Zu pauschal, damals, vor der Demokratisierungs-Offensive W. Brandts war das Bildungssystem viel weniger durchlässig.
Der Sohn vom Handwerker oder die Tochter von der Krankenpflegerin wurden von den verantwortlichen Personen (Eltern, Lehrer) unabhägig von ihrer Intelligenz und Lernbereitschaft auf den ihnen gemäßen Weg gebracht. Der war selten das Gymnasium bzw. die akademische Laufbahn.
Eine Liberalisierung schießt aber auch manchmal über das Ziel hinaus. Dann gibt es z.B. auf einmal keine Hauptschulen mehr, nicht so sehr weil das per se besser für die Bildung ist, sondern weil Betriebe bei diesem Abschluss ab einem bestimmten Zeitpunkt einfach sofort abgewunken haben, da die mitgebrachten Kenntnisse - dazu oft auch Motivation und Sozialverhalten- inakzepatbel waren/sind. Durch eine Aufwertung des jeweiligen Abschlusses wird das natürlich nicht besser. Jetzt guckt man halt wieder vermehrt auf die Noten.
Übrigens. Oft werden 5-er Noten strikt vermieden obwohl die (Nicht-, Minder-) Leistungen etc. es eigentlich hergeben. Aber wenn SchülerInnen auf 5 sind, dann müssen LehrerInnen reagieren bevor die Zeugnisse fertig sind, Förderpläne schreiben, damit sich die Kandidaten verbessern können. Macht Sinn, aber auch Arbeit. Die Zeit spart man sich meistens: es gibt dann halt keine 5-er oder eben weniger als möglich bzw. nötig?
Da finde ich es wichtiger, zu wissen, dass Hitler kein König war und auch nicht mehr lebt.Oder, dass fast meine ganze Jahrgangsstufe es als Zumutung empfand, dass man bei der Aufnahmeprüfung für eine Ausbildung zum Bankkaufmann, die Reihenfolge der deutschen Bundeskanzler und/oder -präsidenten auswendig wissen sollte.






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