
Zitat von
Ripley
Ach, ich seh schon, ich hab' schon wieder ein Problem zu verstehen, was "ächten Kärlen" offenkundig wichtig ist...
Ich weiß nicht, ob das unbedingt was mit echten Kerlen zu tun haben muss. Ich finde, wenn man z.B. Kata übt, sollte man auch in der Lage sein, Techniken gegen Widerstand auszuüben. Wofür soll ich Tsuki üben, wenn dich den nicht auf ein hartes Ziel schlagen kann, ohne mir die Hand zu verstauchen? Oder warum mache in der 3. Kata einen Nukite aber breche mir die Finger, wenn ich den mal auf eine Pratze ausüben soll? Also im Grunde das, was Fireflea auch richtig bemerkt hatte.
Kann ja sein, dass jemand nur boxt, um nach den geltenden Regeln möglichst viel Punkte und Titel zu erringen. Mir persönlich wäre es allerdings peinlich, wenn ich nicht in der Lage wäre, ein paar harte Kombinationen ohne Handschuhe und Bandagen am Sandsack anzubringen. Sich an Holzpfosten oder Mauern die Finger krumm und blutig zu schlagen, ist aber sicher nochmal ne andere Nummer.
Zumindest im Karate haben ja so ziemlich alle Altvorderen (auch Funakoshi G.) immer betont, wie wichtig Makiwara-Training ist. So wie ich es verstanden habe, geht es dabei aber nicht darum, die Fäuste zu stählen, sondern die richtige Spannung im Körper und somit auch in den auftreffenden Extremitäten zu überprüfen. Eine gewisse Abhärtung kommt da eher als Beiprodukt.
Ich übe eigentlich sämtliche Handtechniken aus dem Karate (also auch Nukite, Ippon Ken, Haito, Kakuto, etc) auch sporadisch am Makiwara (für regelmäßig fehlen mir Zeit und Motivation). Allerdings in einem Maß, dass mir nicht tagelang die Flossen schmerzen. Wie immer: die Dosis macht das Gift.
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“