Gibt es einen Grund, auf Wissen nicht stolz zu sein ?
Gibt es einen Grund, auf Wissen nicht stolz zu sein ?
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Das Traurige ist ja, daß deine Aussage auch die Gegenwart weiterhin betrifft. Auch hier in Europa gilt weiterhin, "... dass in Ländern, in denen das Gesundheitssystem unter der Last versagt (Präsens.), Menschen auch weiterhin sterben (Präsens.), weil nicht genug gut ausgebildetes Personal da ist (Präsens).
Btw.: Wenn ich in meinem persönlichen Erfahrungsbereich erlebe, daß aktuell in etlichen Häusern auf den sog. "Corona Intensiv- und Monitoring Stationen" positiv getestetes Pflegepersonal dienstverpflichtet wird, bis sich erste Symptome zeigen: Wie weit sind wir - derzeit und hier in Deutschland - denn tatsächlich von diesem Zustand entfernt?
Ansonsten: Merci für deine fundierten Einwürfe!
Oh, jetzt wird das Gerücht umgedreht?
Das kam zuerst in China auf, hatte dazu sogar ein Video verlinkt:
https://www.youtube.com/watch?v=3J6zm6zgah0
Gruß
Alef
Nö - vielmehr hast Du Dich wohl so oft im Kreis gedreht, dass Dir schwindelig ist und Du den Überblick verloren hast.
Du warst der Meinung, dass man die Zahlen aus Heinsberg hinsichtlich der möglichen Immunität ja nicht einfach auf den Rest der Welt übertragen könnte, weil es ja da angeblich dieses Superspreader-Event "Karneval" nicht gegeben hätte. Dem habe ich entgegen gehalten, dass andere Studien in Regionen in denen es solche "Events" eben nicht gegeben hat zu ähnlichen "Durchseuchungsergebnissen" kommen. (Ob zwischen dem Karneval und dem "Ausbruch" jetzt tatsächlich eine Kausalität oder nur eine Korrelation besteht ist ja auch noch nicht abschließend geklärt.)
Das schließt nicht aus, dass sich jetzt beim Karneval in Heinsberg (viele) Menschen angesteckt haben - es zeigt lediglich die Möglichkeit auf, dass man ähnliche Verbreitungsraten unter anderen Bedingungen eben genauso hinbekommt.
Und wenn man jetzt noch den verlinkten Artikel mit einbezieht:
Irgendwoher muss das Virus ja kommen - das fällt ja nicht mal eben so vom Himmel. Wenn jetzt aber schon im Oktober (und nicht erst im Dezember) sich eine gewisse Anzahl Menschen in Wuhan infiziert haben und den Virus dann mit nach Hause genommen haben wo er sich weiter verbreiten konnte spricht das eben viel mehr dafür, dass das Virus sich eben schon viel länger unerkannt in der Bevölkerung ausbreiten konnte auch ohne irgendwelche Superspreader-Events. Das wiederum spricht für einer größere Ausbreitung bzw. Durchseuchung bevor dann eben der "kritische" Punkt erreicht wurde.
Mittlerweile ist das Virus ja auch schon fröhlich vor sich hin mutiert - man hat allein 198 Mutationen gefunden die mehrfach aufgetreten sind:
https://www.aerzteblatt.de/nachricht...eiter-erhoehen
Die derzeitigen Berechnungen gehen davon aus, dass der erste oder die ersten Menschen sich zwischen dem 15. Oktober und dem 8. Dezember infiziert haben.
...
Wie sich die Mutationen auf das Verhalten des Virus auswirken, ist laut Balloux noch unklar. Eine Mutation Nsp6 könnte jedoch Einfluss auf die Immunreaktion haben, da es sich um eine Region handelt, die von T-Zellen erkannt wird. Eine andere Mutation am Spike-Protein könnte die Infektiosität beeinflussen.
Wird man sich alles noch anschauen müssen, aber es ist kein vollkommen unrealistisches Szenario, dass der Virus so relativ lange unerkannt geblieben ist da die ersten Formen ggf. andere Auswirkungen hatten als die aktuellen. (Von der Frage ob die momentanen Tests jetzt auch alle Mutationsformen erkennen können und ob jemand der zwar mit dem Virus einer anderen Mutationsstufe infiziert war dann auch gegen die weiteren Ableger immun ist oder nicht mal ganz ab.) Und je länger eben der Virus unerkannt schon unterwegs ist, desto höher ist die Dunkelziffer bzw. desto größer seine tatsächliche Verbreitung.
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Hi,
https://www.youtube.com/watch?v=qafD5ZwN8L8Der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, hat Zweifel, dass beim Management der Corona-Krise das Prinzip der Verhältnismäßigkeit eingehalten wurde. Im Interview mit PI Politik Spezial über Corona - dem ersten von vier thematischen Teilen, die wir hier ausstrahlen werden - äußert Maaßen die Befürchtung, "dass wir Gesetze, die sehr tief eingreifen in die Gesellschaft, mitschleppen, weil sie sich angeblich bewährt haben".
Maaßen übt in dem Gespräch scharfe Kritik an den Medien, denen er vorwirft, Urängste geschürt zu haben und sich teils dadurch hervor getan zu haben, Kritiker zu kritisieren, "anstatt die Kritik der Kritiker aufzugreifen und als eigene Fragen an diejenigen zu richten, die politisch verantwortlich sind". Er habe den Eindruck, sagt Maaßen, dass die Tatsachengrundlage, die den Verantwortlichen für ihre Entscheidungen vorlag, "sehr, sehr dünn war".
In der Anfangsphase der Pandemie seien schwere Fehler gemacht worden. Er sei "nicht überrascht, dass es wenig Widerstand gegen die drakonischen Maßnahmen gab", weil die Menschen eingeschüchtert waren.
Die Bundeskanzlerin sieht der Jurist in der Krise lediglich „als Moderatorin, die die Ministerpräsidenten der Länder koordiniert". Merkel bringe allerdings eine eigene Perspektive ein, "und das ist eher die harte Perspektive, den Lockdown noch zu verlängern".
Die aktuelle Situation nimmt Maaßen, aktuell das vielleicht bekannteste Mitglied der WerteUnion in der CDU, jetzt nicht mehr als eine vorrangig medizinische Bedrohung wahr, sondern vielmehr als eine Bedrohung für unsere Wirtschaft.
Gruß
Alef
Wie kann es sein, daß jemand, der so ganz offensichtlich keinen Einblick in die Lage hat - oder aber keine Werkzeuge, sie angemessen zu verstehen und also massiv überfordert ist - in diesem Land so lange ein solches Amt bekleidet hat?Die aktuelle Situation nimmt Maaßen, aktuell das vielleicht bekannteste Mitglied der WerteUnion in der CDU, jetzt nicht mehr als eine vorrangig medizinische Bedrohung wahr, sondern ...
Geändert von carstenm (08-05-2020 um 11:48 Uhr)
Nun muss man schon auch sehen, dass Heinsberg ja wahrlich nicht der einzige Ort in ganz Deutschland ist, an dem eine feuchtfröhliche Karnevalssitzung (a.k.a. Ringelpietz mit Anfassen - und mehr) stattfand.
Nicht ganz zufällig explodieren ja auch die Influenza-Zahlen jährlich um die Karnevalszeit. Das liegt nicht am Wetter...
Also, gegen das T-Virus hätte ich da was, erfordert auch weder Abstand noch Gesichtsmaske ...
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Und was du beschreibst gehört genau zu den Merkmalen von Super-Spreader-Ereignissen die nach Epidemologenansicht eben eine wichtige Rolle spielen. Zum Superspreader-Ereignis gehört, dass man Kontakt zu vielen Personen hat, teils dabei mit hoher Viruslast und i.d.R. nicht weiß, das man infiziert ist, diese Kombi in Situationen wie Karneval, Stadion, Skihüttenparty und "Miltärolympiade" machen dann Super-Spreaderevents.
Der Punkt ist, dass nicht alle Ereignisse pe se bekannt sind/werden und in den Medien vetreten oder werden: Eine Geburtagsfeier mit 40-50 Leuten kann auch dazu gehören, wenn die Teilnehmer hinterher im Fitnessclub sind, im Ortsverein oder in der Kita/Schule
Übrigen dass mit den Mutationen ist dann zuästzlich eher ein Grund Kitas und Schulen geschlossen zu halten, der Drosten weiß schon warum er das tendenziell so sieht. Großsstädte sind schon per se Superspreader, schon allein aufgrund der Menschendichte.
Jedenfalls war es nicht korrekt das du damals suggeriertest, dem Virus seine solche o.a. Verhältnisse egal
Du bist derjenige der sich zickzack im Kreis bewegt![]()
Und es wird nicht besser. Wir stehen ja noch am Anfang der Verteilungskämpfe. Wenn der große Feind Covid-19 langsam verblast geht die Finanz- und Verteilungskrise erst richtig los.
Wahrscheinlich wird man erstmal die Maxime fahren, mehr fürs Gesundheitsystem. Dann wird man drauf kommen, nicht genug da wegen Steuerverlusten und erhöhten Subventionen. In der Regel wird eben nicht an der Wirtschaft gespart sondern eben im Gesundheitswesen und im Bildungsbereich.
Und Voila bist auf dem Level von Italien wie Covid-19 eingeschlagen hat.
Man muss das Interview schon hören, um zu verstehen was damit gemeint ist. Das ist das Problem im Falle von solchen kurzen Zusammenfassungen, die immer verlangt werden! (Betrifft übrigens auch Nachrichten/Zeitungsberichte!)
/edit
Ich mochte ihn übrigens nie wirklich, aber das Interview selber fand ich halt interessant.
Gruß
Alef
Nö, ich sprach an, dass die Art und Umstände von Arbeit viele grundsätzlich unzufrieden macht, ist wohl kaum lebensverlängernd wenns regelmäßig stressig wird, da nutzen mir auch vielen Euros nichts. Gibt ja genug Leute die wegen Über-Stress vorzeitig nen Abflug gemacht haben, Arbeit dürfte auch dazu gehört haben. Da kann es besser sein in der Arbeitslosigkeit, dort verkürzt eher die Stresserei und das verordnete Donwgrading durch Ämter und Gesetze. Jedenfall seit Agenda 2010. Wäre ein interessantes Untersuchungsfeld.
Letztlich ists total vage zu behaupten, viele würden druch Corona Lebnszeit verlieren.
Du kannst ja mal angeben, wieviel Jahre in De es die Leute (welche eigentlich genau?) an Leben ca. kostet, wenn die jetzt sagen wir ein Jahr
geringere Einkünfte haben, sagen wir auf ALG II Niveau. Du darfst belastbare Prognosen nennen, obwohl du ja sonst lieber rückwirkend auf Fakten argumenierst, wenns passt.![]()
Geändert von Kusagras (08-05-2020 um 12:14 Uhr)
Wenn Du das glauben möchtest - bitte schön.
Man kann natürlich auch einfach so lange an der "Superspreader-Event"-Definition für sich rumdoktern bis auch die Grillparty mit 7 Personen dazu erhoben wird.
Das wider rum führt dann selbstredend zu der Ergebnis, dass alle Regionen in denen ähnliche Verbreitungen wie in Heinsberg ermittelt wurden solche "Events" hatten.
Wenn man diesen Gedankengang dann jedoch konsequent zu Ende führt würde das bedeuten, dass es derartige "Events" dann ja eigentlich überall gegeben hat - und damit die Ergebnisse von Heinsberg oder CA doch auf den Rest der Welt übertragbar sein könnten.![]()
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