Was interessant ist. Bayern hat sehr strenge Regeln, Schweden sehr lockere Regeln, In Bayern hat jeder 279. Corona in Schweden jeder 253. Einwohner
Das ist jetzt nicht so ein großer Unterschied würde ich sagen.
Was interessant ist. Bayern hat sehr strenge Regeln, Schweden sehr lockere Regeln, In Bayern hat jeder 279. Corona in Schweden jeder 253. Einwohner
Das ist jetzt nicht so ein großer Unterschied würde ich sagen.
die bayern hatten auch ein sehr große zahl an infektionseinträger bei´m beginn der maßnahmen . bayern und schweden sind ja nicht mit der gleichen zahl gestartet![]()
Nö - die Franzosen haben sich lediglich nachträglich angeschaut wie viele Personen (in einem Hotspot) an einer Schule infiziert gewesen sind. Das dann auch nur an einer kleinen nicht repräsentativen Gruppe (bezogen auf alle dieser Schule). Wo und wie sich die Leute dort angesteckt haben bzw. von wem die Ansteckung ausgegangen ist konnte im Rahmen der FR Studie gar nicht ermittelt werden und war auch nicht Gegenstand. Hatten wir aber eigentlich alles schon zur genüge.
Natürlich kann man wissenschaftliche Ergebnisse die einem nicht in den Kram passen einfach mit flapsigen Bemerkungen und unpassenden Vergleichen versuchen ins Lächerliche zu ziehen - oder man zieht einfach mal die Möglichkeit in Betracht, dass die bislang geltenden Annahmen hier schlicht einfach falsch gewesen sind.
Was IR sehr gut zeigt (hier war die Gruppengröße klein, aber gerade das hat es ermöglicht mal genau hinzuschauen und nicht nur im Nebel zu stochern wie in FR):
Die Bedenken die man teilweise hier hinsichtlich der bisherigen Studien hatte wie z.B. das diese ja nicht im laufenden Schulbetrieb zu Stande gekommen sind oder das die "Agilität" der Kinder ihr geringeres Risiko aufheben würde können damit ausgeräumt werden. Zusätzlich war es das vermeintliche "worst-case" Szenario - Sport, Singen und Musikunterricht. Über 1.000 nachgewiesene Kontakte - gerade 2 Ansteckungen und die ausschließlich unter Erwachsenen mit Symptomen.
Die Charité hat sich bei ihrer Betrachtung bislang gar nicht mit konkreten Ansteckungen befasst, sondern erstmal ja nur ob theoretisch Kinder auch Viren verbreiten können. In der überarbeiteten Fassung zeigt ein Test einen deutlichen Unterschied in der Virenlast, der andere ist indifferent.
Schlussfolgerung: Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Kinder eine ähnliche Virenlast haben wie Erwachsene. Unter der Annahme(!) das sich Corona ähnlich wie eine Grippe verhält bei denen von Kindern ein erhöhtes Infektionsrisiko ausgeht empfiehlt man daher Zurückhaltung bei Kita Öffnungen.
Hr. Curtis hat da auch eine sehr eindeutige Meinung zu:
""Meine Ansicht ist, dass sie uns nichts Sinnvolles über die Infektiosität von Kindern sagen; das sollte in epidemiologischen Studien bestimmt werden", sagt Curtis. Das Beste sei, die Studie einfach zu ignorieren."
Soweit so gut. Ob die Virenlast jetzt tatsächlich gleich, geringer oder was auch immer ist spielt eher eine untergeordnete Rolle. Viel interessanter ist doch ob die Annahme, dass Kinder hier "Treiber" sein könnten stimmt oder nicht. Und alle Studien (NL, AU, IR, UK,DE,...) die sich eben nicht nur mit der theoretischen Virenlast, sondern der tatsächlichen Rolle bei den Ansteckungen beschäftigt haben kommen zum selben Ergebnis: Jüngere Kinder stecken sich weniger an und stecken selbst wenig bis keine anderen an.
Insofern ist die Annahmen Kinder & Corona = Grippe offensichtlich so nicht richtig. Insofern ist auch die "Empfehlung" der überarbeiteten Studie der Charité eigentlich nutzlos, da diese Empfehlung eben aufgrund einer offensichtlich falschen Grundannahme beruht.
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Na ja, das sind alles Dinge, die seit 30 Jahre wünschenswert wären, aber nicht passieren. Wieso sich ausgerechnet jetzt daran was ändern sollte, kann ich mir nicht vorstellen. Aber derweil hebt der DAX zumindest ab:
https://www.t-online.de/finanzen/boe...tienkurse.html
Die Bibel hat halt doch recht: "Wer viel hat, dem wird gegeben; wer wenig hat, dem wird auch noch das Wenige genommen, das er hat."
Geändert von Gast (04-06-2020 um 19:31 Uhr)
Soso, "kleine nicht repräsentative Gruppe" von meherern Hunderten gegenüber einer Minimalst-Gruppe von einer Handvoll Leuten, die sich auch nur aus denjenigen rekrutiert, die die sich als krank gegenüber den Behörden geoutet haben. Ist ja lächerlich. Kinder sind wohl überwiegend asymptomatisch, können sich trotzdem mit dem Virus infizieren. Und wenn es stimmt, dass wenige Superspreader viele infizieren hat das für Situationen mit großen Menschenansammlungen entsprechend Konsequenzen. Und dazu gehören auch Schulen.
Geändert von Kusagras (04-06-2020 um 16:46 Uhr)
Das ist falsch. Der nun festgestellte Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen ist nämlich eher gering. Es geht um ein bischen weniger Viruslast. Die Interpretation der Ergebnisse ist die gleiche. Zudem wird in den neuen Darstellungen klar gestellt, dass in den Testungen von später entnommenen Proben, Kinder mit Virus-Spitzenlasten unterrepräsentiert waren/sind bzw. Erwachsene mit hohen Lasten überrepräsentiert. Die jetzt mehr nach statistischen Kriterien erfolgte Grundaussage nach der neuen Studie bleibt gleich, lediglich die Formulierung des Ergebnisses wurde geändert.
Ua. alle Göttinger Schulen bis Sonntag geschlossen
https://www.ndr.de/nachrichten/niede...orona3282.html...In Göttingen ist die Zahl der Corona-Infizierten nach Angaben der Stadt inzwischen auf 105 Personen gestiegen. Das Virus hatte sich infolge von Familienfeiern verbreitet. Knapp 220 Menschen seien als Kontaktpersonen ersten Grades in Quarantäne, so die Stadt. Um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, schränkt die Stadt das öffentliche Leben in Teilen wieder ein. Vereine, die Mannschafts- oder Kontaktsportarten betreiben, müssen den Betrieb einstellen. Denn viele Kontaktpersonen sind nach Angaben der Stadt in den Vereinen aktiv. Zudem darf ein Freibad nicht mehr öffnen, weil dort ein Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet wurde. ...
Die besagten Feiern hatten zum Zuckerfest zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan stattgefunden. Dabei war es laut Oberbürgermeister zu Verstößen gegen Hygiene- und Abstandsregeln gekommen - allerdings nicht in Moscheen, sondern bei "privaten Begrüßungen und Feierlichkeiten", so Köhler weiter. Auch eine Shisha-Bar habe eine "nicht unwesentliche Rolle" gespielt. Dort sollen mehrere Personen mit einem Mundstück geraucht haben. ...
Nein - das ist das was gemessen wurde. Der Rest ist Interpretation, die kann stimmen muss aber nicht. Cobas ergab eine deutlich geringere Viruslast bei Kindern LC480 hatte aufgrund der wenigen Proben ein indifferentes Bild.
Entsprechend wurde gemutmaßt (weil man ja eigentlich von gleicher Virenlast ausging), dass die signifikanten Unterschiede bei der Messung ja ggf. mit dem Zeitpunkt zusammen hängen könnte und dann hat man angefangen zu rechnen, wobei eins der möglichen Ergebnisse dann zum vermuteten Ergebnis hat.
Wie viele Fälle von konkreten Ansteckungen hat sich die Charité dabei gleich noch mal angeschaut? Ach ja genau 0.
Hier hat man also ein rein theoretisches Ergebnis aus virologischer Sicht. Mag ja sein, dass Hr. Drosten Experte für den strukturellen Aufbau des Corona-Virus ist - was das aber im Hinblick auf dessen Verbreitung bedeutet sollte er ggf. wohl besser den Epidemiologen und deren Methoden überlassen.
Und alle epidemiologischen Studien sind sich da einig: Kinder sind keine Superspreader. Und wie Du richtig bemerkt hast - so etwas muss sich auf Kitas und Schulen auswirken. Und zwar in Form von zügiger Öffnung.![]()
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Ist jetzt mein Englisch so schlecht oder deins?
...Two PCR systems were used. In data from the PCRsystem predominantly used for community and cluster screening during the early phase of theepidemic (Roche LightCycler 480 II), when such screening was frequent practice, viral loads donot differ significantly in three comparisons between young and old age groups (differences inlog10 viral loads between young and old estimated from raw viral load data and a Bayesianmixture model of gamma distributions collectively range between -0.11 and -0.43). Data from a second type of PCR system (Roche cobas 6800/8800), introduced into diagnostic testing onMarch 16, 2020 and used during the time when household and other contact testing wasreduced, show a credible but small difference in the three comparisons between young and oldage groups (differences, measured as above, collectively range between -0.43 and -0.83). This small difference may be due to differential patterns of PCR instrument utilization rather than toan actual difference in viral load....Ja und, das ist auch Wissenschaft, Drosten behauptet ja auch nicht, dass er damit konkret Ansteckungswege beschreibt, es setzt bei der sinnvollen Frage an, ob überhaupt genug Viruslast für Ansteckung seitens Kinder vorhanden ist. Und das ist offenbar nach den Ergebnissen der Fall....Hier hat man also ein rein theoretisches Ergebnis aus virologischer Sicht....
Und? Was hat ma denn da groß aufgeboten unter Volllastbedingungen, da ist nicht viel, vor allem im Hinblick der Berücksichtigung der von mir o.a Besonderheiten (Asympomatische Verläufe, Superspradersachverhalt):....- was das aber im Hinblick auf dessen Verbreitung bedeutet sollte er ggf. wohl besser den Epidemiologen und deren Methoden überlassen.
https://virologie-ccm.charite.de/fil...2020-06-02.pdf... Studies to determine the contribution of children as sources of infection arecomplicated by the fact that non-pharmaceutical interventions, including school andkindergarten closures, were in place before observational trials could begin. ...Another circumstance making children less likely to carry the virus intohouseholds is that kindergartens and schools were closed early in the outbreak in Germany,effective in most federal states from week 12 (March 16), 2020. These combined effects willcause children to be more likely to receive rather than to transmit infections in households, forpurely circumstantial reasons (7). This phenomenon may be misinterpreted as an indication that children are less infectious.Because children are mostly asymptomatic, they may not be presented at testingcentres even if they belong to households with a confirmed index case. There are many other factors that complicate the determination of infection rates in children,and transmission rates from them. For instance, early transmission clusters in many countrieswere started by travellers of adult age, making children less likely to be index cases inhouseholds (7). ...In sum, the existing data from surveillance and observational trials show a lack of transmissiondata based on children. ..Whereas the attack rate in children appears to correspond to that in adults (2–5), it is obviousthat children are under-represented in clinical studies and are less frequently diagnosed due tomild or absent symptoms. ...
Wurden denn Superspreader gezielt gesucht?...Und alle epidemiologischen Studien sind sich da einig: Kinder sind keine Superspreader. Und wie Du richtig bemerkt hast - so etwas muss sich auf Kitas und Schulen auswirken. Und zwar in Form von zügiger Öffnung...
Ansonsten; du wirst durch die neuste Studie - ja eine Modellrechnung- enttäuscht sein: die besagt, dass Schulschließungen bis zu 50 % zur Reduzierung der Virusausbreitung beigetragen haben.![]()
Geändert von Kusagras (04-06-2020 um 20:18 Uhr)
In unserem Städtchen ging die "erste Welle" von einer Schulveranstaltung aus.
Ein asymptomatisch erkrankter Gast - unser "Patient 0" - der extra für diese Veranstaltung angereist war und unmittelbar danach wieder abgereist ist, hat mehrere Schüler infiziert.
Die haben es dann weiter getragen.
So fing es hier an: Schule. Kinder.
Erst eine zweite Welle wurde dann durch heimkehrende Urlauber ausgelöst.
Geändert von carstenm (04-06-2020 um 20:41 Uhr)
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