Zitat von
Schnubel
Wenn man erstmal einen System anfängt zu lernen, schaut man sich doch auch einfach erstmal das System an. Ohne sich mir den tieferen Hintergründe zu beschäftigen. Ich denke das kommt dann sehr viel später.
nein, ich wußte immer recht gut, bei was und bei wem ich zum probetraining antrete - natürlich nur in so weit, wie ich infos bekommen konnte, was in vor-internet zeiten ja nicht immer einfach war.
edit: 2 ausnahmen gab es - und das war GANZ am anfang, als ich eh noch keine ahnung hatte. ein "nin jutsu" probetraining (da hatte ich nur die info, dass eine gruppe in einem keller von einer art jugend-zentrum trainierte und ich ließ mich von der neugier treiben, wie denn "nin jutsu" außerhalb vom falken verlag funktioniert... es war der größte reinfall, den ich bis jetzt hatte) und einmal bei einem silat stil, der an sich ganz prima ist, aber eine völlig andere "ausrichtung" hatte, als ich mir erhofft hatte. da fehlten einfach die infos, um wissen zu können, dass es eine sehr stark "folkloristisch" orientierte gruppe war, in der das "kämpferische" potential des stils keine rolle spielte, alles "innere" und "exotische" aber schon...
als ich schon länger dabei war (v.a. fma) hab ich den stil gewechselt, weil ich wo anders halt mehr neuen input bekommen konnte. und den hab ich nicht zufällig gefunden, sondern deshalb, weil mir klar war, wer was und wie unterrichtete, so dass ich da hin bin, wo die bereiche/methoden thema waren, die mir zuvor fehlten. ansonsten hab ich ne menge ergänzungen (auf seminaren oder "nebenbei" für ein, zwei drei, manchmal auch mehr jährchen) trainiert, bei denen ich IMMER wusste, was mich erwartet und wie die zu meinem zeug "passten" (zum teil auch berührungspunkte in der lineage, bzw. kenntnisse über den oberguru und den konkreten lehrer und deren hintergründe, vorlieben und vorgehensweisen)
natürlich hat das auch und v.a. spaß gemacht, sonst hätte ich es ja nicht trainiert (gibt so viele schöne kks/stile, aber leider nicht genau so viele geeignete gruppen. bei manchen kann einem der spaß vergehen, obwohl alles andere "stimmt". aber auch da: wenn man, über seminare usw. in anderen stilen, die jeweiligen trainer und deren leute kennen gelernt hatte und sich ein - theoretisches - grundwissen über den stil an sich angeeignet hatte, war das auch recht gut vorhersehbar).
ich hab mich jedenfalls, das ist ja hier kern des zitates, immer mit den tieferen hintergründen befasst - von anfang an und meist schon im vorfeld. durch dieses "sich befassen" mit geschichte, didaktik und praxis bestimmter "seriöser" kks/stile (über material aller art... alles, was ich finden konnte) bin ich ja erst auf das gestoßen, was ich wollte. es gab ein "idealbild" und es galt das auszusuchen, was diesem bild zumindest in etwa entsprach. so was klappt nicht nach dem zufallsprinzip.
ich geh ja auch nicht in ein kaufhaus und weiß nicht, was ich da kaufen will (klar, machen viele, find ich aber doof).
Geändert von amasbaal (12-03-2021 um 20:51 Uhr)
"I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s