Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie jemand in dieser kurzen Zeit solide bis zum 1. Dan ausgebildet werden kann. Wobei man allersdings definieren sollte, was man von einem 1. Dan überhaupt erwartet. Das ist ja schon lange nicht mehr, was es früher mal war. Außerdem kann ich mir schon vorstellen, dass Toni Leute in einem Jahr besser ausbilden kann, als irgendein Dorfverein das in, sagen wir mal, 5 Jahren schafft, wo die Leute maximal 2x die Woche trainieren und auf keinen Lehrgang fahren (40 Wochen pro Jahr machen dann 600 Trainingsstunden in 5 Jahren).
Was nicht heißt, dass ich das gut finde. Da bin ich eher Traditionalist. Aber den Trend gibt es eben schon lange (es begann damit, dass Ochi so ziemlich jedem 1. Kyu einen Dan schenkte, der mit ihm mitging und es außerdem seither nicht mehr in einer Hand ist.). Es laufen mittlerweile so viele schlechte Schwarzgurte rum, dass es auf ein paar mehr auch nicht mehr ankommt.
Mir wäre eh am liebsten, wir bänden allen einen schwarzen Gürtel um (einfach, weil der farblich am besten zum weißen Gi passt
) und sortierten das dann im Training aus.
PS: Ich hatte mich neulich mit einem Kollegen aus den USA unterhalten, der mir von der dortigen Vergabepraxis erzählte. Er meinte, dass das Bestehen an der Höhe der gezahlten Prüfungsgebühren hing. Merke: große Meister sind auch keine Heiligen.