den vorletzten betrachtet:
Bei Kindern unter 10 Jahren war die Wahrscheinlichkeit, ein positives Ergebnis zu erhalten, geringer als bei Personen, die 10 Jahre oder älter waren, mit Prozentsätzen von 6,7% bzw. 13,7% für gezielte Tests; im Bevölkerungsscreening hatte kein Kind unter 10 Jahren ein positives Ergebnis, im Vergleich zu 0,8% dieser 10 Jahre oder älter.
https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2006100
könnte man sich überlegen, was das für die "Repräsentativität" des Screenings bedeutet.
Würde man annehmen, das Screening würde die Verhältnisse in der Gesellschaft korrekt wieder geben und würde man sich um das Vertrauensintervall keinen Kopf machen, könnte man - hätte man nur das Ergebnis des Screenings - doch zu dem Schluss kommen, dass sich Kinder unter 10 Jahren gar nicht anstecken.
Aber eben auch noch zu einem anderen Schluss, wie von mir vorne angemerkt:

Zitat von
Pansapiens
Aufgrund der zeitweise regen Beteiligung an dem Thread, hab ich sicher nicht alle Beiträge gelesen, daher weiß ich nicht, ob da jemand drauf geantwortet hat.
Die Ursache findet man, wenn man sich die gesamte Abbildung 2 anschaut, wo nicht nur die Anteile positiver Tests angegeben ist, sondern auch, wie viele Leute pro Altersgruppe überhaupt getestet wurden:

Es gab also 3 Tests oder "Stichproben":
1.) gezielte Tests wie bei uns, wo Leute, bei denen man aufgrund von Risikofaktoren annimmt, dass die erkrankt sein können, getestet werden.
2.) Ein Screening auf Einladung, wo die Bevölkerung mit keinen oder milden Erkältungssymptomen aufgerufen war, teilzunehmen
3.) Eine Zufallsstichprobe
Bei dem Screening auf Einladung haben sich sehr wenige Leute über 80 gemeldet, um teil zu nehmen und bei dem Zufalls-Screening, hat man Leute über 70 gleich ganz ausgeschlossen, genauso wie übrigens Leute unter 20:
Um die Stichprobenmethode des Bevölkerungsscreenings zu evaluieren, luden wir auch 6782 zufällig ausgewählte Isländer im Alter zwischen 20 und 70 Jahren zur Teilnahme ein
Warum bei der offenen Einladung so wenige Leute von 75 Jahren und älter teilgenommen haben, kann man nur spekulieren.
Wenn dieser Teil der Studie repräsentativ wäre, würde das bedeuten, das dieser Anteil der Bevölkerung sehr klein ist und um die 70 rum eine hohe Sterblichkeit einsetzt,
Könnte aber auch ganz einfach an der Methodik liegen:
Die Registrierung für den Test wurde online durchgeführt.
Vielleicht lässt so ab Anfang 70 die Bereitschaft oder die Fähigkeit, sich im Internet für irgendwas anzumelden ab?
Vielleicht sinkt in dem Alter auch die Bereitschaft überhaupt an so was teilzunehmen?
Bei den kleinen Kindern haben mehr bei der Einladung teilgenommen, aber dennoch scheinen die mir - nach einem Blick auf die Bevölkerungspyramide - in dieser Untersuchung unterrepräsentiert:


Was meint das @Gürteltier zu der Aussagekraft dieser Studie?
Zur Ergänzung, die Kriterien für die gezielten Tests:
Gezielte Tests begannen am 31. Januar 2020 und betrafen Personen, die als Personen mit hohem Risiko für eine SARS-CoV-2-Infektion galten. Zu dieser Gruppe gehörten hauptsächlich Personen, die bereits symptomatisch waren (Husten, Fieber, Körperschmerzen und Kurzatmigkeit) und die aus Ländern oder Regionen nach Island zurückkehrten, die von den Gesundheitsbehörden als risikoreich eingestuft wurden oder die mit infizierten Personen in Kontakt gekommen waren.
Übersetzt mit
www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)[/I]
In dieser Gruppe waren dann, 6.7% der Kinder unter 10 Jahren infiziert.
Im Screening per Einladung keines.
Wie kommt das?
Stecken sich isländische Kinder im Ausland eher an (z.B. beim Après-Ski Ischgl?)