Gefühlt war das früher so und mein Journalistenkumpel sieht es auch so.Ich weiß nicht, ob das früher anders war, da hab ich es vielleicht einfach nicht mitbekommen.
Beauftragt, also so direkt ist schwierig. Wie die Meinung zumindest eines prominenten Verwaltungsratsmitglieds ist, war ja klar öffentlich erkennbar. Da könnte auch sowas wie vorauseilender Gehorsam dahinter stecken.Naja, wenn da wirklich jemand den Herrn, den ich nicht kenne beauftragt hätte, Liefers fertig zu machen, dann ist das wohl in die Hose gegangen.
Ich halte aber die These, dass der Moderator nicht in der Lage ist, seine persönliche Haltung als Privatperson von seiner Rolle als Interviewer zu trennen und meint, dass die Vorgehensweise ok ist (machen ja mittlerweile fast alle so, wie du richtig bemerkst), für wahrscheinlicher.
Sehr guter Kommentar zu dem gesamten Thema:
Schmeißt den Liefers endlich raus!
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Genau das meinte ich.
Da hast du Recht. Aber ich denke nicht, dass das vom Sprecher beabsichtigt war.In einem Interview will ich nicht den Standpunkt des Fragenstellers erfahren.
Ich finde das, was Journalisten in Deutschland heutzutage abliefern, zum Großteil nicht besonders gut.
Viele haben keine Ahnung wovon die sprechen und fühlen sich eben als Erzieher, der auch mal Informationen so darstellen kann, dass die "richtige" Meinung gebildet wird.
Ich weiß nicht, ob das früher anders war, da hab ich es vielleicht einfach nicht mitbekommen.
Naja, wenn da wirklich jemand den Herrn, den ich nicht kenne beauftragt hätte, Liefers fertig zu machen, dann ist das wohl in die Hose gegangen.
Einen Bildungseffekt bietet das Interview durchaus, denn Liefers demonstriert eben, wie man Gespräche führen kann, wenn man tatsächlich so etwas wie Bildung genossen hat und etwas in der Birne hat.
So hätte man es auch machen müssen.Naja, wenn ich das Interview geführt hätte, dann hätte ich mich besser vorbereitet:
Ich hätte jedes einzelne Video angeschaut und stichpunktartig notiert, ich hätte recherchiert, wer die Drahtzieher des Ganzen waren, und ich hätte insbesondere das Video von Liefers mehrmals angeschaut und länger nachgehakt, welche Medien er denn nun meint, welche Nobelpreisträger, welche internationalen Studien zu Lockdown, was da die Aussage sei, und wieso er meint, dass die in den Medien nicht zu Wort gekommen seien.
Ob er tatsächlich der Meinung sei, dass der Alarm ganz oben sei, woran er das festmacht und ob das "bleiben Sie gesund" bzw. "halten Sie sich an die Maßnahmen" auch ironisch gemeint war.
Das wäre dann vielleicht für Liefers unangenehmer geworden, als dieses Interview, und er wäre eventuell, wie in diesem Interview mit "gefühlten Wahrheiten" gekommen.
Dann hätte ich ihn gefragt, ob er es gut findet, öffentlich nicht überprüfte "gefühlte Wahrheiten" zu verbreiten.
Treffende Beschreibung von ARD und ZDF. Es war tatsächlich mal anders. Bis in die späten 90er gab es wunderbare Gespräche mit hochgebildeten gut informierten Gesprächspartnern, die auch einem Scholl-Latour oder einem Reich-Ranicki beispielsweise durchaus gewachsen waren.
Der NDR war freilich schon immer bizarr. Die trauern dort wahrscheinlich heute noch Mao Dse Dong nach.
Da gibt niemand solche Aufträge. Man muss Journalisten nur auf Twitter beobachten, um zu sehen, wie sie ticken. Die meisten bei ARD und ZDF sehen sich als Agitatoren für eine bessere Welt, die das Böse entlarven und bloßstellen müssen. Und so agieren sie auch.
Wenn man aber schon genau weiß, wer gut und wer böse ist, braucht man auch keine Recherche und keine Bildung mehr. Da sind viele Journalisten das exakte Spiegelbild der Wutbürger.
Auch dieser Kommentar berücksichtigt nicht die querdenkerische Verortung der Orangisatoren und Verfasser der verlesenen Texte. Paul Brandenburg hat die Kampagne bereits im März angekündigt.
Ich meine, daß dieser Kontext einen fundamentalen Unterschied macht bei der Einordnung der Kampagne. Und ich gewinne immer mehr den Eindruck, daß sich Kommentatoren und Verantwortliche vor der Reaktion auf die Tatsache drücken, daß hier die Querdenker-Bewegung einen organisierten Coup mitten in die deutsch Kulturszene hinein inszeniert hat. Das anzuerkennen und darauf zu reagieren, wäre weitaus schmerzhafter und hätte weitaus weitreichendere Konsequenzen, als mit der privaten, mehr oder weniger klug geäußerten Kritik einiger Schauspieler und Regisseure umzugehen ...
Detaillierte listen der allesdichtmachen-schauspieler und deren follower werden gefordert:
https://www.berliner-zeitung.de/news...wern-li.154988
Höhner-gitarrist gefeuert:
https://www.welt.de/vermischtes/arti...-Pandemie.html
Wegen abweichender coronahaltung und rechtspopulismus.
Dabei fällt mir ein und auf:
Gestern mochte ich es noch nicht einwerfen, weil das noch nur ein Vorwurf und nicht verifiziert war.
Heute nun hat Dietrich Brüggemann per Twitter bestätigt, daß er Mitglied der Telegramm-Chatgruppe "Freie Linke Chat (Widerstand gegen autoritären Corona-Kapitalismus" ist.
Das sind nun inzwischen zwei Querdenker-GruppenVereine denen er angehört.
Zudem stellt er die Äußerungen von Kollege, die sagen, sie hätten keinen Einblick in die Strukturen der Kampagne bekommen können, als Lügen hin. Ich kann's nicht wirklich beurteilen. Aber all das wirre Zeug, daß er ansonsten twittert, verstärkt jedenfalls nicht mein Vertrauen in den Wahrheitsgehalt dieser Aussage.
Die Zeiten, in denen sich das Publikum eine Beschimpfung beschämt gefallen läßt, weil es im Theater die Füße meint still halten zu müssen, sind möglicherweise vorbei ...
Geändert von carstenm (26-04-2021 um 10:52 Uhr)
Ich kann irgendwie in den Positionen die auf der 1-19 Seite vertreten werden, immer noch nichts querdenkerisches, undemokratisches, rechtsgerichtetes, verschwörungstheoretisches Geschwurbel oder sonst irgendwas entdecken was mir große Sorgen macht.
Sich auf Freiheitsrechte und demokratische Grundprinzipien oder Mitspracherechte und Einhaltung der Gewaltenteilung zu berufen ist doch nichts verwerfliches? Es sind doch einfach nur grundlegende demokratische Prinzipien die da gefordert werden, oder stellen die sich wie Attila Hildmann hin und geben wirre Verschwörungstheorien von sich?
Ich meine dass sind einfach Meinungsäußerungen zur Koronapolitik, die muss man nicht teilen, aber was ist daran rechts wenn man sagt, es ist halt langsam gut damit immer mehr Rechte einzuschränken, was seit über einem Jahr zu keinem Erfolg geführt hat und diese Strategie weiterzuführen nur weil man keinen Plan hat, oder die Pläne die seit Jahren in der Schublade liegen nicht umsetzt?
Sehe ich genauso.
Aber genau DAMIT landet man derzeit in der ganz rechten Ecke. Man wird dafür diffamiert, geghostet, landet auf irgendwelchen kruden Listen und es fordern tatsächlich Leute ernsthaft und öffentlich ein Berufsverbot.
Und das ist etwas, das für mich nochmal erheblich schlimmer als diese idiotische Maßnahmenpolitik UND das ich als bedrohlicher als dieses Ka**virus ansehe.
Und mir isses ehrlich gesagt wirklich völlig mumpe, wer wann mit welchem früher oder später mehr oder minder rechten Pfosten Wand an Wand in einer Öffentlichen Toilette seinen Haufen gesetzt hat. Denn irgendwer wird garantiert eine solche toootal aussagekräftige Verbindung "aufdecken". Und dann zwei Dutzend Mal darauf durch die Republik reiten. Sieht man ja hier.
Grausame bilder in indien:
https://www.merkur.de/welt/corona-in...-90474813.html
Scheiterhaufen wegen doppelmutante!
Aktive Benutzer in diesem Thema: 11 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 11)