
Zitat von
Alephthau
Hi,
https://www.youtube.com/watch?v=7LY-0JqFoxA
Die genannten Daten grob zusammen gefasst:
2020 und 2021 jeweils 5 Mio weniger Patienten in den Krankenhäusern.
Es gab 2020/2021 eine Zunahme von 100000 Pflegegrad Patienten, ohne Covid-19, auf den ITS. 50000 davon 80+Jahre in den Pflegegraden 3, 4 und 5.
Anhand dieser Daten ist ein, wie ich finde, interessantes Gespräch entstanden und der Tom Lausen bekommt auch Gegenwind.
Pfft...
Das scheint ja eher eine Werbung für irgendein Buch von diesem "IT-Spezialisten" zu sein, und der vorgebliche "Gegenwind" scheinen mir eher vorbereitete Fragen zu sein, auf die der Spezialist eine Antwort bereit hat, woraufhin ihm der Frager dann zustimmt.
Seine wesentliche Zielgruppe offenbart Lausen mit diesem Satz:
Was bedeutet das für die Menschen?
Die Menschen haben gedacht, die sind voll, die Intensivstationen
Welche Menschen haben das denn gedacht?
IMO keiner, der sich die auf DIVI oder Wikipedia veröffentlichten Zahlen selbst anzuschauen und verstehen in der Lage ist.
Diese Menschen soll dann IMO die Frage der Frau mitnehmen, die sagt:
"Es war ja immer so, dass wir immer freie Betten hatten, das wurde ja auch berichtet..."
Und benennt, dass einzelne Ortschaften an die Grenzen gekommen sind.
Darauf entgegnet Lausen es wären 2020 194.000 Patienten jährlich "von einer Intensivstation in ein anderes Krankenhaus [auf welche Station?] verbracht", und solche Verlegungen etwas ganz normales sei, also nix wofür man Presse oder Bundeswehr bräuchte.
Darauf kommt dann die Nachfrage von der Dame (die die ganze Zeit nickt): "Also laut ihren Daten gab es keine Überbelegung"
Worauf er mit "Nein" antworten kann.
Ziemlich durchschaubar, zumindest für mich.
Später frag dann ein anderer, dass es doch die Berichte von Pflegekräften gäbe, die von Überlastungssituationen berichteten, bzw. persönlicher Überlastung.
Da meint doch der Lausen tatsächlich, dass Intensivpflege eben ein schwieriger Job sei und die Leute so was gewöhnt seien.
"das ist für die ganz normal"
Er meint das einschätzen zu können, weil er ja mal eine Woche lang Erfahrungen auf einer Intensivstation gesammelt habe, als Angehöriger eines Patienten....
Als der andere dann nachhakt und mit Berichten vom Personal, dass die ihre Arbeit nicht mehr machen könnten, meint der Lausen schlicht: "dafür ist ja die Verlegung da".
Um dann zurückzurudern:
"Ich muss natürlich zurück zu meinen Daten, ich hab ein paar Sachen gesagt, wo ich sage, okay, ich war auch nicht in jeder Intensivstation..."
Ach, was er war nicht in jeder?
Wäre vielleicht richtiger, in so gut wie keiner.
Das hindert ihn aber nicht, irgendwelche Urteile abzugeben, wie die Überlastungssituation dort zu jedem Zeitpunkt war, und sich auch noch anzumaßen, einzuschätzen, ob das für die Betroffenen "ganz normal" sei.
Dass man aus einer Jahresauslastung der Krankenhäuser üblicherweise keine Rückschlüsse auf eine temporäre Überlastung der Intensivstationen - schon gar nicht einzelner - innerhalb dieses Jahres (manche haben ja mitbekommen, dass die Pandemie in Wellen verlief) schließen kann, übersteigt eventuell das kognitive Auflösungsvermögen des durchschnittlichen Querdenkers.
Naja angesichts der Aussagen in dem "Interview" hat sich der Autor zumindest bei mir als Interpret irgendwelcher Daten auf alle Zeiten disqualifiziert.