ja, so hatte ich das verstanden:
Dass der Selektionsdruck dem Mutationsdruck entgegen wirkt, verstehe ich so, dass der Mutationsdruck die Vielfalt der Genvarianten erhöht und der Selektionsdruck die Vielfalt vermindert, weil eben nur gewisse Varianten ausgewählt werden.
Also nicht, dass der Mutationsdruck "gebremst" im Sinne von die Mutationsrate vermindert wird.
Auch ein Selektionsdruck der Varianten bevorzugt, die eine höhere Mutationsrate haben, würde dennoch die Vielfalt vermindern, weil die Varianten mit einer niedrigen Mutationsrate ja ausselektiert würden.
Damit das funktioniert, müssten aber Varianten mit einer hohen Mutationsrate zufällig entstehen und die Bedingungen für die günstig sein.
Meistens ist ja eine Mutation eher nachteilig, d.h. wenn kein hoher Selektionsdruck in Richtung hoher Mutationsrate besteht, weil man z.B. dauernd wirksame Impfstoffe an neue Mutationen anpasst und die ausrottet, oder sich die Umwelt anderweitig ständig verändert, ist eine all zu hohe Mutationsrate eventuell eher nachteilig.
Also sind wir auf ähnlichem Niveau?![]()