Werden solche Daten nicht an die WHO weiter geleitet oder warum scheint die von solchen Verläufen nichts zu wissen?
Werden solche Daten nicht an die WHO weiter geleitet oder warum scheint die von solchen Verläufen nichts zu wissen?
Nach allem was, ich aus meiner eigenen Erfahrung kenne und weiß, melden die Gesundheitsämter schlicht die nackten Zahlen der Erkrankten (= positiver Laborbefund) weiter. Die machen ja keine Studie zu was auch immer. Sondern erfassen die Zahlen und ermitteln die Kontakte (= Verdachtspersonen), sowie die "als genesen aus der häuslichen Quarantäne Entlassenen".
Die Überwachung des Gesundheitszustandes der Betroffenen ist nicht die Aufgabe des Gesundheitsamtes. Sondern des Hausarztes, bei uns des internen medizinischen Dienstes, oder im Krkhaus eben der Ärzte dort. Zuweilen auch der Betriebsärzte. Aber auch die geben ja nichts weiter - so sie denn nicht an irgendeiner Studie teilnehmen.
Aber auch wenn das erklärt, warum die WHO zwar nichts von dem Geschehen hier vor Ort in meiner kleinen Welt weiß, kann ich nicht nachvollziehen, warum es so scheint, als wäre vergleichbares überhaupt gar nie woauchimmer aufgetreten und erfaßt worden.
Ist aber einer der Gründe, warum ich manchmal mit den Schultern zucke, bei all dem, was mir so "im Internet" begegnet. Einfach weil ich es aus eigener Erfahrung anders kenne.
Das ist ein Catch-All-Bullsh*t-Argument von Verschwörungstheoretikern, Sozialstörern, Geheimdiensten und Bhakdis, dass keine DOKUMENTIERTE Übertragung bedeutet es hätte keine Übertragungen gegeben. Dokumentiert heisst, es ist namentlich und zweifelsfrei erwiesen aufgeschrieben worden dass Heinz G. den Karl S. angesteckt hat obwohl er symptomfrei war. Bei der Vielzahl an möglichen Überträgern hat das nicht mal mehr jemand versucht, und die Ketten wurden anfangs auch eben nur bei Leuten untersucht die durch Symptome aufgefallen sind. So einfach kann das manchmal sein.
Es ist nach wie vor so, dass im Prinzip kein Grund zur völligen Panik besteht, aber Grund zur Besorgnis definitiv. 9 von 10 werden nicht ernsthaft krank, es geht darum den Zehnten zu schützen, und das Auftreten des Zehnten möglichst so weit in die Zukunft zu verschieben dass wir dann ein Heilmittel und/oder eine Impfung haben.
So weit zu "keiner unter 75 muss sich Sorgen machen!" (Zahlen aus New York Mai 2020) - unter 40, ok, da drüber wird es Russisches Roulette mit einer Patrone im 5-schüssigen Revolver:
0 - 17 years old 0.06% 18 - 44 years old 3.9% 45 - 64 years old 22.4% 65 - 74 years old 24.9% 75+ years old 48.7%
Vielleicht möchten aber auch die 4 von den 100 noch mal darüber diskutieren, ob sie jetzt wirklich sterben müssen sollten weil der Rest Grillfest und Fussball im Stadion will.
In den USA gilt, von 2,381,369 erfassten Fällen sind 121,979 gestorben, also 5%. Viel Spaß beim Relativieren über die Dunkelziffer.
P.S.: Siehe Signatur.
Geändert von Klaus (25-06-2020 um 12:42 Uhr)
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Doppelpost.
"Meine kleine Welt" ist immerhin ganz gut vernetzt mit dem NLGA, dem Sozialministerium und ein paar anderen Instanzen auf Landesebene.
Und auf kommunaler Ebene ohnehin ...
Da die Symptomfreiheit (ich vermute, das meinst du, wenn du schreibst "beschwerdefrei") nicht nur ein medizinischer Begriff, sondern inzwischen auch ein arbeitsrechtliches Kriterium ist, ist die nicht ganz beliebig gefaßt.
sic.
Ansonsten:
Die Zahlen, die du gepostet hast, stimmen mit unseren Erfahrungen überein.
[Subjektiv (!) erscheint es mir persönlich so, als ob es hier (!) im Laufe der Wochen eine Zunahme jüngerer Patienten mit schweren Verläufen gegeben habe. Das ist aber nun tatsächlich nur eine ganz private Wahrnehmung.]
Geändert von carstenm (25-06-2020 um 12:55 Uhr)
Geändert von Gast (25-06-2020 um 12:58 Uhr)
Verstehe ich nicht. Dort steht doch: "Corona-Impfstoff scheint bislang gut verträglich". Das bedeutet doch, dass man eine relativierende Aussage trifft, in Anbetracht der bisher recht kurzen Zeit, oder verstehe ich das falsch?
Dort steht ja nicht "Corona-Impfstoff gut verträglich".
Wenn ich es nicht falsch verstehe, dann macht dein Einwurf keinen Sinn, denn logisch kann man in wenigen Tagen oder Wochen keine Langzeitfolgen erforschen/beurteilen/ermitteln. Und ich dachte immer, vllt vertue ich mich auch da, aber Gott sei Dank bin ich hier von Experten umgeben, die es erklären können, dass man zwischen kurzfristigen Folgen, wie etwa Rötung sonstige Irritationen an der Einstichstelle etc und mittel bis längerfristigen Folgen unterscheidet.
Das ist zumindest interessant, denn es scheint Hinweise darauf zu geben, dass zumindest bei einem Teil der ehemals Infizierten die Antikörper in vergleichsweise kurzer Zeit unter die Nachweisgrenze rutschen. 4X% wäre ne schlechte Zahl, wenn es vor ein paar Wochen noch 5X% oder gar 6X% gewesen sein sollten. Muss man halt beobachten. Sollte es so sein, dann könnte das auch Konsequenzen für die Impfstoffentwicklung haben, für Länder, die in ihrer Maßnahmenpolitik auf schnelle Durchseuchung gesetzt haben sowieso. Diese hätten vllt umsonst einen recht hohen Blutzoll in Kauf genommen. Abwarten und beobachten.
In der WHO sind keine Experten? Gut das wir das auch geklärt haben.
Aber jetzt weiter im politischen gegenseitigen Eier kraueln.
"Leute wie ich" beten niemanden an, sind sich aber bewusst, dass Vorhersagen von Experten auch danebenliegen können. "Leute wie ich" haben es auch nicht nötig, sich selbst zu profilieren, indem sie in anonymen Foren auf Experten rumhacken. Leute wie ich finden das ziemlich billig. Drosten ist übrigens nicht seit dieser Pandemie oder durch diese Pandemie zum Experten aufgestiegen, sondern ist lediglich in die öffentliche Wahrnehmung gerückt. Nicht beneidenswert.
Die Antikörperstudie der Bewohner von Ischgl ist heute ein Thema in vielen Zeitungen und Zeitschriften. Hier ist die Pressemitteilung der Universität Innsbruck:
Eine Durchseuchung von über 40% dürfte ein neuer Rekord bei allen bekannten Studien sein. In New York City waren es über 20%, in einigen Stadtteilen auch über 30%. Mitte Juni war der Stand (Pi mal Daumen, aber leicht zu merken): 1 von 400 verstorben, 1 von 40 erkrankt/infiziert (also positiver PCR-Test), 1 von 4 inifiziert = positiv auf Antikörper getestet.*Zitat von Pressemitteilung der Uni Innsbruck
In der Pressemitteilung steht, dass 9 von knapp 1500 Studienteilnehmern im Krankenhaus behandelt worden seien. Ich habe noch keine Info gefunden, wie viele Einwohner von Ischgl an Covid-19 verstorben waren. Die hätten ja nicht an der Studie teilnehmen können. Jedenfalls ist anscheinend die Chance, Covid-19 unbeschadet zu überstehen, in Ischgl deutlich höher als in New York City, was vermutlich auch nicht überraschend ist.
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*) Quellen: https://www.nytimes.com/interactive/...-us-cases.html
https://www.6sqft.com/new-york-covid...inary-results/
Stand heute: 1 von 387 verstorben, 1 von 39 infiziert/erkrankt
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