Der Film zeigt, wie es in den 70er den Anfang nahm, aber auch wo das Gewaltmaximum und -Qualität damals lag und wie die Organisationsstrukturen (wenn man davon überhaupt sprechen konnte) aussahen. In der Gruppe der unter 14-jährigen flogen in real noch kaum Fäuste - da wurden noch mehr Backpfeifen verteilt. Die "Mutprobe" war damals das vorrangige Thema. Easy Rider legte dann einen ersten Grundstein für einen Wandel von den "Gruppen" zu den "Gangs" (wobei sich das da noch auf "Rocker" unter sich beschränkte). Ende der 70er kam es praktisch über Nacht, befeuert durch Quadrophenia, The Wanderers, The Warriors und anderen zur wirklichen Bildung von Gangs und Strukturen zwischen diesen und in diesen, Konkurrenz, Macht, Standing lösten die Mutproben ab. Die Gewalt eskalierte Schrittweise - aber das betraf zu der Zeit nur die über 14-Jährigen. Die Gangs bildeten sich aus Mitgliedern zwischen 14-30. Anfang der 80er noch ganz kurz romantisch verklärt, entwickelten diese sich teilweise rasend schnell in Richtung Milieu, resp. OK. Gegen Mitte der 80er wurde das zu einem ernsthaften Problem und Polizei und Gerichte griffen ein und durch und säuberten die Stadtteile. Die Gangs lösten sich außerhalb des Milieus fast vollständig auf.
Mit den Lütten meine ich die unter 12-jährigen (heute, früher kam man deutlich später in die Pubertät). Das auch nur aufgrund von Erzählungen und Nöten von Lehrern bezgl. meiner eigenen Kinder. Da drängt die überall statt findende Verrohrung der Gesellschaft auch zu den Kindern durch. Da dies in Schulen so stattfand, kamen die Kinder sicher aus der gleichen sozialen Gruppe.
Und mit Sicherheit hat vieles darauf einen Einfluss - das ist nicht wirklich zu leugnen, da war ich mal live dabei.