Zitat von
Kusagras
Stimmen denn die Zahlen diesmal?
Die Zahlen aus einem offensichtlich fiktiv gewählten Beispiel? Habe gerade noch mal nachgeschaut -> ja die stimmen...
Abgesehen davon besteht hoher Schutz vor allem vor schwerer Erkrankung/Tod, also macht es Sinn, vulnerable Gruppen zu fokussieren.
Was hat das damit zu tun wenn es um die Frage ging was sinnvoller gewesen wäre wenn der Fokus auf "Viruseindämmung" gelegen hätte?
Und klärt es dann die Frage ob es den vulnerablen Gruppen es nicht mehr geholfen hätte, wenn das Virus sich gar nicht erst hätte soweit ausbreiten können?
Und wie ich ja auch weiter schrieb wäre eben eins der Probleme hier gewesen, ob man hier dann eine Impfpflicht hätte einführen können oder müssen um den gewünschten Effekt zu erhalten.
Du warst ja damals auch dagegen, dass es eine Pflicht zur Impfung für das Krankenhauspersonal gibt.
Ich war dagegen Leute pauschal als Covidioten zu beschimpfen, wenn diese die berechtigte Sorge äußern, dass die neuen Impfstoffe bislang wenig erforscht sind und sie deshalb nicht uneingeschränkt "Hurra" schreien. Welche Berufsgruppe war gleich noch am schwersten von den AZ Nebenwirkungen inkl. Todesfällen betroffen? Ach ja - Krankenschwestern...
Und dieser Erfahrungen die die da leidvoll gemacht haben hatten Dich doch sogar nochmal dazu veranlasst "Bedenken" zu haben und vor der Impfung mit Deinem Arzt zu sprechen oder habe ich das falsch in Erinnerung?
Ansonsten könnte ich da noch von ganz persönlichen Erfahrungen mit "Schutz" im Hospiz berichten.
Die DGP hatte hier ja auch Anfang des Jahres eines Empfehlung rausgegeben:
https://www.dgpalliativmedizin.de/im...ivpersonal.pdf
Um soziale Teilhabe bis zum Lebensende zu ermöglichen, sollten deshalb vorrangig denjenigen mit einer begrenzten lebenszeitlichen Perspektive Impfangebote gemacht werden.
Hier braucht man dann wohl kaum noch über statistische Lebenserwartungen o.ä. zu diskutieren - und so schön die Formulierung hier ja auch gewählt wurde - es bringt den Betroffenen im Hinblick auf die soziale Teilhabe herzlich wenig, wenn sie zwar vorrangig geimpft wurden - die Begleiter oder Besucher aber dann trotzdem weiter vor der Tür stehen mussten.
Und auch wenn die Einrichtungen hier teilweise eigenständig Regeln aufstellen konnten, gewisse Vorschriften der Bundesländer waren da wenig hilfreich:
In Hessen komme die Vorschrift hinzu, dass Neuzugänge zur Infektionsvorbeugung sieben Tage lang im Zimmer von anderen Bewohnern isoliert werden müssten, erklärte Piesker, die auch Abteilungsleiterin Alten- und Gesundheitshilfe des Caritasverbands Hochtaunus ist. Dabei betrage die durchschnittliche Verweildauer bis zum Tod nur sieben bis zehn Tage.
Besser (oder trauriger) kann man das Bild da wohl nicht zeichnen - man weiß, dass man zeitnah sterben wird - aus Angst vor Ansteckung oder Tod wird man dann aber erstmal für eine Woche isoliert.
Und ja - hier hat durchaus der ein oder andere Betroffene sehr wohl geäußert, dass er lieber das "Risiko" einer Coronainfektion in Kauf nimmt, wenn man dafür dann auf den letzten Metern noch mal etwas körperliche Nähe ohne Masken oder Schutzkleidung genießen hätte können.
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."