Ist sogar recht wahrscheinlich:
https://www.pharmazeutische-zeitung....oesser-120815/... Zur Messung des Schweregrades einer Krankheit wird häufig die Fallsterblichkeitsrate (case fatality rate; CFR) verwendet. Diese beschreibt das Verhältnis von Todesfällen zu gemeldeten Krankheitsfällen. Für SARS-CoV-2 kann diese Messgröße jedoch sehr irreführend sein, da insbesondere bei jüngeren Menschen ein hoher Anteil der Infektionen nur leicht symptomatisch oder gar asymptomatisch verläuft. Dieser Anteil taucht dann in den offiziellen Fallmeldungen nicht auf. Als Messgröße zur Bewertung der Covid-19-Risiken besser geeignet als die CFR ist die Infektionstodesrate (infection fatality rate; IFR), die das Verhältnis von Todesfällen zu Infektionen beschreibt...
Levin und seine Kollegen gehen davon aus, dass die beobachteten IFR-Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern und Städten in auf die Altersstruktur der Infizierten zurückgeht. Das bedeutet: Wenn mehr alte Menschen in der Region leben und erkranken, fällt die IFR höher aus.
Diese These haben die Forscher in einer Metaanalyse mit 46 Studien geprüft, die sich nach Durchsicht von 962 Studien als geeignet erwiesen. Letztlich flossen IFR-Daten von 26 internationalen Standorten in die Analyse ein.
...Es zeigte sich, dass die IFR für Covid-19 exponenziell mit dem Alter steigt. Die geschätzten altersspezifischen IFRs liegen für Kinder und jüngere Erwachsene bei nahe Null, erreichen jedoch 0,4 Prozent für 55-jährige Patienten, 1,3 Prozent für 65-jährige Patienten, 4,2 Prozent für 75-jährige Patienten und 14 Prozent für 85-jährige Patienten.
Die Ergebnisse zeigen, dass Covid-19 nicht nur für ältere Menschen gefährlich ist, sondern auch für Erwachsene mittleren Alters. Bei ihnen liegt die Todesrate nach einer Infektion um zwei Größenordnungen höher als beispielsweise das jährliche Risiko eines tödlichen Autounfalls.
...
Ferner zeigt die Arbeit auch, dass Covid-19 weitaus tödlicher ist als die saisonale Grippe. Zum Beispiel wurden in der US-Bevölkerung während der Grippesaison im Winter 2018/2019 circa 63 Millionen Infektionen gemeldet, an denen etwa 34.000 Patienten starben. Damit liege die IFR für die saisonale Grippe der Bevölkerung mit 0,05 Prozent um eine Größenordnung niedriger als die IFR von Covid-19, schreiben die Forscher. In Salt Lake City ist sie genau um das 10-fache niedriger. Auf die gesamte USA betrachtet liege die Infektionssterblichkeit von Covid-19 mit 0,8 Prozent um das 16-fache höher als die der saisonalen Grippe, berichtet der Virologe Professor Dr. Christian Drosten, der die Metaanalyse im NDR-Podcast »Das Coronavirus-Update« vorstellte. »Für jeden Influenzatoten gibt es 16 Covid-19-Tote in den USA.«
Für Deutschland, das nicht in der Metaanalyse vorkommt, sieht die Situation noch ein bisschen anders aus, erklärt Drosten: Zum einen liege die Infektionssterblichkeit der Grippe hier ein bisschen niedriger als in den USA und zum anderen sei das Durchschnittsalter der Bevölkerung höher, weshalb die IFR für Covid-19 etwas höher ausfalle. Sie liege in Deutschland bei etwa 1 Prozent.
Eine vergleichbare Gesamtsterblichkeit ist nicht sinnvoll anzugeben. Aber die ja schon zu Beginn der Pandemie gemachte Aussagen, das sei nicht schlimmer als eine Grippe ist offenbar falsch. Und nicht vergessen: bei der Grippe gab es noch nie einen Lockdown und es gab - zumindest partiell Impfungen. Und es gab wohl oft die Vorerfahrung des Organismus aus vergleichbaren Influenza-Pandemien.
Geändert von Kusagras (09-10-2020 um 14:12 Uhr)
Bayern, und damit kannst Schweden am ehesten vergleichen, hat fast halb so viele Tote wie Schweden.
Trotz härtester Maßnahmen.
Die Statistik reißen nur viele Bundesländer raus die fast gar nicht betroffen waren.
Wenn man vergleichen wollen würde, müsste man mal eruieren welche Maßnahmen Deutschlandweit gleich waren und dann schauen wo die Unterschiede waren.
So viel mehr hat der Söderkurs z.B. nicht gebracht.
Und das sind halt Fakten, was du beschreibst ist hätte hätte Fahradkette.
Edut: übrigens weitere Kollateralschäden.
https://www.diepresse.com/5878042/co...utsbetroffenen
Geändert von Gast (09-10-2020 um 14:28 Uhr)
das schön ist ja, dass die mehrheit unter 30 jahren die aktzelle politik genauso sieht; ein nicht unbeträchtlicher teil fordert sogar härtere massnahmen fodern. daran sieht man, dass es vernüpfte junge leute gibt, die nicht unbedingt party machen müssen, sondern ihren geist bemühen und soziales leben so leben, dass es rücksichtsvoll ist. es feiern ja auch viele ältere leute, ob geburtstag , familienfeier oder einfach mit freunden .... feiern ist nicht ein problem der jüngeren, sondern ihr feierbebahren ist einfach nur öffentlich.
Wunderbar, jetzt habe sogar ich das verstanden!
Hier eine schöne, ausgewogene Sendung, beide Seiten, "Normalos" und Fachleute/Ärzte, kommen zu Wort:
Live aus Lindlar: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist laut Robert-Koch-Institut wieder über 4.000 gestiegen. Welche Maßnahmen gegen die Pandemie sind jetzt die richtigen? Bettina Böttinger diskutiert mit Gästen und Zuschauern über die Corona-Politik. Wir freuen uns über Ihre Meinung!
https://www.youtube.com/watch?v=Xwme36rOoAM
Gruß
Alef
Geändert von Alephthau (09-10-2020 um 14:33 Uhr)
Hi,
Die „dritte Welle“ der Pandemie rollt unbemerkthttps://www.faz.net/aktuell/wissen/m...-16976419.htmlDie "dritte Welle" in der Pandemie scheint unaufhaltsam. Es ist die der psychischen Leiden. Sie trifft junge Menschen genauso wie Erwachsene. Warum bleibt der Staat so passiv?
Vierzehn schmale Zeilen in einem zwölfseitigen Dokument, dazu keine einzige Zahl. Und über dem kleinen Kapitel der provozierend schlichte Titel: "Soziale und psychische Folgen abmildern". In der jüngsten Stellungnahme der Nationalakademie der Wissenschaften Leopoldina wurde der Bewältigung der psychischen Folgen der Pandemie genau die Position zugewiesen, die der Psyche seit Jahrzehnten im Gesundheitswesen zukommt: ganz am Ende, nah dran an einer Fußnote.
Nur vage deutet sich in der Experten-Prosa an, was sich in den vergangenen Tagen immer stärker verdichtete: Die medizinischen Fachgesellschaften sind alarmiert. Vikram Patel, einer der weltweit renommiertesten Psychiater an der Harvard Medical School und vor Jahren vom "Time"-Magazin zu den hundert einflussreichsten Menschen gezählt, kündigte auf der Konferenz der Europäischen Gesellschaft für klinische Mikrobiologie und Infektionskrankheiten einen weltweiten "Tsunami" schwerer psychischer Leiden an. "Auf die Finanzkrise und Rezession von 2008, die zum größten Teil ja nur die Vereinigten Staaten getroffen hat, folgte eine Welle der ,Todesfälle aus Verzweiflung‘, angeführt durch Suizide und Medikamentenmissbrauch", und sollten die Regierungen nicht handeln, werde die Welt eine Wiederholung erleben, "nur wahrscheinlich eben in viel größerem Ausmaß".
Auch Katharina Domschke warnt im Interview unverhohlen: "Alle Studien bisher sagen uns, dass eine dritte Welle zu erwarten ist, die der psychischen Erkrankungen." Die Psychiaterin, Direktorin an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Freiburg, war in der Corona-Arbeitsgruppe der Leopoldina vertreten, in der betont sachte formuliert wurde, eine "Zunahme der psychosozialen Belastung der Bevölkerung" sei zu erwarten. Das entspricht etwa dem Duktus, der die Krise der psychischen Gesundheit seit Jahrzehnten begleitet und bis unter die Wahrnehmungsschwelle von Politik und Öffentlichkeit drückt. Patel hat das Debakel in seiner Rede in Erinnerung gerufen: "Die Krankheitslast durch schwere seelische Leiden und Substanzmissbrauch hat sich in den vergangenen fünfundzwanzig Jahren um 50 Prozent erhöht." Und was hat die Covid-19-Pandemie damit zu tun? Sie ist offenkundig dabei, die Krise im Laufe der nächsten Monate und Jahre erheblich zu verschärfen…
Laut aktueller Daten der KKH-Krankenversicherung haben sich die Krankmeldungen wegen psychischer Störungen im Laufe des Pandemiejahres, verglichen mit dem Vorjahr, um achtzig Prozent erhöht. Auf einer von der Leopoldina moderierten internationalen Podiumsdiskussion hat Andreas Heinz, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité, daran erinnert, wie umfangreich und wie breit die Unterstützung für die Betroffenen am Anfang der Pandemie ausgefallen war. Mittlerweile vervielfältigt sich die Not. Dreißig Prozent der akuten Fälle in Berlin seien sozial Benachteiligte, häufig Obdachlose, und auch Zugereiste mit Sprachproblemen…
In der Leopoldina-Stellungnahme werden zudem "Unterstützungsangebote" wie Telefonhotlines und Online-Therapien empfohlen und für die Resilienz – die Stärkung der psychischen Widerstandskraft – "die Förderung körperlicher Bewegung". Sport sowie vom Arzt begleitete Lichttherapie seien in der Tat anerkannte Antidepressiva, betont Domschke. Doch sie lässt keinen Zweifel, dass neben solchen basalen Maßnahmen, die immer auch vom Engagement vieler Betroffener abhängen, der Staat in die Pflicht zu nehmen sei: "Das ist eine Haltungsfrage. Die Regierung muss sich über die Ressourcenverteilung Gedanken machen." Man könne sich nicht erlauben, für die Freihaltung der Klinikbetten die psychische Gesundheit der Bevölkerung zu gefährden. Damit erinnert sie daran, dass auch viele der großen Psychiatrien in der ersten Phase der Pandemie zur Bereitstellung von Isolationszimmern freigeräumt und viele Psychotherapie-Patienten auf unbestimmte Zeit alleingelassen wurden.«
Gruß
Alef
Keine Ahnung – meinem Eindruck nach sind die am weitesten verbreitet (da günstig und praktisch) aber es gibt auch andere. Letztlich kann aber jeder eine solche mit DIN Norm tragen zwingt einen doch keiner irgendwelchen Mist zu kaufen.MaddinG:
Und in Deutschland tragen alle Kinder medizinische Masken?
@Alef: Ich sage nicht, dass dies nicht wichtig ist, nur ist das ein Thema das bei sonstigen (Fasching, Spielzeug, Kleidung, Jacken, Kopfkissen,…) Produkten meist kein Schw… interessiert (leider) und wenn es jetzt als Argument gegen Masken benutzt werden soll halte ich das für fadenscheinig.
Das stimmt, schade das es nicht dabei blieb. Die Nebenschauplätze nennt man Diskussion (wobei es da einen User gibt der gerne für alles einen eröffnet).Alef:
Ich habe daraufhin mehr geschrieben und es ist wieder genau das eingetreten was ich gesagt hatte, ich wurde in Nebenschauplätze verwickelt und habe dann immer weniger geschrieben.
Immer noch Probleme Ursache und Wirkung zu unterscheiden? Bayern hat schärfere Maßnahmen ergriffen WEIL die Fallzahlen hier höher waren. Nicht umgekehrt. Einer der Gründe dafür war nebenbei, dass gerade aus Bayern viele bei Euch Urlaub gemacht haben.MaddinG:
Bayern, und damit kannst Schweden am ehesten vergleichen, hat fast halb so viele Tote wie Schweden.
Trotz härtester Maßnahmen.![]()
@Bücherwurm: Dein „erster“ Beitrag war einfach falsch formuliert und das hast Du doch anschließend richtig gestellt. Das einfach einzugestehen hätte dich besser aussehen lassen als dein unnötiger Angriff auf Kusagras. Das sage ich als jemand der sich selbst oft falsch ausdrückt.
Geändert von ThomasL (09-10-2020 um 15:19 Uhr)
Viele Grüße
Thomas
https://www.thiele-judo.de/portal/
The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
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