Kannst ja weiter Panik schieben und um jeden Geldschein einen Bogen machen, weil der ja ach so toxisch sein kann. Ich halte diese Übertragungsweg für praktisch irrelevant. Lt. RKI sind keinerlei Ansteckungen auf diesem Wege bekannt. Außerdem ist es kinderleicht, sich davor zu schützen. Da kümmere ich mich lieber um andere Dinge. Aber hier auf Leute zu schimpfen (denn das war ja der Ausgangspunkt - nur nochmal für Dich, weil du sowas ja gerne unter den Tisch fallen lässt), die mit Bargeld bezahlen, halte ich für totalen Schwachsinn.
Studie spricht Schulschließungen in erster Welle signifikanten Effekt zu, mehr als Restaurants und Kneipen:
https://www.heise.de/hintergrund/Cov...b-global-de-DE...Ein Ende Dezember in der Fachzeitschrift "Science" veröffentlichtes Paper könnte die aktuelle Diskussion um Schulschließungen in Deutschland durch Fakten untermauern: Ein internationales Team um Jan M. Brauner, Sören Mindermann und Mrinank Sharma von der University of Oxford hat aus dem zeitlichen Verlauf gemeldeter Infektionen und Sterbedaten die relative Wirksamkeit verschiedener Anti-Corona-Maßnahmen berechnet. Dabei kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass die Schließung von Schulen und Universitäten und die Beschränkung von Treffen auf maximal 10 Personen den größten Effekt auf die Weiterverbreitung der Virus haben. Die Schließung von nicht unbedingt nötigen Geschäften, Restaurants und Kneipen hat dagegen nur einen mittelgroßen Einfluss, Ausgangssperren zeigen nur einen geringen Effekt.
"Wenn Sie das Geschehen simulieren, müssen Sie relativ viele Annahmen treffen", sagt Jan Brauner, einer der drei Hauptautoren der Studie. "Unser Ansatz ist dagegen rein datengetrieben". Dabei nutzten die Forscher Infektionsdaten aus 41 Ländern - hauptsächlich in Europa - zwischen dem 20. Januar 2020 und dem 30. Mai 2020. Kern der Methode ist ein hierarchisches Bayes-Modell. Zunächst berechnetet die Wissenschaftler aus der Zahl der gemeldeten Corona-Toten und der Zahl der gemeldeten Infektionen den Verlauf der tatsächlich infizierten.
Aus dem Vergleich zwischen dem daraus hochgerechneten weiteren Verlauf der Infektions- und Sterbezahlen mit den tatsächlichen Daten konnten die Forscher dann die reale Reproduktionszahl und damit die relative Wirksamkeit der Anti-Corona-Maßnahmen berechnen. Da der Verlauf der Maßnahmen in den einzelnen Ländern unterschiedlich war, konnten die Forscher so auch Aussagen über die relative Wirksamkeit einzelner Maßnahmen treffen
Insgesamt sieben Maßnahmen ordneten die Forscher dann in drei Wirkungsbereiche (hoch, mittel und gering) ein. Die Schließung von Schulen und Universitäten und die Beschränkung von Treffen auf maximal 10 Personen kann demnach die Reproduktionszahl des Virus - also die mittlere Zahl an Menschen, die ein Infizierter ansteckt - um jeweils bis zu 40 Prozent reduzieren. Die Schließung von nicht unbedingt nötigen Geschäften, Restaurants und Kneipen um 25 Prozent. Zusätzliche Ausgangssperren zeigen nur einen geringen Effekt von maximal zehn Prozent.
Die Aggregation und Konsolidierung der Daten hat allerdings auch Nachteile. "Die Aussagen zu den Maßnahmen sind recht allgemein", sagt Brauner, "aber dennoch kann man klare Trends erkennen". Um daraus konkrete Empfehlungen für die Politik ableiten zu können, müsse man den Kontext in den einzelnen Ländern berücksichtigen - wie etwa die Altersstruktur. Zudem empfehle es sich "so viele Fakten wie möglich zurate zu ziehen", also auch Daten aus Simulationen und epidemiologische Untersuchungen.
Aktuell arbeiten die Wissenschaftler daran, "die zweite Welle" zu verstehen. Ob die Aussagen aus der Studie, die für die erste Corona-Welle gilt, auf Herbst und Winter übertragbar sind, könne er nicht sagen, meint Brauner. "Dazu fehlen uns die Daten". Denn zum einen gäbe es sicherlich Verhaltensänderungen der Menschen, die berücksichtigt werden müssen. Zum anderen müsse man Effekte wie die neue, ansteckendere Corona-Variante B 1.1.7 berücksichtigen. (wst) ...
was trägt weniger zur Ausbreitung bei-1000 Leute, die die Pin am selben Gerät eingeben, oder 1 Kassiererin, die das Geld von 1000 entgegen nimmt und Wechselgeld rausgibt?
am besten alle Schüler drehen ne Ehrenrunde und die Dinger bleiben bis Mai zu. Home schooling und e learning funktioniert nicht für alle gleichermaßen und der Abstand zwischen bildungsnahen und -fernen Haushalten vergrößert sich. auch für die Chancengleichheit - Schulen bleiben zu.
gruss
Andreas Rebers: Provinz ist da, wo der Lehrer zu den Intellektuellen zählt.
Kann man so nicht sagen.
am besten alle Schüler drehen ne Ehrenrunde und die Dinger bleiben bis Mai zu. Home schooling und e learning funktioniert nicht für alle gleichermaßen und der Abstand zwischen bildungsnahen und -fernen Haushalten vergrößert sich. auch für die Chancengleichheit - Schulen bleiben zu.
gruss
Schwierige Sache, keine Frage. Wenn aber die Studienergebnisse eben zutreffend sind, kann man Schulen eben nicht so laufen lassen. Homeschooling dort wo möglich, kleine bis sehr kleine Gruppen, zeitlich so versetzt, das auch in öffentlichen Verkehrsmitteln keine Ballungen auftreten. All dies wenn die Zahlen kontrollierbar unten sind. Und regelmäßige Schnelltests mit den neuen Technolgien. Ein andere Möglichkeit sehe ich nicht. Nicht-Versetzungen darf es dann nicht geben. Man wird Zugeständnisse machen und Nachbeschulungen anbieten müssen.
Da ich einige LehrerInnen kenne, kann ich dir versichern, dass die Vorgehensweise und Sorgfalt beim Organisieren des Online-Lernens hinsichtlich Sorgfalt dermaßen unterschiedlich und wohl auch wenig durchdacht und betreut ist... dass man das gar nicht so im Detail wissen will... .
Andreas Rebers: Provinz ist da, wo der Lehrer zu den Intellektuellen zählt.
Nach dem Tod mit Covid 19
Ein Bericht über die Lage in Sachsens Krematorien:
Artikel geht auch auf Besonderheiten der regionalen Lage (u.a. Grenznähe zu Tschechien) und soziokulturelle Strukturen (u.a. viele Familienbetriebe) ein.....Dass Corona gefährlich ist, dass das Virus töten kann – das weiß man inzwischen, als Mensch in der Pandemie. Und doch hat man gelernt, das Leid, das Covid-19 auslöst, auszublenden.
Man kann es nur nicht ausblenden, wenn man das Krematorium in Meißen besucht, in dem Landkreis mit der nach Angaben des Robert Koch-Instituts bundesweit höchsten Sieben-Tage-Inzidenz. Das Krematorium ist eines der größten in Sachsen. Ein Ort, an dem sich Särge stapeln wie Versandkartons. In dessen Gängen man sich zwischen den Särgen hindurchzwängen muss, weil kein Platz mehr in den Lagerräumen ist. Wo die Feierhalle heruntergekühlt wurde, damit auch darin Tote abgestellt werden können. Wo auf jedem zweiten Sarg "Corona" steht und: "Infektionsgefahr". Wo die Särge mit Frischhaltefolie umwickelt sind, damit sie einigermaßen dicht verschlossen sind.
Im Krematorium Meißen kommen gerade täglich so viele Tote an wie immer zu dieser Jahreszeit. Und, zusätzlich, noch einmal so viele, die an Corona gestorben sind. Meißen, das ist die Lage, die man in Deutschland immer verhindern wollte."Alle sächsischen Krematorien arbeiten an der Kotzgrenze", sagt Jörg Schaldach, 57, und man möge ihm die raue Sprache verzeihen, der Chef des Krematoriums sieht nur keinen Grund, seine Gefühle zu verbrämen. Schaldachs Corona-Kurve ist diese: Im Oktober hat sein Haus 23 Covid-Verstorbene eingeäschert. Im November waren es plötzlich 250. Im Dezember 587, aus ganz Sachsen, aber auch aus Thüringen, Sachsen-Anhalt, Berlin. Im Schnitt waren sie 85 Jahre alt. Von Weihnachten bis Neujahr hat das Meißner Krematorium im Vier-Schicht-Betrieb rund um die Uhr gearbeitet, lediglich am Heiligen Abend war Pause. Die Leichenwagen standen in der Zufahrt im Stau, über Hunderte Meter. "Ich lade jeden Leugner ein, bei uns mitzuhelfen", sagt Schaldach. "Der dürfte auch gerne ohne Schutzmaske kommen, voll an der Front." Aber es traue sich ja doch keiner. ...
Wirklich lesenswert.
https://www.zeit.de/2021/02/sachsen-...torium-meissen
einer meiner Trainingsparter ist Lehrer mit Realschuleklasse, die jetzt den Abschluss macht. Tenor: Wer will die einstellen, welche weiterführende Schule will die nehmen. Lehrt auch technisches zeichnen-motorischen Fähigkeiten frei eine gerade Linie zu ziehen, sind irgendwie abhanden gekommen.
gruss
Andreas Rebers: Provinz ist da, wo der Lehrer zu den Intellektuellen zählt.
nee, beim ersten lockdown müssen die schon stark abgebaut haben, das nicht wieder aufgeholt und jetzt geht es weiter bergab und er ist sehr engagiert mit seinen Schülern.
gruss
Andreas Rebers: Provinz ist da, wo der Lehrer zu den Intellektuellen zählt.
Ein Bekannter von mir trainiert jugendliche Fußballmannschaften. Der war i Sommer entsetzt, was der Lockdon angerichtet hatte: Übergewicht, Konzentrationspobleme, deutlich herabgesetzte koordinative und kognitive Fähigkeiten, etc. Ist zwar nur ne Einzelbeobachtung aber wenn man ich denke, da wo die Eltern das nicht auffangen (können) entsteht gerade ein wirklich schwerwiegendes Problem. Da braucht es dringend Lösungen. Kusagras hat ja schon ein paar Möglichkeiten genannt.
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