Dein grundlegender Denkfehler liegt u.a. darin, dass Du zu glauben scheinst man könne „Maßnahmen“ aka „Einschränkungen von Grundrechten“ nach belieben an oder ausknipsen.
Schöner Artikel dazu:
https://www.n-tv.de/politik/politik_...e21802633.html
“Der Ausnahmezustand muss irgendwann enden, und zwar nicht erst dann, wenn alle Risiken erneuter Ausbrüche gänzlich ausgeschlossen sind.
Wer so argumentieren würde, öffnete einer dauerhaften Einschränkung maßgeblicher Grundrechte Tür und Tor. Niemand weiß mit Sicherheit, ob eine Impfung oder zuverlässige Therapie zeitnah zur Verfügung stehen wird, weshalb diese abzuwarten keine Option ist.
Zudem wäre ein derartiges Sicherheitsdenken der Risikogesellschaft, in der wir leben, weder angemessen noch einer Mehrheit vermittelbar.“
Grundrechte kann man eben nicht beschränken, nur weil vielleicht ein potentiell Infizierter zu einer Familienfeier fahren könnte bei der vielleicht jemanden anstecken könnte.
Das ist deutlich zu viel Konjunktiv - und wenn es doch so wäre beschreibt der o.g. Artikel es sehr treffend: Die absolute Ausnahme würde zum Dauerzustand.
Es ist nun mal nicht Sache des Staates einen vor jeglicher / potentiellen (Ansteckungs-)Gefahr zu schützen. Kann er gar nicht und darf er auch nicht. Insofern ist es verfassungsrechtlich zwingend geboten Beschränkungen aufzuheben wo sie nicht mehr zwingend notwendig sind.
Wenn Thüringen kaum noch aktive Fälle hat, dann muss man lockern - andernfalls erleidet man sehr schnell eine Bruchlandung vor Gericht.
Und ja das beinhaltet eben auch die Möglichkeit, dass jemand quer durch die Republik fährt - ob es einem persönlich gefällt oder eben auch nicht.
Wer das nicht möchte bzw. wer vom Staat den „vollständigen und permanenten“ Viren-Schutz erwartet, der müsste sich dann eben anderweitig umschauen - gibt ja genug Beispiele wo man ohne grünen Status auf der Handy-App nicht mal mehr aus dem Haus darf. Nur hat sowas dann meist mit freiheitlicher demokratischer Staatsform dann nicht mehr viel zu tun.
Niemand wir gezwungen zur Familienfeier, dem Gottesdienst oder ins Restaurant zu gehen - nicht mal zur Arbeit kann man gezwungen werden. Insofern - wer seinen Mitbürgern nicht über den Weg traut, dem steht es frei bis zum Impfstoff oder bis wann auch immer sich selbst von allen potentiellen Gefahrenquellen fernzuhalten.