Während das RKI in seinem Modell immer noch mit einer Quote von 10% aller Infizierten rechnet, die auf die Intensivstation müssen. Der Infizierten, nicht etwa der Ungeimpften. Diese Zahl stammt aus März 2020! (zumindest, wenn man der veröffentlichten Dokumentation des Modells glauben mag).
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Wenn das wirklich so ist, wäre das skandalös. Allerdings waren die letzten Modelle die ich gesehen habe unter Berücksichtigung der Impfquote erstellt (bzw. in Abhängigkeit von dieser), von dem her überrascht mich deine Aussage.
Viele Grüße
Thomas
https://www.thiele-judo.de/portal/
The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
Hast Du einen Beleg für dieses Aussage?
Im März 2020 ging das RKI in seiner damals veröffentlichten Modellrechnung davon aus, dass 4,5% der Infizierten ins Krankenhaus müssen und davon ein Vierteil auf die Intensivstation.
Also 1,125% der Infizierten.
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/...ublicationFile (Abbildung 1)
Don't armwrestle the chimp.
Jo mei. Presse halt.
Da warten wir doch mal die Statistiken ab. Für 2020 liegen die Zahlen ja genauer vor:
https://www.bundesgesundheitsministe...rona-Krise.pdf
Was soll ich sagen? Die Dramatik der Berichterstattung und das Geschrei der diversen Interessengruppen und Politiker findet sich hier nicht ansatzweise wieder. Auslastung 2020 ggü. 2019 irgendwo bei -12% (je nach Parameter) und -1% auf Intensiv.
Sieht dann so aus:
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Interessant auch, wenn man sich das mal im Wochenverlauf ansieht. Ich weiß, die Verweildauer… dennoch: bei über 20000 Betten und die maximalen Aufnahmen waren bei irgendwas knapp über 2000. Eine tatsächlich drohende Überlastungssituation sieht vermutlich etwas anders aus. (Da die Analyse ja vom BGM in Auftrag gegeben wurde, wird das mittlerweile auch Hr. Spahn gemerkt haben, was evtl. seine neuerliche Zurückhaltung erklärt.)
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Hier mal der Vergleich mit Lungenentzündung und anderen schweren Atemwegserkrankungen:Und wegen welchen anderen Krankheiten gab es bisher entsprechende Überlastungen und Verschiebungen?
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D.h., da gibt teilweise auch Verdrängungseffekte zu geben, wie auch die folgende Tabelle gut aufzeigt:
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Ja, ich weiß, das war MIT Maßnahmen aber es war eben auch VOR der Impfung. Für ein zukünftiges Überlastungsszenario fehlt mir da komplett die Phantasie. Da bin ich mal sehr gespannt auf die Zahlen für 2021.
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Hm, du hast recht. Ich hatte das hier auch mal rausgepult, finde es aber nicht mehr. Also vergiss mal die 10% fürs Erste wieder.
Der eigentliche Punkt, um den es mir ging, war aber, dass man immer noch mit Parametern aus China vom März 2020 rummodelliert. Die neueren Veröffentlichungen verweisen ja auch immer noch auf das von dir verlinkte und da steht: „Die schweren Verläufe orientieren sich an den veröffentlichten Schätzungen aus ganz China,4 demnach liegt die Wahrscheinlichkeit, bei einem schweren Krankheitsverlauf (severe) auch intensivpflichtig zu werden, bei etwa 25 %.“ Das sollte doch mit Impfung mittlerweile etwas anders aussehen, oder?
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Wenn diese Parameter für ungeimpfte angesetzt werden sollte dies doch auch weiter grob passen?
Wie gesagt, was ich gesehen habe waren Modelle die sehr wohl die Impfquote berücksichtigten, daher würde mich auch ein Belege dafür interessieren, dass dies nicht berücksichtigt wird (für geimpfte).
Viele Grüße
Thomas
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Bezüglich China sagt der von Pansapiens verlinkte RKI-Text, dass für DE mit schlimmeren Szenarien gerechnet werden musste, wenn man auf die hier für die Erkrankungen deutlich ungünstigere Altersverteilung schaut. In der Haupttendenz finde ich die Modellierung recht treffend: im Spätsommer/Früherbst hatte man zu spät reagiert. Einge Wochen später hats dann ordentlich "gerummst".
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Warum nicht? Wo sind denn die offensichtlichen Überlastungen der Gesundheitssysteme, die du hier suggerierst? (84% Impfquote und ca. 34 Intensivbetten pro 100k Einwohner sollte natürlich auch ungefähr gegeben sein.) Wenn das so offensichtlich ist, hast du die Daten ja sicher bereits parat.
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Ja und? Abgsehen, dass da auch "eigene Berechnungen steht" - Ich hab zig andere Texte gelesen und seh dass so, dass allgemeine Zahlen und Kuchendiagramme nur bedingt etwas aussagen, das wird auch in dem o.a. FAZ-Text deutlich, der ja nur andeutet, dass formal freie Betten noch lange nichts oder nichts Finales über die konkrete Versorgungskapazität aussagen.
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