Natürlich habe ich dutzendweise Gegenbeispiele wo alles ok läuft. Aber es ist eben Quatsch zu glauben - oder zu erzählen - dass ja alle so unglaublich sensibel und verständig mit der Situation umgehen, wenn man denn nur endlich alles wieder so laufen lässt wie vorher. Den Krakeeler-Halsstarrigkeit-Quotienten weiss man vorher nicht, aber es ist unglaublich blauäugig und gefährlich wenn man den Trump-Laschet macht und denkt, man muss nur gute Stimmung machen und alles läuft supi. Wenn man nicht aufpasst und diese Spinnerei sofort im Keim erstickt, wann immer das auftritt, bekommt man eine zweite Welle die wesentlich größer wird als die erste.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
In deiner Welt scheint es nur schwarz oder weiß zu geben.
Natürlich gibt es immer Leute die sich an nichts halten. Die gab es schon immer und wird es auch immer geben. Demnach halten sich natürlich nicht alle an alle Maßnahmen. Daraus aber Posts zu stricken wie du es tust ist einfach an der Realität vorbei, ich frage mich dabei auch wem sowas nutzt bzw wem damit geholfen ist?
Guck dir die Zahlen einfach an und du wirst sehen das sich ein großer Teil der Bevölkerung sehr wohl an diverse Maßnahmen hält bzw das Thema soweit ernst nimmt. Andersfalls gehen einem nämlich die Erklärungen aus warum das Infektionsgeschehen so ist wie es ist, sehr überschaubar nämlich.
Wenn ich in einer Gefahrensituation (z.B. bei Bergtouren) feststelle, dass meine Begleiter die Gefahr nicht ernst nehmen dann verdeutliche ich sie auch gerne mal mit anschaulichen Beispielen. Du nennst es Panikmache (ok, die gab es auch) ich nenne es ein Bewußtsein schaffen bei denen, die es eventuell nicht so einfach verstehen oder die Gefahr verleugnen.Ripley: Dann aber haben sie mit voller Absicht (s. Strategiepapier) die Bevölkerung in eine derartige Panik versetzt
Viele Grüße
Thomas
https://www.thiele-judo.de/portal/
The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
Es kommen Regeländerungen und es gibt deswegen ein paar Anpassungsreibereien. Man muss auch bedenken es geht jetzt um viel und die Nerven liegen blank ob man einen Betrieb noch erhalten kann. Man kann durch strenges Kontrollieren jeden Betrieb schließen, da findet sich etwas. Ohne etwas Nachsicht kann man die Öffnungen lassen.
Wenn ich mich etwas im Bekanntenkreis unterhalte kommt es immer wieder zu Unsicherheiten wie das jetzt alles genau laufen soll. Wenn man jedem einen Kontrolleur zur Seite stellt müßten etliche schon einen Kredit für die Geldstrafen aufnehmen.
Ich habe das Gefühl dieses Virus hält länger durch, als wir den Lockdown. Bis dahin muss man einen vernünftigen modus operandi finden und das ist auch machbar.![]()
"Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)
Die Quintessenz war nicht dass man den Lockdown einfach bis Ultimo weiterführt, das geht nicht. Bis dahin bricht die Wirtschaft komplett zusammen, und es hagelt Insolvenzen. Wobei das de facto auch nicht das Ende wäre, weil man aus einer Insolvenz den geregelten Geschäftsbetrieb auch wieder aufnehmen könnte. Das ist täglich Brot, erfordert allerdings Insolvenzverwalter, und geht zu Lasten derjenigen die am Ende der Kette stehen und nichts bekommen. Die Banken werden ja gerne zuerst "gerettet", alle anderen dürfen draufzahlen.
Es geht darum, dass man diese Lockerungen und diese Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebs eben mit diesen klaren Regeln versieht, Mundschutz, Abstand, stark Belüften. Und wenn jemand dagegen verstösst dann zuckt man nicht mit den Schultern und labert einen von "Panik", bringt eh nix, und "da passiert schon nichts". Sondern dann lässt man den Hammer kreisen, und entfernt die Unbelehrbaren aus dem Geschäftsbetrieb. Auch in den USA lernen jetzt einige the hard way, was passiert wenn der Cheffe an nix interessiert ist als an seinem eigenen Portemonaie und seiner Wahl. Für die ländlichen Wahlkreise wo das Virus erst jetzt ankommt gilt dann "I want YOU to die for your country, but PLEASE - do it quietly, and don't bother me at Fox&Friends with your whining!".
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Dass ein Betrieb nicht die Volksgesundheit mit Fleiß gefährden darf unbenommen. Allerdings was weg ist, dürfte oft weg bleiben. Wirtschaftszweig an, Wirtschaftszweig aus, so einfach ist es nicht leider. Wenn genügend Arbeitsplätze wackeln befürchte ich auch ein Angstsparen.
"Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)
Im Fall aus der Praxis haben sich die Leute aus der Kirche auch nicht beim Gottesdienst angesteckt, wo man sich eventuell tatsächlich richtig angestrengt hat. Sondern beim gemeinsamen Essen, wo es dann wieder etwas relaxter, naiver, blauäugiger und enger zuging. Blöder Virus, der alte Spielverderber.
https://www.n-tv.de/panorama/Was-ist...e21802247.html
Aber immerhin nur einer hospitalisiert. Wenn alle damit leben können, dass einer von Hundert die bei so einem Gottesdienst, Kinoabend, Danceparty usw. anwesend sind den Löffel abgibt, dann, happy galore.
Geändert von Klaus (25-05-2020 um 14:51 Uhr)
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Klaus, danke für den Link!
Wir hatten gegrübelt, wie es sein kann, dass sich >100 Leute bei EINEM Gottesdienst anstecken.
So aber ist das plausibel:
Der Verein "Gemeinde Evangeliums - Christen - Baptisten Frankfurt e.V." zählt laut der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" mehr als 100 Mitglieder. Im Verein herrscht demzufolge eine enge, fast familiäre Bindung. Nach gemeinsamen Gebeten sollen viele Gläubige sonntags auch zusammen Mittag essen. Womöglich ist der Corona-Ausbruch deshalb auch weniger in dem Gottesdienst selbst und mehr in der engen Gemeinschaft an sich zu suchen. Denn ersten Erkenntnissen des Frankfurter Gesundheitsamtes zufolge hätten sich die meisten Infizierten nicht bei, sondern nach dem Gottesdienst angesteckt.
Ich schlage aber vor, dass auch du beginnst zu trennen zwischen "eine Person ist hospitalisiert" und "eine Person ist verstorben".
Ist einfach sachlich korrekter.
Hat eigentlich jemand Informationen darüber, wie sich die Infektionsrate bei Verkaufspersonal verhält? Ich meine... wenn jemand sich im Alltag Tag für Tag auch in geringer Entfernung zu sehr, sehr vielen, ggf. eben auch unwissend infektiösen Leuten aufhält, dann doch die netten Damen und Herren von ALDI, LIDL und Co.
(Hier in den Discountern und Verbrauchermärkten gab es bislang keinen einzigen positiven Fall. Ich hab gefragt.)
N.B.: Ich rede jetzt nicht vom Gesundheitswesen i.A. oder einer Corona-ITS i. S.! Dass da das Infektionsrrisiko zwangsläufig hoch ist, ist klar. Mir geht es um normale Leute in normalen Alltagssituationen
Geändert von Ripley (25-05-2020 um 15:19 Uhr)
Wenn man fälschlicherweise davon ausgeht, dass es zwangsläufig bei jeder Veranstaltung auch zu einer Ansteckung kommt mag man so denken.
Wenn man jetzt berücksichtigt, dass es allein bei den Evangelen rund 12.000 Gottesdienste pro Sonntag gibt und da im Schnitt 700.000 Leute hingehen (gut aktuell vielleicht weniger), bei den Katholiken sind es im Schnitt irgendwas um die 2 Mio. Kirchgänger. Jetzt nehmen wir mal Corona-bedingt einfach eine große Zahl davon raus und sagen es hat am 10.05. irgendwas um die 30K Gottesdienste mit knapp 1 Mio. Gläubigen gegeben.
Wie stellt es sich dann dar? In 99,997 % ist es gut gegangen, in 0,003 % bzw. in einem Fall nicht. Auf 1.000.000 Anwesende kommt jetzt einer der hospitalisiert werden muss - ob das zwingend dann auch letale Folgen hat lassen wir mal dahingestellt. Würde man diese Quote auf gesamt D anwenden können - also 83 infizierte bei 83 Mio. Einwohnern wäre das durchaus ein gutes Argument mal wieder in die Kirche zu gehen. Andere Tätigkeiten scheinen da viel schlechter für die Statistik zu sein.
(Man könnte das jetzt ja auch noch mal für das Restaurant durchspielen - ich behaupte aber mal das Ergebnis würde nicht großartig anders ausfallen, eher wäre die Quote der Fälle in denen nichts passiert ist wohl noch höher da wahrscheinlich mehr Menschen zum essen als in die Kirche gehen.)
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
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