
Zitat von
venom1984
Das ist ja das Problem, der Karren wurde schon voll gegen die Wand gefahren und jetzt ist natürlich schwierig. Man sollte auf Jeden fall endlich damit anfangen fehler zuzugeben, selbst man man dann das eigene Gesicht verliert und auch das der impfstoff nicht der allheilsbringer ist und man da einfach zu voreilig war, aber trotzdem wichtig ist. Das wäre zumindest mal ein ansatz
Ich bin zwar nicht gefragt aber weil ich heute nochmal drüber nachgedacht habe:
Auf jeden Fall auch in der Krise Ruhe und Maß halten. Ich würde das nicht alles so moralisch aufladen und auch mit dem Solidaritäts-Gelaber aufhören. Man könnte, ganz sachlich, für bestimmte Situationen Sicherheitsstandards definieren, so wie es jetzt 2G, 3G, usw. ja auch mittlerweile ganz sinnvoll versuchen. Da die Ungeimpften das Ganze vermehrt weitergeben und das Gesundheitssystem deutlich stärker belasten, müssen sie selbstverständlich vermehrt auf Kontakte verzichten oder eben stärker dafür sorgen, dass sie eben nicht zu hohe Risiken für sich oder andere generieren. Also sowas wie Schnelltest auf der Arbeit, PCR Test im Restaurant oder beim Kontaktsport und Zugangsverbot bei Großveranstaltungen oder in Diskos. Das Ganze abhängig vom jeweiligen pandemischen Geschehen (so in etwa, müsste man halt man von ein paar Experten genau ausarbeiten lassen). Analog natürlich auch für die Geimpften und auch deren Risiko (Booster, Altersgruppe - etwas ungeboostert Ü60 braucht nen Test und darf auch nicht zur Großveranstaltung - der Ausweis wir ja bei 2G sowieso oft mit kontrolliert.
Die ganzen populitischen Kackmaßnahmen wie FFP2-Maske statt Op Maske, Maske in der Fußgängerzone, nächtliche Ausgangssperre, Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich (größere Partys ausgenommen, mit 5m Abstand mit Maske im Fußballstadion sitzen, usw. usf. sollten sie einfach mal sein lassen. Das regt die Leute überwiegend nur auf und bringt so gut wie nix. Reine Symbolpolitik.
Kurzum, eine Art Matrix oder Maßnahmenkatalog mit Vorgaben nach epidemiologischen Kriterien für verschiedene Bevölkerungsgruppen in verschiedene Szenarien (leider weigert sich das RKI scheinbar immer noch, irgendwelche Ansteckungscluster systematisch zu bestimmen - Drosten hatte das bereits zu Beginn vorgeschlagen). Am allerbesten sogar verpflichtend Apps (oder Chipkarten) mit Nachverfolgungsfunktion und persönlichem epidemiologischen „Score“.
Aber so ne moralinsaure Shice, wie „Wir können doch nicht zulassen, dass die Leute Glühwein trinken, während die Angestellten im Krankenhaus um das Leben der Patienten kämpfen.“, was jetzt so mancher Politiker von sich gibt, das sollten sie sich mal gleich stecken. Oder wie bewertet man es dann, wenn diese nach getaner Arbeit oder am wohlverdienten freien Tag mit Freunden ein Bierchen trinken, während der Pleite gegangene Buden- oder Clubbesitzer zuhause überlegt, sich das Leben zu nehmen? Derlei Vergleiche führen regelmäßig in den Wald und führen nur zu Spaltung. Das muss die Gesellschaft unter sich aushandeln und sollte nicht von irgendwelchen selbsternannten Gutmenschen aufoktroyiert werden. Schon gar nicht von einer Führungskaste, die gerade kolossal versagt hat.
Aber eigentlich ist das alles vergossene Milch, denn jetzt ist es für das Meiste davon schon zu spät. Was will man machen? Im Sommer gab es ja Wichtigeres.
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“