Fireflea, vieleicht haben wir ja doch noch Konsens. Würdest du folgender Aussage von mir zustimmen:
Die Autoren kommen zur Erkentmiss, dass die Impfquote die Inzidenz nicht beeinflusst. Trotzdem äussern sich die Autoren am Ende in der Konklusion dahingehend, dass die Impfung ein gutes Werkzeug zum Schutz vor Covid19 ist.
Kommen sie ja nicht. Da steht immer "es scheint so, dass" etc. Zudem ist die Untersuchung auf einen sehr kurzen Zeitraum angelegt und die Aussagen gelten auch nicht mehr für Omikron. Es gibt mittlerweile btw. sogar eine Stellungnahme der Autoren selbst, daher müssen wir gar nicht weiter interpretieren:
https://faktencheck.afp.com/http%253...m%252F9Q83WH-1
Gegenüber AFP erklärte Subramanian am 14. Oktober in einer E-Mail, seine Arbeit zeige keineswegs, dass Impfungen unwirksam oder unnötig seien, im Gegenteil:
"Aus dieser Analyse zu schlussfolgern, dass Impfstoffe unnötig sind, ist irreführend und ungenau. Die Analyse zeigt nämlich, dass die Zahl der Fälle unabhängig von der Durchimpfungsrate höher oder niedriger sein kann, ohne dass es ein klares, wiederkehrendes Muster gibt. Daher bekräftigt die Analyse die Impfung als wichtige Strategie zur Verringerung der Infektion und der Übertragung, zusammen mit dem Händewaschen, dem Tragen von Masken, guter Belüftung und räumlicher Distanz."
Andere Studien hätten bereits klar und deutlich bewiesen, dass die Impfung das Risiko von Krankenhausaufenthalten und die Sterblichkeitsrate deutlich senkt und zweifellos ein wichtiger Bestandteil unserer Strategie gegen Covid sei, betonte Subramanian.
Zahlreiche Variablen wurden nicht berücksichtigt
Aufgrund der Methodik der Untersuchung ist der Umfang der Arbeit außerdem begrenzt, wie Subramanian einräumt. So enthalte die Studie Daten aus Ländern, die sich in Bezug auf Größe, Bevölkerung und Dichte stark unterscheiden oder die in unterschiedlichem Maße und zu unterschiedlichen Zeiten von Covid betroffen waren. Auch die US-Bezirke unterscheiden sich in geringerem Maße in Bezug auf Dichte, Wohlstand, Klima und Dynamik der Epidemie.
In der Arbeit wurden ebenso Länder auf der Nordhalbkugel zur Sommerzeit, wie auch auf der Südhalbkugel zur Winterzeit untersucht. Die beobachteten Länder verfügen zudem nicht über die gleichen Möglichkeiten der Datenerfassung, etwa aufgrund wirtschaftlicher oder gesundheitspolitischer Unterschiede. Auch die Impfquoten unterscheiden sich teils enorm. So liegt diese beispielsweise in Kenia bei 1,47 Prozent und in den Vereinigten Arabischen Emiraten bei über 76 Prozent. Darüber hinaus arbeiten nicht alle Staaten mit den gleichen Impfstoffen und haben nicht von ähnlich strengen Maßnahmen Gebrauch gemacht.
Zu diesen Unterschieden erklärte Subramanian: "Wir haben (in dem Artikel) darauf hinweisen, dass dies eine Einschränkung ist". Genau deshalb seien die Ergebnisse nicht überinterpretiert und hauptsächlich beschrieben worden.
Der Epidemiologe Mahmoud Zureik, Direktor der Forschungsgruppe Epi-Phare und Autor einer Studie über die Wirksamkeit von Impfstoffen (siehe hier), erklärte in einem AFP-Interview vom 13. Oktober, es sei "undenkbar, die Zirkulation des Virus nicht zu berücksichtigen", die von Land zu Land sehr unterschiedlich sei.
Auch der Epidemiologe Thibault Fiolet (Institut Inserm/Gustave Roussy) bestätigte gegenüber AFP, aus der Studie seien keine wirklichen Schlussfolgerungen zu ziehen.
Zunächst handele es sich um eine sogenannte ökologisch-epidemiologische Studie, bei welcher Daten auf Ebene einer Bevölkerung erhoben werden - nicht um die Untersuchung individueller Daten. Die Beweiskraft der Studie sei geringer als bei anderen epidemiologischen Studien mit individuellen Daten (klinische Studien, Kohorten- und Fallkontrollstudien usw.), erklärt Fiolet.
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
hmh, wäre demnach ein Unterschied zw. etwas gelten lassen und falsch sein ? Ernstgemeinte Frage. Ich kann mir einfach schon der Logik halber nicht vorstellen ,das Alles was nicht bewiesen ist ,automatisch falsch ist. Es kann aber durchaus für bestimmte Vorgaben , keine Gültigkeit besitzen ,da ...unbewiesen.
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
Soweit korrekt!Aus dieser Analyse zu schlussfolgern, dass Impfstoffe unnötig sind, ist irreführend und ungenau.
Contradictio in eo ipso (frei nach Thomas Freitag).Die Analyse zeigt nämlich, dass die Zahl der Fälle unabhängig von der Durchimpfungsrate höher oder niedriger sein kann, ohne dass es ein klares, wiederkehrendes Muster gibt. Daher bekräftigt die Analyse die Impfung als wichtige Strategie zur Verringerung der Infektion und der Übertragung
Verbaler Doppelsalcho mit zweifachem Rittberger vom Feinsten. Manchmal muss man sich schon wundern, wer sich alles Wissenschaftler schimpfen darf.
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Vor allem wenn demjenigen offensichtlich alle erforderlichen Grundlagen zur Interpretation von Studien fehlen.
Kurz gesagt, in einer Gleichung mit vielen Variablen kann man die Auswirkung einer einzigen Variablen auf das Endergebnis (hier Inzidenz in Abhängigkeit von der Impfquote) nicht so ohne weitere ziehen. In einem technischen System würde man dafür alle anderen Variablen konstant halten und nur die zu untersuchende variieren. Dies ist hier aber leider nicht möglich.
Viele Grüße
Thomas
https://www.thiele-judo.de/portal/
The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
Nicht ich war es, der aus Laborstudien Fazits zieht, welche nur Feldstudien liefern könnten. Auf jeden Fall sind solche Spitzen kein inhaltliches Argument und hindern eine offene, wohlwollende Diskussion. Was willst du damit erreichen?
Wenn ein Faktor sich halbiert, halbiert sich das Endergebnis. Ändert sich das Endergebnis nicht, hat sich wahrscheinlich auch kein Faktor verändert. Wer bei gleichbleibendem Ergebis trotzdem eine Veränderung eines Faktors behaupten will, muss das gut begründen. Nicht einfach mit whatabotism, sondern mit Fakten. Willst du diese noch nach liefern?
Deine Argumentation wäre übrigens bei ein paar Vergeichen noch schlüssig. Aber sicher nicht bei so vielen Vergleichen:
Increases in COVID-19 are unrelated to levels of vaccination across 68 countries and 2947 counties in the United States
Willst du tatsächlich behaupten, dass bei so vielen Vergleichen per Zufall die Impfung nie eine wehsentliche Rolle auf die Inzidenz gehabt haben solle?
Geändert von Auszeit (29-04-2022 um 22:41 Uhr)
Meine kleine persönliche Meinung:
Corona wird auch ein intelligentes Virus sein, dass mehr auf die Weitergabe, als auf den Effekt gehen wird. Sprich viele Wirte erreichen, die daran aber nicht krpieren werden oder so beeinträchtigt, dass sie es nicht weiter reichen würden, anders als z.B Viren, die einen sofort verrecken lassen, aber damit selbst gleich tot sind, Bsp. Ebola.
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
Die wesentliche Aussage einer Studie steht im Ergebnis, nicht in der Interpretation und schon gar nicht in Teilen der Interpretation, die gar nicht aus dem Ergebnis ableitbar sind.
Inwiefern lässt sich Deiner Meinung nach aus dem Ergebnis der diskutierten Studie eine Empfehlung zur Impfung ableiten?
Hier nochmal zitiert:
Auf Länderebene scheint es keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen dem Prozentsatz der vollständig geimpften Bevölkerung und den neuen COVID-19-Fällen in den letzten sieben Tagen zu geben (Abb. 1). Vielmehr deutet die Trendlinie auf einen leicht positiven Zusammenhang hin, d. h. Länder mit einem höheren Prozentsatz der vollständig geimpften Bevölkerung haben mehr COVID-19-Fälle pro 1 Million Einwohner. Bemerkenswert ist, dass Israel mit einem Anteil von über 60 % der Bevölkerung, die vollständig geimpft sind, in den letzten 7 Tagen die meisten COVID-19-Fälle pro 1 Million Einwohner aufwies. Das Fehlen eines aussagekräftigen Zusammenhangs zwischen dem prozentualen Anteil der vollständig geimpften Bevölkerung und den neuen COVID-19-Fällen wird beispielsweise durch einen Vergleich zwischen Island und Portugal verdeutlicht. In beiden Ländern sind über 75 % der Bevölkerung vollständig geimpft und es treten mehr COVID-19-Fälle pro 1 Million Einwohner auf als in Ländern wie Vietnam und Südafrika, in denen etwa 10 % der Bevölkerung vollständig geimpft sind.
Auch in den US-Bezirken ist der Median der neuen COVID-19-Fälle pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen in den Kategorien des prozentualen Anteils der vollständig geimpften Bevölkerung weitgehend ähnlich (Abb. 2). Bemerkenswert ist, dass es auch innerhalb der Kategorien des prozentualen Anteils der vollständig geimpften Bevölkerung beträchtliche Unterschiede bei den neuen COVID-19-Fällen gibt. Es scheint auch keine signifikanten Anzeichen dafür zu geben, dass die COVID-19-Fälle mit einem höheren Prozentsatz der vollständig geimpften Bevölkerung abnehmen (Abb. 3).
Von den fünf Bezirken mit dem höchsten Prozentsatz an vollständig geimpfter Bevölkerung (99,9-84,3 %) werden vier von den US Centers for Disease Control and Prevention (CDC) als Bezirke mit "hoher" Übertragung eingestuft. In den Bezirken Chattahoochee (Georgia), McKinley (New Mexico) und Arecibo (Puerto Rico) sind über 90 % der Bevölkerung vollständig geimpft, und alle drei werden als "hohe" Übertragung eingestuft. Umgekehrt sind von den 57 Bezirken, die von der CDC als Bezirke mit "niedriger" Übertragung eingestuft wurden, 26,3 % (15) der Bevölkerung zu weniger als 20 % geimpft.
Da davon ausgegangen wird, dass die vollständige Immunität durch den Impfstoff erst etwa 2 Wochen nach der zweiten Dosis eintritt, haben wir Sensitivitätsanalysen durchgeführt, bei denen wir den Prozentsatz der vollständig geimpften Bevölkerung für die Länder und die US-Bezirke mit einer Verzögerung von 1 Monat angesetzt haben. Die oben genannten Ergebnisse, dass es keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen den COVID-19-Fällen und dem Anteil der vollständig Geimpften gibt, wurden auch beobachtet, wenn wir eine Verzögerung von einem Monat beim Anteil der vollständig Geimpften berücksichtigten (ergänzende Abbildung 1, ergänzende Abbildung 2).
Es ist zu beachten, dass es sich bei den COVID-19-Falldaten um bestätigte Fälle handelt, die sowohl von angebotsseitigen (z. B. Schwankungen bei den Testkapazitäten oder der Meldepraxis) als auch von nachfrageseitigen Faktoren (z. B. Schwankungen bei der Entscheidung der Menschen, sich testen zu lassen) abhängen.
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Du darfst die Frage natürlich auch beantworten.![]()
Geändert von Pansapiens (30-04-2022 um 04:47 Uhr)
Don't armwrestle the chimp.
Es wurde nicht das gleiche Land mit und ohne Impfung verglichen, sondern verschiedene Länder mit verschiedenen Impfquoten.
Da kann man aus der dargestellten Punktwolke sicherlich eine Auswahl zusammenstellen, die einen stark negativen Zusammenhang zwischen Impfung und Inzidenz zeigen würden.
Dazu ist es z.B. nicht abwegig, dass Länder mit einer niedrigen Impfquote auch eine schlechtere Erfassung der positiven Fälle haben.
Das wäre kein zufälliger Gegeneffekt sondern ein systematischer.
Don't armwrestle the chimp.
Wir sprechen ja nicht von irgendwelchen Interpretationen und Ableitungen, sondern von der Interpretation des Autors selbst (!) seiner eigenen (!) Untersuchung. Ich komme da jedenfalls weniger auf die Idee, auf Basis einer viertelseitigen Kurzzusammenfassung zu folgern, er treffe Ableitungen, die man gar nicht treffen könne und als Laie mit wenig Informationen etwas anderes ableiten zu wollen als der Autor. Wenn ich das tun würde, würde ich mich gar nicht erst mit der Studie befassen, da der Autor nicht ernst zu nehmen wäre.
In beiden o.g. Fällen ist die Studie jedenfalls nicht geeignet für das, wofür sie offensichtlich oft verwendet wird. Als Argument in gewissen Kreisen sich nicht impfen zu lassen.
Der Faktencheck stellt ja den Kontext nochmal etwas klarer - der Untersuchungszeitraum ist sehr kurz mit höchst unterschiedlichen Parametern. Die Erklärungen des Autors sind wie von Katamaus angemerkt recht schwammig/nichtssagend.
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