Wenn die Seuche dann einmal vorbei ist dann geh mal an einen großen Flughafen wie z.B. Dubai. Dann beobachte wie die Passagiere nach Wien ihren Flieger boarden und vergleiche das mit den Passagieren nach Seoul.
Das sollte dann reichen um einzusehen dass manche Dinge halt nicht übertragbar sind.
verstößt gegen die "guten Sitten"
Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs hat bislang bereits Einwilligungen von späteren Opfern von Körperverletzungen keine rechtfertigende Wirkung beigemessen, wenn die Taten mit einer konkreten Gefahr des Todes für die Opfer verbunden sind. Nunmehr hat der 1. Strafsenat deutlich gemacht, dass, jedenfalls bei wie hier verabredeten wechselseitigen Tätlichkeiten zwischen Gruppen, § 228 StGB die Wirksamkeit der erteilten Zustimmung zu eigenen Verletzungen regelmäßig ausschließt, weil die typischerweise eintretenden gruppendynamischen Prozesse generell mit einem so erheblichen Grad an Gefährdung des Lebens und der körperlichen Unversehrtheit der Kontrahenten verbunden sind, dass die Grenze der „Sittenwidrigkeit“ der Taten überschritten ist.
http://www.juraexamen.info/bgh-sitte...in-schlagerei/
ansonsten gibt es IMO da ein umgekehrtes Catch 22:
In die die eigene Tötung kann man nicht wirksam einwilligen, da ein solcher Wunsch der geistigen Zurechnungsfähigkeit widerspricht.
Wo der Nutzen sein soll, eine Zigarette zu rauchen, sehe ich auch nicht.
Der Unterschied ist, dass unser Gesundheitssystem auf die Folgen von Alkohol, Rauchen und Schlägereien eingestellt ist und kein exponentielles Wachstum der Fallzahlen zu erwarten.
Don't armwrestle the chimp.
Ok, danke für die Erläuterung. Da habe ich die diversen Argumente etwas durcheinander gewürfelt und in der Gier nach rhetorischem Glanz die Linie verloren.Sorry dafür!
Ich präzisiere: Ich bezweifle, dass es, egal ob Verschwörungstheorie oder nicht, einen großen Einfluss hat, was irgendwelche Leuten in Foren, im Fratzenbuch oder sonst wo diskutieren. Man sieht ja auch hier, dass die Meinungen, bis auf ein paar Nuancen, von Anfang fest verteilt sind und bleiben. Da sucht jeder überwiegend die Bestätigung für seine ohnehin schon gefasste Meinung. Im Optimalfall, nutzt er, so wie auch einige hier, die Diskussion, um seine Meinung kritisch zu hinterfragen aber eher mit der Absicht, diese zu testen und zu festigen. Mehr aber auch nicht.
Mit „Spinner“ meinte ich uns alle hier.Und in diese Kreise und ihre Argumentation stufe ich eben Bücherwurm nicht ein. Und damit auch nicht die Leute die so wie er argumentieren.
Das hier ist ja auch ein Schoppenverein und man liest nur die, die hier regelmäßig schreiben.
Allerdings gibt es auch hier Menschen, die lernfähig sind und ihre Ansichten zu bestimmten Themen korrigieren, auch wenn nicht alle bereit sind, das zuzugeben.
Auf der anderen Seite gibt es hier Leute, die unbeirrt ihre Agenda verfolgen und denen sollte man IMO schon in die Propagandasuppe spucken, sei es nur, um geübt zu sein, wenn man auf deren Argumente in RL trifft.
Don't armwrestle the chimp.
Ich erinnere da aus der Vergangenheit auch noch andere Begründungen als die des BGH. Der Fall scheint aber das aktuellste Urteil zu sein.
Hier wird zusammengefasst:
https://www.zeit.de/sport/2015-01/fa...lorenz/seite-2
...Es gibt natürlich gute juristische Einwände gegen das ganze Treiben. Von einer Schlägerei gehe immer eine abstrakte Gefahr aus, sagen Juristen. Sie sei sittenwidrig und verursache eine Gruppendynamik, die alles außer Kontrolle geraten lassen könne. Nicht jeder Teilnehmer sei sich im Klaren darüber, was passieren werde. Die wilden Horden verunsicherten alleine durch ihre Außenwirkung die Mitwelt und gäben ein schlechtes Vorbild ab. Und die Krankenversicherung muss am Ende zahlen...
Einfach mal ein paar Raucher fragen, warum die rauchen. Da wirst du wahrscheinlich ohne Weiteres ein Dutzend Gründe genannt bekommen.
Damit kannst du aber bspw. nicht das Scheitern der Prohibition erklären. Oder warum manche Drogen erlaubt sind und andere nicht.
Drogen sind ein Kulturgut in unserer Gesellschaft, genauso wie Sport. Beim Gebrauch wird dann eben eine Schaden-/Nutzen-Abwägung gemacht und entsprechend legalisiert oder verboten.
Der Corona-Virus ist dagegen etwas völlig anderes. Hier gibt es keinen Nutzen. Für eine Abwägung kann ich maximal einen möglichen Schaden durch die Impfung ins Kalkül ziehen.
Das glaube ich nicht. Da geht es für mein Empfinden eher um ideologische Gründe im Allgemeinen (das "Recht auf Rausch" auf der einen Seite und der Traum von der rauschfreien Gesellschaft auf der anderen Seite) und im Speziellen (insbesondere was die Kriminalisierung von THC betrifft, mit Vernunft hat das nix zu tun). Schaden-Nutzen-Abwägungen sind da (gerade was den Alkohol angeht) kaum vertreten. Allein den Alk bringt man halt nicht raus aus der Gesellschaft, deshalb hackt man halt auf anderen Sachen rum. (Während man die Medikamenten-Problematik lieber erst gar nicht anspricht.)
Und warum bringt man denn Alkohol nicht raus aus der Gesellschaft?
Ich meinte mit Abwägung übrigens nicht die Politik, sondern alle Bürger bzw. die Gesellschaft als Ganzes.
Wenn du Alkohol verbieten willst, kannst du ja 'ne Petition dafür starten. Oder gleich 'ne Themen-Partei
Und dann gucken ob du Mehrheiten kriegst.
Wir müssten auch kein Fleisch essen. Zuviel Fleischkonsum ist letztlich ursächlich für viele Krankheiten und Umweltschäden. Das wissen wir, und machens trotzdem weiter. Weil der einzelne sich davon einen besonderen Nutzen imaginiert, den er vegan scheinbar so nicht hätte. Und weil es eben in unserer kulturellen-DNA verankert ist, Fleisch zu essen.
Siehe Sport, siehe Nikotin, siehe Kaffee.
Warum ich allerdings freiwillig in Kauf nehmen sollte, Corona zu bekommen, erschließt sich mir nicht.
Deswegen halte ich diese unsäglichen Vergleiche von wegen Alkohol bewirkt viel mehr Tote blabla und blubb, für müssig und wenig Zielführend.
Geändert von Kensei (16-01-2021 um 14:20 Uhr)
Nein.
Das "Du" war generalisierend als "Man" gemeint.
Ich wollte damit nur sagen, dass es nicht der Schaden alleine ist, der eine Rolle spielt, sondern das Güter wie Alkohol oder Nikotin einen ganz anderen Stellenwert in unserer Gesellschaft haben als eine Viruserkrankung.
Und deswegen anders beurteilt werden.
Und deswegen der Vergleich Murks ist.![]()
Gar nicht: der User macht dir seit 2 Postings klar, dass Verhaltensweisen und Einstellungen auch kultureller Ausdruck sind. Und die eine nehmen (staatliche) Regelungen ernst bzw. befolgen sie, die anderen weniger. Und DANN kann das in einer Seuche eine Rolle spielen. Und tut es auch.
Nach Dubai wärst du eh nicht gereist, was sollte also die Frage nach den derzeitigen Reisereglungen. Hier gehts um kulturell-gesellschaftliche Unterschiede. In Dubai wirdt du keine Leute mit ner Bierflasche druch die Gegend laufen sehen. Verboten. Also wirst du da wohl auch keine Alkoholleichen auf der Straße liegen sehen. Andere Länder, andere Sitten.
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