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Thema: Die nächste innere Abteilung in der EWTO

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  1. #17
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    Zitat Zitat von Zhijepa Beitrag anzeigen
    Schade das er sich im Verband selbst ... scheinbar etwas zurückgezogen hatte ... groß was drausgeworden ist aus den Bestrebungen ... kämpferisch, sportlich etc. ja, nicht wirklich was ... ok, man kam mit den Tough Days, an deren Ende man ein T-Shirt mit WARRIOR fett aufgedruckt erhielt ... ... wenn ich mich richtig erinnere, soll der Schrön auch mal davon abgraten haben, so das Training in den Schulen zu gestalten, es würde zuviele Leute vertreiben ... dabei hätte man theoretisch durchaus, die besagte Sparte WT-Vollkontakt ... separate zum "normalen" Training anbieten können ... mit dem ZXD, Escrima und Chi Kung etc. hatte man es auch hinbekommen ... aber man will oder kann es scheinbar nicht, wenn seit 34 Jahren nichts voran geht ...
    So unrecht hat der Schrön damit natürlich nicht, denn, obwohl für alle die in der Kampfkunst die Kunst des Kämpfens sehen, Thomas Mannes eine Perle ist, war er nie ein solcher Mitgliedermagnet wie manch andere und das, obwohl er in der Landeshauptstadt des Saarlandes, des Epizentrums nicht nur des WT seine Schule hatte und hat. Denn, obwohl er Vollberufler war stand für ihn die Qualität seiner Schüler, und dass diese gewisse Fähigkeiten erlangen immer höher als der Kommerz!
    Ausserdem ist es auch nicht ganz so naheliegend dass WT- Vollkontakt eine so gute Idee ist. Zwar bin ich anderer Meinung, aber ich spiele mal den Advocatus Diaboli: sowohl Regeln, als auch Schutzausrüstung verzerren den Kampf sehr; das lässt sich beobachten, wenn man Regeln oder Schutzausrüstung leicht abändert. Wenn man sich unsere Freunde, die Waffenkampf praktizieren anschaut, wird dies noch viel deutlicher. Obwohl ich den allerhöchsten Respekt vor den Dog Brothers habe, ist es, glaube ich, für jeden ganz leicht vorstellbar, dass der Kampf ohne den Handschuh und mit Bolo statt Stock in einem Juego Todo (also einem echten Kampf) so radikal anders aläuft, dass quasi keine Ähnlichkeit mehr erkennbar wäre (siehe Ilustrisimo).
    Gerade in den 詠春 Linien, welche sich auf Yip Man beziehen (für mich Yip Man Stil) ist die Fokussierung auf ein "Durchkommen unter Wiederstand" um kurze Stösse anbringen zu können (welche von der Geometrie her wie auf das das Treffen des Carotisdreieck zugeschnitten zu sein scheinen), lässt sich genau diese Schlüsselkompetenz eben nicht gut auf das Sparring, oder den Freikampf übertragen. Ich und viele Andere aus dieser Zeit (vor der allgegenwärtigen Handykamera) und aus meinem Dunstkreis haben daher auch ein paar Jahre (quasi als Bestandteil der Ausbildung) an der Tür gearbeitet. Was man dort erlebt (und was ich auch eher als Raufereien, denn als Kämpfen einstufen würde) verläuft anders als im Sparring oder im Freikampf und dieser Art der Auseinandersetzung ist das Chi Sao recht nahe. Ein echter Kampf verläuft dann nochmals anderen Regeln! Während für einen Türsteher der Faustschlag aufs Jochbein das aller äusserste Mittel sein mag, geht es im echten Kampf (falls dummerweise waffenlos) mit dem Fingerjab in die Augen und der Handkante auf den Karotissinus eben erst los.

    Um das Problem der Verfälschung durch den Freikampf war man sich aber in Saarbrücken sehr bewusst. Letzten Endes gibt es aber bestimmte Fähigkeiten, die man nur so erlernt. Auch in der EWTO der damaligen Zeit hätte es aber an Kompetenz gefehlt Freikampf auf adäquatem Nivea in allen Schulen anbieten zu können. Während ein Schulleiter schnell mal ein bischen Pseudochikung auf einem Seminar lernt, gibt es halt auch viele Leute (halt auch Schulleiter), die einfach nicht für Freikampf geeignet sind, oder auch kein Interesse daran haben. - selbst ich bin nicht mehr der junge Wilde!

    Rodel Dagooc sagte letztes Jahr zu mir, fast wie in Anlehung an Béchamps: "the style does not matter; the teacher is everything!" Ganz seiner Meinung bin ich nicht, aber da ist viel wahres dran. Ich bin mir sicher dass auch heute noch Leute auf hohem Niveau in der EWTO unterrichten. Und - zu dem Menschlichen Umgang mit Partnern sage ich jetzt nichts - meiner Meinung nach ist es auch nicht unbedingt eine schlechte Idee "innere Aspekte" in einem Hybridstil wie es WT sowieso schon ist, zu etablieren. Auch die EWTO'ler werden älter und die Zeit, da WT vor der Disco geübt wurde ist auch vorbei.
    Geändert von Locke (27-08-2020 um 12:26 Uhr)
    Des einen Geheimnis ist des anderen Fundament

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