
Zitat von
Kensei
Einfach mal ein paar Raucher fragen, warum die rauchen. Da wirst du wahrscheinlich ohne Weiteres ein Dutzend Gründe genannt bekommen.
Wer spricht da?
Die Großhirnrinde.
Warum die?
Weil die sprechen kann.
Früher hat man gedacht die Großhirnrinde sei die Regierung des Körpers.
Heute weiß man, die ist mehr so etwas wie der Regierungssprecher:
Hat mit der Entscheidung nix zu tun, muss sie aber nach außen vertreten.
[...]
Ein Raucher raucht, damit er sich so fühlt, wie ein Nichtraucher den ganzen Tag.

Zitat von
Kensei
Damit kannst du aber bspw. nicht das Scheitern der Prohibition erklären. Oder warum manche Drogen erlaubt sind und andere nicht.
Drogen sind ein Kulturgut in unserer Gesellschaft, genauso wie Sport. Beim Gebrauch wird dann eben eine Schaden-/Nutzen-Abwägung gemacht und entsprechend legalisiert oder verboten.
Der letzte Satz stimmt nicht.
Welche Drogen erlaubt sind und welche nicht, ist eben kulturell oder politisch bedingt.
Wenn eine rationale Schaden-/Nutzen-Abwägung gemacht würde, wären überall die gleichen Drogen verboten.
Alkohol ist hierzulande erlaubt, weil sich die Entscheidungsträger selbst gerne berauschen oder eben, wie in der Prohibition, von den sich gerne Berauschenden gewählt werden wollen.
In Saudi-Arabien ist die Prohibition nicht gescheitert. Gesoffen wird teilweise trotzdem, aber wenn das raus kommt, gibt es was mit dem Stock.
Mit Rauchen ist es ähnlich. Früher sind Nichtraucherschutzgesetze nicht an einer Kosten-Nutzen-Abwägung gescheitert, sondern daran, dass viele Abgeordnete selbst geraucht haben und dann mit so weltfremden Begründungen um die Ecke kamen, wie, dass man ja am Arbeitsplatz sich abstimmen könnte ob da geraucht wird, oder nicht.

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Kensei
Der Corona-Virus ist dagegen etwas völlig anderes. Hier gibt es keinen Nutzen. Für eine Abwägung kann ich maximal einen möglichen Schaden durch die Impfung ins Kalkül ziehen.
Dazu bräuchte es einer wirklich rationalen Kosten-Nutzen-Rechnung.