Zitat von
Kunoichi Girl
1)
der wt-mann geht angriffen grundsätzlich entgegen und baut druck nach vorne auf, der auch beibehalten wird.
2)
soweit er auf keinen (arm)widerstand stößt, geht der (gegen)angriff des wt-mannes ins ziel.
3)
wenn er auf widerstand stößt, wird der druck nach vorne auch beibehalten, wobei (durch training "voll"automatisierte) "passive" (jetzt durch sifu boztepe neu als "automatisch/un(ter)bewusst" bezeichnete) armhaltungsverformungen und ggf. zusätzlich die ("passive") wendung erfolgen/entstehen/hervorgerufen werden.
4)
Wurde so nach meiner erinnerung durch sifu kernspecht schon in "krafttraining für kung fu und karate" beschrieben.
5)
M.E. erklärt sifu boztepe oben genau diesen vorgang, so dass dort im vergleich zu früher nichts neues beschrieben wird.
sifu boztepe stellt dies auch nicht als neu dar, sondern teilt lediglich mit, dass die frühere bezeichnung "passiv" nicht passt.
6)
demgemäß hätte sich dann in der ausführung/anwendung vom früheren ewto-training zum obigen sifu-boztepe-training m.E. nichts wesentliches verändert.
.
Punkt 1 und 2 , yep
Punkt 3 . Ist korrekter mit Drang (intention ) als mit Druck zu beschreiben ,wenn es um den Bong hier geht , aber ja ,du hast Recht. (Der Pak wiederum wurde mit wirklich mit viel druck ausgeübt .)
Beim Bongtraining (nur das Training gemeint ) ging es in erster Linie darum den Vektor erkennen zu lassen, ob ein Tan oder eben ein Bong ausgelöst werden sollte UND wie tief der Angriff reingeht , also ab wann eine Wendung ZUSÄTZLICH notwendig wird.
Aber , Ziel war immer das die gegnerische Kraft einfach aus deiner Linie gebracht wird .Und das geht nur , wenn gleichzeitig eine entgegen gerichtete Kraft wirkt .Der Bong ging also IMMER leicht entgegen. Es funktioiniert nicht wenn du einfach nur da stehst und dich "passiv" verformst . Du gehst also gleichzeitig raus aus der gegnerischen Kraft und rein in den Mann.
Beim Bong bringt es den gegnerischen Arm und seine Kraft in Richtung deiner gegenüberliegenden Schulter vorbei (Kreuzen , vom angreifenden Arm ausgesehen) und gleichzeitig bringt es dich von einer Innenposition in eine Aussenposition.(geht auch umgedreht) VTler kreuzen ebenfalls die gegnerischen Kräfte , starten aber von der Aussenseite und bleiben da und können so mit viel Schub arbeiten.
Beim Tan bringe ich die gegnerische Kraft an gleichseitigen Schulter vorbei. Egal ob ich von Innen (wie im Video) oder von Aussen starte.
Stand Anfang der 90er jahre , wie es bei uns gelehrt wurde. und ja es wurde passiv genannt aber immer mit dem Vorwärtsdrang als Grundlegender Part , weil wie gesagt es sonst garnicht funktionierte .
PS: ich sehe es übrigens wie Tor Ben, das im Boxen ähnliche Funktionen auftreten , wenn auch mit sehr flacherer Amplitude aber gleicher Wirkung , was das Ableiten und aus der Linie bringen angeht . Noch deutlicher wird es im Clinch ,...da eher beim Thaiboxen ...
PPS: was das Taktile angeht. Ab einem bestimmten Punkt der Entwicklung war zwar der "passive" Skill aufgebaut , aber es konnte in gewissenn Rahmen "frei" entschieden werden , ob ich mehr mit Bong oder Tan arbeite .
Und ein Bong konnte auch gewissermassen erzwungen , also mit Nachdruck , eingesetzt werden , ..also beileibe nicht so ,das es nur die Wahl der "passiven" Verformung gab.
Es wurden eher Optionen erarbeitet. ab einem bestimmten Punkt ....
Geändert von Cam67 (01-02-2022 um 14:04 Uhr)
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)