What you do speaks so loudly that I cannot hear what you say.
-Ralph Waldo Emerson-
Es ist schon erstaunlich, wie sich die Zeiten ändern:
Als zu Beginn der Corona Pandemie vereinzelte Stimmen forderten, die Leute sich "durchinfizieren" zu lassen (um die Pandemie zu beenden), weil eine Corona-Infektion in weit über 90% der Fälle weitestgehend harmlos verläuft, gingen die "Experten" auf die Barrikaden: Das wäre verantwortungslos, da man unmöglich vorhersagen könnte, wie die Infektion bei einem bestimmten Individuum verläuft und ob Spätfolgen auftreten. Unbedingt Impfen lassen.
2022: Der Impfschutz versagt bei der Omikron-Mutante, es existieren keine angepassten Impfstoffe.
Laut Experte Kanken ist es nun ein Segen, dass alle durchinfiziert werden, damit endlich die Pandemie beendet werden kann.
Omikron hat offensichtlich das Risiko verloren, für einzelne Individuen tödlich zu sein oder Long-Covid Symptome auszulösen.
Man muss sich doch wundern.
Geändert von kelte (05-01-2022 um 17:33 Uhr)
Der Unterschied zwischen früher und heute ist halt der Impfschutz (der bei Omikron ja durch die CD4/CD8 Abwehr auch erhalten ist).
Das ist ja im Grunde auch so. Es ist deutlich harmloser. Daher ist so eine Trendwende nicht nur nachvollziehbar, sondern unbedingt angeraten. Wer jetzt Omikron auf Teufel komm raus eindämmen möchte, der schadet nicht nur weiterhin der Gesellschaft mit überhöhten Zwangsmaßnahmen, sondern beraubt die Bevölkerung auch ihrer Möglichkeit, eine robuste natürliche Immunität aufzubauen. Denn nur diese schützt uns, falls denn wirklich mal eine wirklich böse Variante, wie von dir beschrieben, kommen sollte, so unwahrscheinlich das auch sein möge. Auch die Impfimmunität braucht das Update der Infektion, um längerfristig robust zu sein.
Das RKI hat damals mit 4,5% Hospitaliserungsrate gerechnet, davon 25% auf ITS
Bei 83 Millionen wären das ca. 3,7 Millionen Hospitalisierungen und 933.000 Intensivpatienten.
Wenn das in zu kurzer Zeit auftritt, wird das Gesundheitssystem überlastet, und auch die Leute, die mit Behandlung zu retten wären würden sterben.
Daher wurde die Strategie "flatten the curve" rausgegeben. Das heißt nicht, dass weniger Leute infiziert werden, sondern das nur über einen längeren Zeitraum gestreckt.
Das mit Long Covid und Zero-Covid kam später.
Der Impfschutz versagt eben nicht, sondern macht auch Omikron nochmals harmloser.
Damit kann man mehr Infizierte gleichzeitig tolerieren, was man ja auch an der Höhe der verschiedenen Wellen ablesen kann.
What you do speaks so loudly that I cannot hear what you say.
-Ralph Waldo Emerson-
Man kann also nicht mehr an Omikron sterben oder Long Covid bekommen - das Argument zu Beginn der Pandemie gegen das Konzept der Durchseuchung?
Und warum ist der Schutz durch eine Omikron Infektion robust?
https://www.uke.de/allgemein/presse/...te_115521.html
Geändert von kelte (05-01-2022 um 18:43 Uhr)
Naja, man muss sagen, dass der Impfschutz vor Infektion bei Omikron definitiv versagt. Die doppelte Impfung hat nach drei Monaten sogar eine negative Wirksamkeit, erst der Booster hebt die wieder so auf 50%, was auch kein so berauschender Wert ist (https://www.medrxiv.org/content/10.1...1267966v3.full).
Wie es hingegen beim Schutz vor schwerem Verlauf aussieht, weiß ich nicht. Ich würde erwarten, dass der noch einigermaßen gegeben ist. Habe da aber noch keine Studie zu gesehen.
Geändert von kanken (05-01-2022 um 19:56 Uhr)
Es gab letzte Woche eine Publikation dazu. Hab mir den Link jedoch nicht gemerkt, war aber seriös. Zu 80% bis über 90% erhaltene CD4 und CD8 Reaktion durch die Impfung, was einen Schutz vor schweren Verläufen bedeutet (was man durch die anderen Varianten und Studien dazu weiß). Das ist es ja auch was Biontech schon vor Wochen gesagt hat.
Edit:
Hier der Link:
https://www.medrxiv.org/content/10.1...380v1.full.pdf
Deren Probanden waren jedoch nur ein- oder zweimal geimpft. Biontech hatte auch Daten zu geboosterten und da waren es über 90% Schutz vor schweren Verläufen.Diese Ergebnisse zeigen, dass trotz der umfangreichen Mutationen von Omicron und der geringeren Anfälligkeit für neutralisierende Antikörper die Mehrheit der durch Impfung oder natürliche Infektion ausgelösten T-Zell-Reaktionen die Variante kreuzweise erkennt. Eine gut erhaltene T-Zell-Immunität gegen Omicron trägt wahrscheinlich zum Schutz vor schwerer COVID-19-Erkrankung bei und bestätigt damit frühe klinische Beobachtungen aus Südafrika.
Geändert von kanken (05-01-2022 um 20:14 Uhr)
Das sind Daten zu UNGEIMPFTEN! Deine Quelle ist ein Grund mehr sich impfen zu lassen.
https://www.uke.de/dateien/einrichtu...ehab914_au.pdfDie Post-SARS-CoV-2-Kohorte besteht aus Probanden, die im Großraum Hamburg leben und bei denen zwischen dem 1. März und dem 31. Dezember 2020, also mindestens vier Monate vor Studieneinschluss, ein positiver Polymerase-Kettenreaktionstest (PCR) auf SARS-CoV-2 durchgeführt wurde.
Geändert von kanken (05-01-2022 um 20:22 Uhr)
Hi,
Die Leiterin einer israelischen Studie zur Wirksamkeit einer vierten Corona-Impfung sieht einen beobachteten fünffachen Anstieg der Antikörper als „gut, aber nicht ausreichend“ an. „Wir sehen einen bestimmten Anstieg der Antikörper, aber der Anstieg ist nicht sehr beeindruckend“, sagte Professor Gili Regev der israelischen Nachrichtenseite „ynet“ am Mittwoch zu vorläufigen Ergebnissen der Studie.https://www.rnd.de/gesundheit/gut-ab...M647F7O6U.htmlVierte Impfung für alle?
Man sei kurz nach der vierten Impfung wieder auf demselben Antikörper-Stand wie kurz nach der dritten, sagte Regev. Sie habe sich von einer zweiten Booster-Impfung mehr erhofft. Es könne nicht das Ziel sein, sich etwa alle vier Monate erneut gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Sie sei zwar froh, dass man gefährdeten Bevölkerungsgruppen wie Immungeschwächten und über 60-Jährigen in Israel bereits die vierte Dosis gebe, sagte Regev. „Aber ich bin mir wirklich nicht sicher, ob man sie nun allen geben sollte. Wir brauchen noch mehr Informationen.“
Gruß
Alef
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