Guten Morgen,
Dann ist alles, was nicht in einer ununterbrochenen "offiziellen" authentischen japanischen Kampfkunstfamilien/Schulen Linie steht, aber irgendwie japanisch klingt, ein Gaijin-Ryu oder gibt es dazu noch Abstufungen/Unterscheidungen?
Geht es auf der verlinkten Website denn um KAMPF ?
Das SCM im Namen steht für "Stress & Conflict Management".
Auf der ganzen Seite geht es meiner Meinung nach um Stress- und Konfliktbewältigung.
Auch sein Vortrag hatte das Thema "Use of martial arts in coping with deployment related stress."
Einsatzstress und die Bewältigung von Einsatzstress hat bei Soldaten doch ganz schön was mit "Kriegskunst" zu tun.
(Darum vermutlich auch das Bujutsu im Namen.)
Welche sind das? Ich habe von sowas keine Ahnung.
Doch, den Großteil meines (bislang noch nicht ganz so langen) beruflichen Lebens. Bis Ende letzten Jahres.
Am Rande....
Holzmann war Stabsfeldwebel (Unteroffizier m.P.) zum Zeitpunkt der Teilnahme.
Die anderen militärischen Redner sind alles Stabsoffiziere und ein General a. D. (wenn ich es richtig gesehen habe).
Liebe Grüße
Alexa
Ne, so habe ich das nicht aufgefasst.
Eigentlich hat er überhaupt nichts neues begründet, sondern behauptet einfach unter dem Namen - Bujutsu mokû ô ryû - folgende Kampfkünste anbieten zu können:
Jiu Jitsu, Jûdô, Aikijutsu, Aikidô , Shôtôkân-ryû–Karaté-dô, Kenjutsu, Iaijutsu, Kobujutsu, Selbstverteidigung & Selbstbehauptung
Und in dieser seiner Schule den 10. Dan zu besitzen. Tja, aber worin denn genau? Es gibt niemanden mit dem 10. Dan im Aikido oder jemanden der einen 10. an in allen genannten Graduierungen hat, also ist der Typ zumindest ein Aufschneider oder Lügner, eben ein typisches Beispiel für jemanden der sich mit selbsternannten Graduierungen, ausgedachten Titeln und dergleichen eine Reputation erfindet, die eben nicht vorhanden ist, das ist ein Fakt. Da kann er noch so viel von Entspannungstechniken erzählen, sein Kampfkunsthintergrund ist halt gefaked.
... und sich natürlich immer schön als Soke betiteln lassen.
Alle paar Tage postet er Videos auf Facebook. Ein Grauen.
Wo wird auf der Seite der Kampfkunsthintergrund - wann bei wem gelernt etc... - so beschrieben, dass du das sagen kannst?
Ich habe da bislang nur von seinem 10.Dan in seinem selbst gegründeten Stil und dem 6.Dan im Ninjutsu gelesen. Nichts von 10.Dan Aikido oder 10.Dan in allen oben aufgeführten Kampfstilen.
Ein Gaijin ist einfach nur ein Ausländer (外人 in etwa: Draußen-Person / ein_anderer_Ort-Person). An der Uni lernten wird allerdings Gaikokujin (koku = Land). Letzteres soll gegenüber Nichtjapanern höflicher sein, Ersteres einen leicht rassistischen Unterton haben, wie mir von Leuten gesagt wurde, die in Japan als Ausländer lebten. Einer der Shihan einer Koryû wiederum meinte zu mir (auch höhere Schüler der eigenen Schule als Gaijin bezeichnend), es gäbe da keinen Unterschied. Ich selbst habe keine Ahnung, wie es sich nun wirklich verhält. Ein sehr guter Freund von mir (schwarz) sagte zu mir mal bezüglich Rassismus, dass z.B. eine alte Frau ihn als Neger bezeichnete, weil sie es einfach nicht anders kannte in ihrem Dorf (offenbar war sie auch eine nette Person) und dass er es (daher) nicht als rassistisch gemeinte Äußerung auffasste. Vielleicht kann ja noch Jemand, der in Japan gelebt hat oder anderweitig tiefere Kenntnisse zum Thema Gaijin vs Gaikokujin erlangte, etwas Erhellendes schreiben? Aus aktuellem Anlass: Dragodan?
Gaijin-ryu sind grundsätzlich von Nichtjapanern gegründete Schulen nach japanischem Vorbild (oft auch nur Zerrbild) und beinhalten zumindest Anteile japanischer Kampfkunst bzw.was man dafür halten mag, können aber auch noch Stilelemente irgendwelcher nichtjapanischen Kampfkünste enthalten. Mitunter werden aber auch lediglich sich an asiatische (nichtjapanische) Kampfkünste orientierende entsprechende Neugründungen als Gaijin-ryu bezeichnet, vielleicht weil man dann schon grob weiß, worüber man redet (sowie z.B. Koryû - in etwa alte-Schule(en) - zunächst einmal alle möglichen Sachen enthalten kann aber als Wort in einer Unterhaltung zumindest grundsätzlich schon einmal dem Gegenüber vermittelt, dass es sich gerade nicht um modernen japanischen KK /KS dreht). Gaijin-ryu setzen manche Leute zwar automatisch mit Bullshido gleich aber da sollte man sich m.A.n. immer den jeweiligen Einzelfall anschauen, bevor man vorschnell (ab)urteilt.
Nun ja, dem Threadersteller ging es um die Kampfkunst, also die Bujutsu mokû ô ryû, zu der finden wir auch auf Facebook diverse Posts. Auch die Firma auf deren Homepage Du verweist scheint aktuell (ich meine, die hieß mal anders) Stress & Conflict Management & Kampfkunstschule Holzmann - Hishiryô-Dôjô zu heißen. Zudem richtet sich besagte Kampfkunstschule laut den Worten des Shodai-Soke nach "Bushido und Zen", was mir zwar schon wieder Böses (nämlich ein gewisses Unwissen) schwanen lässt aber schon darauf hindeutet, dass man die ganzen Angebote der Firma doch ein wenig voneinander trennen sollte. Bushidô jedenfalls endet gelegentlich im rituellen Selbstmord, dieser wäre in heutiger Zeit aber eine recht krasse Form der Stressbewältigung.
ryoma schrieb ja schon vom exzessiven Gebrauch irgendwelcher Längungszeichen. Viel mehr kann ich dazu leider auch nicht sagen, da der Shodai-Soke sich weigert zu verraten, wofür genau welches Kanji in seinem Stilbnamen stehen soll.
Oh, dann bin ich ehrlich gesagt umso überraschter, bin aber selbst ja auch schon länger raus.
1) Zunächst einmal: in einem DISKUSSIONSforum wird halt diskutiert und aufgrund eigener Erfahrung äußerte ich eine (auch als solche gekennzeichnete) Vermutung, die eben nicht zutraf, sehe da kein wirkliches Problem.
2) Ich habe keine Ahnung, wie Du auf Mansplaining kommst, da ich einerseits gar nicht weiß, ob Alexa91 im realen Leben überhaupt eine Frau ist, der Nickname bloß aus Begeisterung dem Charakter irgendeines Anime, Online-Spiels oder sonstwoher entnommen ist und ich andererseits meine Antwort KEIN BISSCHEN ANDERS geschrieben hätte, wäre sie beispielsweise an einen Alexander58 gerichtet gewesen (wobei sich dahinter natürlich wiederum ein weiblicher oder diverser Nutzer verbergen könnte).
3) Schade, dass Du zum eigentliche Thema absolut nichts beitragen konntest oder wolltest.
Ich habe mich auch nochmal etwas weiter umgeschaut und in der Tat sollen in der Bujutsu mokû ô ryû die verschiedenen Kampfkünste unabhängig voneinander gelehrt werden. Man kann "uns" allerdings kaum einen Vorwurf daraus machen, dass Herr Holzmann von gewissen Gepflogenheiten einfach mal null Ahnung hat und daher (oder auch beabsichtigt) ein völlig falsches Bild vermittelt. Auf Facebook lese ich bei seinen geteilten Posts immer nur neben Glückskeksweisheiten über schönem Bildchen etwas von von seiner Bujutsu mokû ô ryû und mitunter dass er Shodai-Soke ist. Wieso aber bitte überhaupt eine [hüstel] Ryû gründen, wenn diese (bis auf die Ausrichtung an Bushidô und Zen) eigentlich leer ist, da kann man doch gleich Kenjutsu, Aikidô usw. jeweils getrennt anbieten mit der Empfehlung zur Abrundung jeweils gerne auch die anderen Trainingsangebote zu nutzen. Klar, mit Sôke und 10. Dan wäre es dann natürlich nichts aber man würde wenigstens nicht so seltsam rüberkommen - die fünf großen Aufnäher an seinem Trainings-Outfit könnte Holzmann ja trotzdem tragen.
Egal wie man es dreht und wendet, Holzmanns "Ryû" bzw. sein eigenes Verhalten (Großmeisterzirkel usw.) weisen diverse Merkmale auf, wie man sie oft beim Bullshido sieht, wo dann irgendwelche in einer oder auch mehren Künsten höher oder auch weniger hoch graduierte Personen (wenn überhaupt irgendwo graduiert) lieber sich selbst zum Sôke berufen, als einfach erstmal wenigstens einen Stil gänzlich zu meistern, dafür aber noch schöne Budôromantik in petto haben.
Ja ja und schon melden sich die ersten eifersüchtigen Hater.
Auch wenn das nicht mansplaining-konform ist, stimme ich Dir zu. Ich vermute jedoch, dass es einen guten Grund dafür gibt, dass Holzmann (soweit ich erkennen kann) nirgendwio näher auf seine diversen Graduierungen (so denn vorhanden) eingeht, obwohl die vielen Stile selbst ja regelmäßig (à la "Wow, krass, was der alles trainiert hat!") erwähnt werden oder dass er sich und seinen "Nichtstil" von ähem komischen Organisationen anerkennen lässt... ein Schelm, wer Böses dabei. denkt.
Was bitte daran ist schlecht an dem was er an Filmen in FB postet. habs mir gerade angeschaut?
Ich kenne den Herrn Holzmann. Vor Jahren war ich mal auf einem Lehrgang. Er hat viel Wissen und gibt auch viel Wissen weiter. Ich weiß, daß er von der Bundeswehr aus 4 Jahre in Frankreich gelebt hatte und wieder zurückkehrte. Er hat in Irmtraut, weiträumig um Limburg / Lahn sein Dojo. Damals waren dort viele Leute im Dojo, die mit Spaß und Freude dort trainierten. Ich denke, daß ist die Hauptsache.
Er bietet viele Kampfkünste an. ich denke, irgendwoher hatte der auch das Wissen erworben. Das weiß ich allerdings nicht. Von Kobudo bzw. Sai war ich nicht so angetan, da er die Formen aus dem Shotokankarate entnommen hatte und die Heian Katas mit Sai demonstrierte. Fand ich jetzt nicht so der Burner.
Aber was ich so auf den Videos gesehen habe, konnte ich nicht sagen, daß das fürchterbar war.
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