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Thema: Der Coranavirus breitet sich jetzt wieder aus.......

  1. #6601
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    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Wenn ein Kreis 20 hatte, und dann kommen die Infektionen aus nem Fleischverarbeitungsbetrieb - 39 - (oder so) - schwupp - Grenzwert überschritten. Obwhl man genau weiß, wo die herkommen, macht man dort dicht. Schließlich ist der "Grenzwert" überschritten.
    Wie gut und planvoll das in solchen Fällen abläuft, dass konnte man ja eindrucksvoll in Gütersloh sehen. Der befürchtete "Eintrag in die breite Bevölkerung" hat da ja gerade eben nicht stattgefunden - freut diejenigen deren Autos dann wegen eines "falschen" Kennzeichnens zerkratzt wurde.

    Faktisch hat man sich ja auch von Seiten der Politik nicht sklavisch an die selbst vorgegebenen Werte gehalten - was sicherlich im Einzelfall je nach Situation auch vollkommen berechtigt war. Wenn es ein klar abgrenzbares Cluster gegeben hat macht es keinen Sinn deswegen gleich einen ganzen Landkreis runter zu fahren. (Nur am Rande - das RKI war bei der Festlegung des "50er" Wertes originär auch nicht beteiligt.) Mittlerweile hätte man ja aber z.B. bei den Schulen da ganz anders reagieren müssen wenn man die RKI Empfehlungen (die sich mittlerweile ja auch an 35 / 50 orientieren - warum auch immer) ernst nehmen würde - halbe Klassen oder Home-Schooling bzw. Schulschließungen wären bei Werten von über 100 oder 150 ja eigentlich längst überfällig.

    Nun eiert man aber da selbst kräftig rum (Schulen sollen halt offen bleiben) und biegt sich die Grenzwerte immer gerade so hin wie man es gern hätte - erwartet aber dann von der Bevölkerung, dass diese ihrerseits den Wert dann "ernst" nehmen, gerade wenn es um noch weitere Verschärfungen geht? Sorry aber das passt vorn und hinten nicht zusammen.


    Und wenn wir schon dabei sind:
    Da sitzen die Kinder 6 Stunden oder mehr mit ihren Freunden/innen in der Schule in einem Raum, spielen in den Pausen zusammen - aber wenn es nach dem Willen von Fr. Merkel geht dann müssen die Nachmittags (in gut gelüfteten Räumen oder sogar im Freien) sich auf eine festen Spielkameraden festlegen. Und das bringt dann für das Infektionsgeschehen genau was?`


    Bekannte haben gerade eine "nette" Situation:

    Lehrkraft (GS) positiv getestet - komplette von der Lehrkraft unterrichtete Klassen in Quarantäne. Anruf vom Gesundheitsamt: "Kind wird nicht getestet, soll aber für 14 Tage in seinem Zimmer isoliert werden - Eltern dagegen dürfen sich testen lassen und auch weiter arbeiten." Mal ganz davon ab das hoffentlich kein Elternteil so bescheuert sein würde ein Kind im Grundschulalter für 2 Wochen in sein Zimmer zu sperren - wie lebensfremd ist das bitte schön? (Und was macht das mit den Kindern?)

    Wenn das Kind tatsächlich von der Lehrkraft angesteckt wurde würde es nur Sinn machen die Eltern auch mit in Quarantäne zu nehmen. Noch mehr K1 Kontaktperson als ein Elternteil kann man ja wohl kaum sein. Aber hier nicht mal nach 7 Tagen für das Kind einen Test vorzunehmen um zu sehen ob und was da ggf. überhaupt hängen geblieben ist - ohne Worte.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  2. #6602
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    Lehrkraft (GS) positiv getestet - komplette von der Lehrkraft unterrichtete Klassen in Quarantäne. Anruf vom Gesundheitsamt: "Kind wird nicht getestet, soll aber für 14 Tage in seinem Zimmer isoliert werden - Eltern dagegen dürfen sich testen lassen und auch weiter arbeiten." Mal ganz davon ab das hoffentlich kein Elternteil so bescheuert sein würde ein Kind im Grundschulalter für 2 Wochen in sein Zimmer zu sperren - wie lebensfremd ist das bitte schön? (Und was macht das mit den Kindern?)
    ich hab dazu weitere fragen ...
    nicht jedes kind im grundschulalter hat eine eigenes zimmer. wenn sich also zwei kinder in einer familie ein zimmer teilen, müssen dann auf wunsch des gesundheitsamtes beide kinder in diesem zimmer 14 tage isoliert werden?
    es gibt ja menschen (und gar nicht so wenige), die in prekären verhältnissen leben (müssen). was soll eigentlich geschehen, wenn kinder im grundschulalter zu hause gar kein zimmer haben? ich kenne familien, in denen leben 5 personen auf 50 qm in zwei zimmern. ein kind (kindergartenalter) hat im schlafzimmer der eltern ein klappbett, die beiden anderen (grundschulalter) schlafen nachts auf einem ausziehbaren sofa im wohnzimmer.
    mich würde wirklich interessieren, wie und wo man diese kinder "isolieren" soll.
    Geändert von Gast (19-11-2020 um 10:52 Uhr) Grund: tippfehler korrigiert

  3. #6603
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    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Bekannte haben gerade eine "nette" Situation:

    Lehrkraft (GS) positiv getestet - komplette von der Lehrkraft unterrichtete Klassen in Quarantäne. Anruf vom Gesundheitsamt: "Kind wird nicht getestet, soll aber für 14 Tage in seinem Zimmer isoliert werden - Eltern dagegen dürfen sich testen lassen und auch weiter arbeiten." Mal ganz davon ab das hoffentlich kein Elternteil so bescheuert sein würde ein Kind im Grundschulalter für 2 Wochen in sein Zimmer zu sperren - wie lebensfremd ist das bitte schön? (Und was macht das mit den Kindern?)

    Wenn das Kind tatsächlich von der Lehrkraft angesteckt wurde würde es nur Sinn machen die Eltern auch mit in Quarantäne zu nehmen. Noch mehr K1 Kontaktperson als ein Elternteil kann man ja wohl kaum sein. Aber hier nicht mal nach 7 Tagen für das Kind einen Test vorzunehmen um zu sehen ob und was da ggf. überhaupt hängen geblieben ist - ohne Worte.
    Haarsträubend ist das. Selbstverständlich gehört das Kind getestet. Ins Zimmer einsperren kommt auch nicht in Frage. Bis der Test des Kindes erfolgt ist (geht mit diesen Antigen-Tests doch innerhalb von Minuten) gehören auch die Eltern in Quarantäne.

    Manchmal glaube ich das die Zahl der tatsächlich erfolgten Tests nicht mit der Zahl der abgerechneten Tests übereinstimmt.

  4. #6604
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    Zitat Zitat von San Valentino Beitrag anzeigen
    Haarsträubend ist das. Selbstverständlich gehört das Kind getestet.
    Bei der großzügigen Handhabung von Quarantänemaßnahmen aber wohl weder logistisch noch von den verfügbaren Testkapazitäten zu machen. Waren es nicht aktuell 300K Schüler in Quarantäne?
    Das wäre fast 1/4 der wöchentlichen Testkapazitäten.
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  5. #6605
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    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    mich würde wirklich interessieren, wie und wo man diese kinder "isolieren" soll.
    Irgendeine Besenkammer wird sich da doch wohl noch finden lassen oder?

    Es handelt sich ja auch lediglich um "strenge Empfehlungen" aber keine Pflicht - zumindest bekommt man also kein Bußgeld wenn das Kind dann auch mal in der Küche oder auf dem Klo gesichtet wird.
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  6. #6606
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    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Bei der großzügigen Handhabung von Quarantänemaßnahmen aber wohl weder logistisch noch von den verfügbaren Testkapazitäten zu machen. Waren es nicht aktuell 300K Schüler in Quarantäne?
    Das wäre fast 1/4 der wöchentlichen Testkapazitäten.
    Hm, ja wahrscheinlich kann Deutschland das tatsächlich nicht. Ich darf uns nicht ständig mit Ländern vergleichen die Flughäfen, Bahnhöfe oder Trägerraketen bauen können.

  7. #6607
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    @Drache: An der Kritik sieht man doch, dass sie nicht willkürlich ist sondern begründet wurde, ob sinnig ist eben etwas anderes. Wenn es einem nicht um reine „Stimmungsmache“ geht sollte man fragwürdig schreiben, Willkür hat eine andere Bedeutung und ich halte dich für schlau genug den Begriff ganz gezielt zu verwenden.

    @Bücherwurm: Na, nicht in der Lage meinen Beitrag zu verstehen und was ich kritisiere? Aber auch schön nur die Hälfte zitiert (und damit die Gesamtaussage nicht berücksichtig) damit Du deine unsinnigen Vorwurf „zahm“ bringen kannst.
    Nochmal extra für dich falls Dir mein Text zu lang war: Zitat:
    ThomasL:
    Ob das Erreichen dieses konkreten Wertes sinnvoll ist oder die Begründung stichhaltig, darüber könnte und sollte man diskutieren.
    Bzgl. Schulen:
    Da ist wirklich noch extrem viel im Argen und leider wurde da auch sehr viel versäumt.
    Beispiele:
    -Wir haben immer noch überfüllte Schulbusse und gleichzeitig zahlreiche Reisebusunternehmen die nicht wissen wie sie überleben sollen.
    -Die Kinder werden am Eingang in der Pause und der Kantine streng nach Klasse getrennt, aber Religionsunterricht (für die Evangelen – im kath. Bayern vielleicht doch wohl durchdacht) gibt es dann in gemischten Klassen.
    Viele Grüße
    Thomas
    https://www.thiele-judo.de/portal/

    The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.

  8. #6608
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    @Bücherwurm: Na, nicht in der Lage meinen Beitrag zu verstehen und was ich kritisiere? Aber auch schön nur die Hälfte zitiert (und damit die Gesamtaussage nicht berücksichtig) damit Du deine unsinnigen Vorwurf „zahm“ bringen kannst.
    Nochmal extra für dich falls Dir mein Text zu lang war:
    Ich zitiere nur das, auf was ich mich beziehe, selbst verständlich. Und "zahm" hab ich auch nicht gesagt.

  9. #6609
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Da ist wirklich noch extrem viel im Argen und leider wurde da auch sehr viel versäumt.
    Beispiele:
    -Wir haben immer noch überfüllte Schulbusse und gleichzeitig zahlreiche Reisebusunternehmen die nicht wissen wie sie überleben sollen.
    -Die Kinder werden am Eingang in der Pause und der Kantine streng nach Klasse getrennt, aber Religionsunterricht (für die Evangelen – im kath. Bayern vielleicht doch wohl durchdacht) gibt es dann in gemischten Klassen.
    .. und einige Dinge fallen dir ja doch auf.

  10. #6610
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    Zitat Zitat von Barbecue Beitrag anzeigen
    Alephthaus Prognose vom 5.11., als er aus der Kurve des RKI bereits eine Trendwende vor dem Lokdown erkennen wollte, ging wohl in die Hose.
    Na, mein Post vom 13.11.2020 unterschlagen?


    Zitat Zitat von Alephthau Beitrag anzeigen
    Der Trend sieht immer noch abklingend aus finde ich.

    Man möge mir meine mangelnden künstlerischen Fähigkeiten verzeihen:

    Anhang 46121

    Du wunderst dich bestimmt, wieso ich nicht jede kleine Spitze mitgenommen habe, oder?

    Eine Virusinfektion ist kein Flummi, sprich die Lücken/"Sprünge" in der Kurve sind menschlich bedingt, das ist nämlich jedes mal das Wochenende wo die Gesundheitsämter Wochenende haben und die Meldungen am Montag nachholen. Hier muss man etwas "glätten" um diese "Melde-Artefakte" auszugleichen. (Ich behaupte nicht, ein perfekter "Glätter" zu sein.)

    Schauen wir uns aber einmal die, für mich, interessantere Kurve an, nämlich diejenige, wo die Infizierten erkrankt sind:

    Anhang 46122

    Der einsame kleine Peak ist übrigens der 26.10.2020, aber auch hier ist kein weiterer Anstieg zu sehen, es ist eher ein "Plateau". Es gibt nämlich bei einer Epidemie immer einen "Peak" und dann sowas wie ein "Plateau", welches eine Zeit lang gehalten wird, bevor sie wieder abklingt und ich sehe bei keiner dieser Kurven, außer der reinen Meldekurve, einen weiteren signifikanten Anstieg seit dem 28.10.2020.

    Im DIVI-Intensivregister ist, ebenfalls, weiterhin ein abklingen zu erkennen, bin jetzt aber zu faul das aufzuschlüsseln.

    Für mich ist, im Bezug auf diesen Verlauf, der "Lockdown light" immer noch keine sinnvolle Maßnahme!

    Kommen wir zu deiner "Prognose":

    Ist die wirklich eingetroffen, gab es einen signifikanten Anstieg zwischen dem 28.10.2020 und dem 05.11.2020, oder bis heute?

    Zumindest ich sehe da keinen!

    Fazit für mich:

    Lag ich zu 100% richtig? Nein!

    Lagst Du zu 100% richtig? Nein!

    Das verwirrende ist sogar, dass das was wir beide gesagt haben, zusammen eingetroffen ist:

    1) Es sieht immer noch nach einem Abwärtstrend aus

    2) Es gab einen Anstieg bei den Fällen

    Aber weder ist der Abwärtstrend signifikant erkennbar, noch der Anstieg der Fälle!


    Gruß

    Alef
    Vom 28.10.2020-05.11.2020 gab es einen weiteren leichten Anstieg, man könnte also sagen, dass ich mich um 7-8 Tage vertan habe, was den Peak angeht. (Ich habe ja auch schon am 05.11.2020 geschrieben, dass sich da noch was verschieben kann/wird)

    Bei der Kurve nach Erkrankungsdatum liege ich aber noch ganz gut, denn hier gibt es nur zwei Peaks die etwas ausscheren

    Hier die aktuellen Kurven:

    Screenshot (98).png

    Screenshot (100).png

    Man muss bedenken, dass sich Maßnahmen frühestens nach 10-14 Tagen abzeichnen, somit liegt alles noch im Rahmen der Maßnahmen vom 23.10.2020. Die Auswirkungen des "Lockdown light" werden wir im laufe der nächsten Woche genauer sehen, da sich diese erst zwischen dem 12.11 und 16.11. angefangen haben abzuzeichnen.

    Wenn man bedenkt, dass ich kein Fachmann bin, habe ich mich trotzdem gar nicht mal so schlecht gehalten mit meiner Einschätzung, finde ich!


    Gruß

    Alef
    Geändert von Alephthau (19-11-2020 um 12:58 Uhr)

  11. #6611
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    Hi,

    Achja, die geheimnisvolle dänische "Masken-Studie" ist peer reviewed und veröffentlicht worden:

    https://www.acpjournals.org/doi/10.7326/M20-6817


    Gruß

    Alef

  12. #6612
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    Zitat Zitat von Alephthau Beitrag anzeigen
    Hi,
    Achja, die geheimnisvolle dänische "Masken-Studie" ist peer reviewed und veröffentlicht worden:
    Die Studie war ja nicht geheimnisvoll - nur die Art und Weise ob und wie die Ergebnisse veröffentlich wurden.

    Das Ergebnis ist jetzt wenig überraschend (und die Autoren halten sich m.E. mit übermäßigen Schlussfolgerungen auch sehr zurück) - aber schon verständlich, dass das was da rausgekommen ist in dem Kontext als nicht gerade "Mainstream" gelten kann.


    EDIT:
    Man kann sicherlich da jetzt auch noch semantische Grundsatzdiskussionen führen oder das "Henne-Ei"-Problem hervorholen, wenn es um die Auslegung des Begriffs "willkürlich" geht - würde aber auch nicht viel ändern. Selbst wenn man jetzt davon ausgeht, dass nicht zunächst die Zahl und dann die Begründung im Raum gestanden haben, die Aussage man hätte sich die Gesundheitsämter bzw. deren Leistungsfähigkeit angeschaut und würde daher davon ausgehen, dass der Wert von 50 hier passend sei mutet doch recht befremdlich an, wenn selbst die Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes erklärt bei dieser Entscheidungsfindung / Wertermittlung offensichtlich nicht mit einbezogen worden zu sein.

    Subjektiv mag ja ggf. dann die Festlegung noch nicht einmal willkürlich gewesen sein (man hat hier halt schlicht mit falschen Annahmen agiert bzw. sich im Sachgrund geirrt) - das spielt bei der Beurteilung ob etwas willkürlich ist oder nicht aber keine Rolle. Dazu das BVerfG: "Dabei enthält die Feststellung von Willkür keinen subjektiven Schuldvorwurf. Willkür ist im objektiven Sinne zu verstehen."
    Geändert von Little Green Dragon (19-11-2020 um 13:55 Uhr)
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  13. #6613
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Hmm okay. Also geht es vor allem um den vergleichsweise kurzen Zeitraum, also sagen wir mal 3 Monate statt einem Jahr, in dem dann die vielen Menschen sterben und die damit einhergehenden psychischen Belastungen für Ärzte und Angehörige?
    (Auf das Jahr bezogen wird ja dann die Übersterblichkeit vermutlich auch nicht mehr so hoch ausfallen, und in den folgenden ein-zwei Jahren vermutlich sogar tiefer?)

    (Möglicherweise) ergänzt durch das von Ripley angeführte Motiv, einem großen Teil der Wählerschaft nicht den Eindruck zu geben, man würde sich nicht genug für sie einsetzen?

    Plus natürlich das durchaus grundsätzliche Bestreben, Tote vermeiden zu wollen; also gewissermaßen ein allgemeiner Beschützerinstinkt (hier als Bevölkerungsschutz).
    Ich zitiere mich mal selbst, um meinen Gedanken fortzuführen.
    Die drei obigen Punkte erscheinen mir alle plausibel, aber irgendwie doch nicht ausreichend, um das scharfe Vorgehen der Regierung restlos nachvollziehbar zu machen (für mich persönlich!).
    Mir ist der Gedanke gekommen, inwieweit es der mediale Druck war - angefeuert durch die Aufnahmen von Bergamo und New York - die letztlich dazu geführt haben, sich auf den Kurs einzustellen, denn man jetzt verfolgt (welcher ganz genau das ist/sein soll, sei mal dahingestellt). Da ist mir dann der überhastete Atom-Wiederausstieg eingefallen (der ja jetzt gerade wieder Thema ist, siehe die Wirtschaftsthread), der nach mancher Ansicht maßgeblich durch die Bilder in den Medien, die Stimmung in der Bevölkerung und anstehende Wahlen durchgedrückt wurde; aber nicht infolge wissenschaftlicher Bewertungen. (Siehe dazu das erste Kapitel in Klaus-Dieter Maubach, https://www.amazon.de/Energiewende-W...s=books&sr=1-2)
    Finde ich spontan ganz eingängig den Gedanken.

  14. #6614
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    Nun ja - das ist wohl eher einer grundsätzliche Frage.

    Bezogen auf die Übersterblichkeit regelt sich das über einen längeren Zeitraum dann eben mehr oder mindern von selbst - Hr. Palmer hat ja im April für seine Aussage:

    „Wir retten möglicherweise Menschen, die in einem halben Jahr sowieso tot wären“

    entsprechend medial und politisch ziemlich den Popo voll bekommen. Wobei das inhaltlich ja nicht mal unbedingt falsch ist (ohne das man da jetzt wieder diskutieren muss ob es ein halbes Jahr oder 2 Jahre sind).

    Gerade jüngst die Tage kam ein Bericht aus einem Alten- und Pflegeheim bei dem 10 Tote(?) zu beklagen waren - lt. Heimleitung befanden sich 6(?) davon aber auch ohne Corona bereits in der Palliativphase. Und da muss man nicht irgendwelche theoretischen Zahlen zur rechnerischen Lebenserwartung bemühen um zu wissen, dass bei einer langfristigen Betrachtung der Sterbezahlen diese 6 Menschen da auch auf anderem Weg aufgetaucht wären. Nur wenn man den Zeithorizont einfach weit genug spannt (5 oder 10 Jahre) dann wäre das wohl noch in den wenigsten Fällen dann irgendwo relevant.

    kanken hat es ja auch jüngst hier noch mal beschrieben: Das Kernproblem besteht in der Altersgruppe die sich in ihrem letzten Lebensabschnitt befinden. Im Frühjahr war man ja ggf. noch unsicher ob das erstmal reiner Zufall war oder wie schlimm es in den anderen Altersgruppen ausschaut, aber mittlerweile hat man da ja ziemliche Klarheit. Das macht die Sache nicht unbedingt besser / einfacher - insbesondere da man ja durchaus in der Außendarstellung auch immer eine potentielle Bedrohung für die Nicht-Riko-Gruppen hat mitschwingen lassen. Das ist sicher auch einer der Gründe weswegen man jetzt lieber von "vulnerablen Gruppen" und einer potentiellen Riko-Gruppe von 40% in DE spricht und sich nicht hinstellt und sagt: Knapp 90% der Todesfälle sind Personen die eh in absehbarer Zeit verstorben wären, insofern alles halb so wild.

    Es bleibt halt das Dilemma, dass man menschlich / ethisch / moralisch / gesellschaftlich / ... nicht sagen kann "Tja ist halt für die Alten jetzt doof gelaufen..." und dabei auf der anderen Seite eben genau schauen sollte welchen Flurschaden die Maßnahmen für den Rest der Gesellschaft mit sich bringen um die Hochrisikogruppen nach Möglichkeit zu schützen.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

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  15. #6615
    Gast Gast

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    ist die "bild"-zeitung eigentlich auch aluhut-verdächtig?
    von querdenkern unterwandert?
    reichsbürgern in die hände gefallen?

    zu meinem nicht geringen erstaunen las ich auf bild.de:

    Die Lage der Kanzlerin

    Es ist diese Tonlage der Kanzlerin, die am Montagabend nach der Konferenz mit den Ministerpräsidenten aufhorchen lässt ...

    „Wir sagen ansonsten (...) dass auf alle nicht erforderlichen Kontakte zu verzichten ist. (...) Das heißt, die Beschränkung auf das absolut nötige Minimum an Kontakten ist zu gewährleisten. Deshalb sagen wir noch einmal deutlich: Auf private Feiern ist gänzlich zu verzichten.“

    Ist-zu-verzichten!

    „Gerundivum“ nennen Deutsch-Füchse diese Art der Befehlsform, eine Verneinung mit aufforderndem Charakter. Die Botschaft dahinter: Keine Widerworte, setzen!

    Fünf Stunden hat Angela Merkel (66, CDU) mit den Regierungschefs der Länder gerungen, hat Themen wieder ins Beschluss-Papier schreiben lassen (etwa zur Schule und zur Quarantäne bei Schnupfen), die die Länder mehrheitlich und ausdrücklich vorher schon abgelehnt hatten. Ihr Ziel: die Kontrolle zu behalten über das Virus und das Infektionsgeschehen. Sonst nichts.

    Auch die Ein-Personen-Regel steht noch im Text. Und wird von der Kanzlerin ausdrücklich verteidigt: „Private Zusammenkünfte mit Freunden, Verwandten und Bekannten sollen auf einen festen – also immer den gleichen – weiteren Hausstand beschränkt werden. Das schließt auch Kinder und Jugendliche in den Familien ein.“
    Man kann sagen, das ist weltfremd und schwierig

    Prompt hagelt es Kritik: Weltfremd, Irrsinn, Katastrophe! Und sogar Merkel selbst merkt an: „Man kann sagen, das ist weltfremd und schwierig“, sagt sie am Dienstagnachmittag in der Fraktion und verweist auf die harten Maßnahmen gegen Corona in Frankreich.

    „Weltfremd“ – Treffer, versenkt! Weiß die Bundesregierung eigentlich noch, was los ist im Land?

    Mit 20 Mitschülern im Klassenzimmer ist okay, mit drei Klassenkameraden zu Hause üben – verboten?

    Ernsthaft? Familien, die sich für eine Freundesfamilie entscheiden sollen und morgens in der Bahn mit Hunderten Fremden im Pulk stehen?

    Eine Gesellschaft, bis in die privaten Haushalte hinein beliebig regier- und dirigierbar? Menschen malen nach RKI-Zahlen!

    Angeblich rechnet Kanzleramtsminister Helge Braun (49, CDU), selbst Mediziner, bei Gelegenheit gern die Infektionsstatistiken nach.

    Schon während der Konferenz mit den Regierungschefs hatte sich Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (55, SPD) über Merkel lustig gemacht, die über „lange Schlangen vor dem Lieblingsdöner am Ku’damm“ sprach.

    Der Berliner Ku’damm ist nicht bekannt für seine Döner-Buden. Und wo es sie gibt, sind Stehtische verschwunden, markieren Klebebänder den Mindestabstand in der Schlange. Wo sie sich denn rumtreibe, hatte Müller mit einem Augenzwinkern gefrotzelt.
    Abgeordnete im Tunnel

    Zuvor hatte eine Werbe-Kampagne der Bundesregierung (#besondereHelden) für Debatten gesorgt. Im Stile von Weltkriegsveteranen erzählen Senioren, wie sie im Corona-Jahr 2020 durch Nichtstun zu Helden wurden.

    Während im echten Leben Unis online den Betrieb aufrechterhalten, Schüler sich durch den Alltag kämpfen und Lehrlinge um Jobs bangen, empfiehlt die Bundesregierung Computerspiele mit Dosen-Ravioli und Abhängen mit Chickenwings auf dem Sofa.

    Und weil Demonstranten aus ganz Deutschland vor dem Reichstag gegen das neue „Bevölkerungsschutzgesetz“ protestieren wollten, wurde den Abgeordneten per Rundschreiben empfohlen, die Tunnel zwischen den Gebäuden des Bundestags zu benutzen, statt sich auf der Straße sehen zu lassen.

    Realität kann schmerzhaft sein.

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