
Zitat von
San Valentino
Ist die Testrate überhaupt noch relevant nachdem die verkündeten Inzidenzen (in Deutschland) ja nur noch geschätzt werden?

Zitat von
Pansapiens
wer sagt das?

Zitat von
San Valentino
aha, die SVZ sagt das...
Der verlinkten Aussage des RKI kann ich nicht entnehmen, dass die verkündeten Inzidenzen nur noch geschätzt werden.
Offenbar gibt es weiterhin Meldedaten von durch Test bestätigten Fällen, und die werden auch verkündet.
Ansonsten sagt das RKI ja das gleiche, was ich aus den Testraten folgerte: Dass die Dunkelziffer gestiegen ist, und die Meldedaten das Infektionsgeschehen weniger gut abbilden.
Daher ist die von Olaf Gerstemann für seine Milchmädchenrechnung zugrunde gelegte Dunkelziffer von 40% wohl eher falsch.
Dass die SVZ schreibt im Untertitel:
"Kein Überblick über Corona-Lage"
Das wird dann im "Abstract" schon relativiert:
keinen genauen Überblick über die Corona-Lage mehr.
und im Artikel selbst steht dann:
Das Robert Koch-Institut (RKI) erwartet, dass der maximale Ausschlag der Omikron-Welle in Deutschland durch Meldedaten nicht genau bemessen werden kann. „Die Größenordnung und die entscheidenden Trends in der epidemiologischen Entwicklung werden jedoch zuverlässig angezeigt“, schreibt das RKI
Die Überschriften von Onlineartikeln werden nach meinem Eindruck so formuliert, dass möglichst viele Leute drauf klicken.
Während früher die Schlagzeile, die wesentliche Info enthalten sollte, sollen die wohl heute nur noch Interesse erzeugen.
Eine alternative Überschrift für den Artikel wäre: "Trotz steigender Dunkelziffer behält das RKI den Überblick über die Lage"
Oder
"RKI nutzt zusätzliche Datenquellen, um trotz lückenhafter Meldedaten den Überblick zu behalten"
Aber würden da genau so viele Leute drauf klicken wie bei
"RKI kann Inzidenzen bei Omikron-Welle nur noch schätzen" ?
um Deine Frage zu beantworten:
Ja, die Testrate ist relevant, wenn es darum geht (und darum ging es in meinem Beitrag), die Dunkelziffer abzuschätzen.