Gefällt mir, deine Haltung.
Wobei Lehrkräfte eben gerade den "Luxus" haben, dass aufgrund der Schulpflicht keiner wegbleiben kann.
Gefällt mir, deine Haltung.
Wobei Lehrkräfte eben gerade den "Luxus" haben, dass aufgrund der Schulpflicht keiner wegbleiben kann.
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Eventuell haben Lehrende im Verein auch nicht immer die entsprechende Ausbildung für vernünftige Trainingsplanung?
Solche Machosprüche mögen ja gerade im Kampfsporttraining gut ankommen, aber ist das auch sinnvolles Training?
Train smart, not hard.
eben wollte ich noch schreiben, dass Lehramtsstudierende von Sportwissenschaftlern unterrichtet werden....
Geändert von Pansapiens (30-05-2022 um 21:44 Uhr)
Es gibt noch Hoffnung. Mail von der Schule (betrifft zwar nicht meine Mädels aber Ich finde die Art und Weise der Kommunikation wirklich gut und motivierend. So stelle ich mir das vor - muss ja auch mal gesagt werden:
(Bei Rechtschreibung und Kommasetzung wäre allerdings noch Potenzial )am Montag nach den Pfingstferien haben nur noch ausgewählte Schüler Schwimmunterricht. Diesen Jungs fehlt noch eine oder mehrere Disziplinen zum erfolgreichen ablegen (sic!) des Jugendschwimmabzeichens (Bronze) bzw. bei den Anfängern für das Seepferdchen.
Die gelb markeirten (sic!) Schüler kommen somit am Montag den 20.06.2022 zur ersten Stunde wie gehabt direkt zum Schwimmbad […], die anderen Jungs und alle Mädels haben Sport in der Sporthalle.
[…]
Ich möchte Ihnen noch mitteilen, dass wir sehr erfogreich mit den Schwimmleistungen sind und Sie auf Ihre Söhne stolz sein können! Nun gilt es dran zu bleiben und evtl. haben Sie ja die Möglichkeit in den Pfingstferien ab und zu mal zum Schwimmen zu gehen.
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Kennst Du seine Mitschüler? Vielleicht ist die Angst ja nicht unbegründet?
Natürlich frage ich mich als Vertreter der Generation Eiche zwei Dinge:
1.) was muss man bei Liegestützen lernen?
2.) was hat die Lehrerin für eine Ausbildung?
2b.) kann die Lehrerin selbst Liegestütze oder hat sie sich dabei vielleicht selbst schon mal verletzt?
Jasmin Bauer*, 32, ist nervös, als sie das Gesundheitsamt in Emden betritt.
Die Waage, die eine Mitarbeiterin unter dem Schreibtisch hervorgezogen hat, zeigt 112 Kilo bei 1,72 Meter. Bauer schwitzt. Es geht um viel. Um ihre Gesundheit, um Geld, um Sicherheit. "Erhöhter Blutdruck", attestiert der Amtsarzt. Das sei die Aufregung, erklärt die Sportlehrerin. Sie habe sonst immer gute Werte. Aber heute nicht, und nur heute zählt. Die Verbeamtung auf Lebenszeit bleibt ihr verwehrt.
https://www.spiegel.de/karriere/lehr...-a-879074.html
Da ging es freilich nur um Verbeamtung, nicht um die grundsätzliche Eignung als Sportlehrerin und in Hamburg wäre sie durchgekommen...
Ich will jetzt auch nicht unterstellen, dass Frau Bauer* nur wegen moderater Fettleibigkeit nicht viele Liegestütze schafft, einarmige Klimmzüge, eine Superperformance am Stufenbarren hinlegt und 10.000 Meter unter 40 Minuten läuft...
Aber irgendwie frage ich mich, inwieweit und auf welchem Niveau ein Sportlehrer auch alles vormachen können muss, was von den Schülern verlangt wird?
Und wie lange? Man wird ja auch nicht jünger und ab 60 wird das mit Sprung über das Längspferd eventuell herausfordernder, als mit 30?
Gibt es eigentlich auch Untersuchungen, wie sich die Griffkraft oder die Fitnessdaten von Sportlehrern über die Jahre entwickelt haben?
LMGTFY:
Wie Fireflea schon sagte, ist Seepferdchen das frühere Seepferdchen..
Anforderungen (seit 1. Januar 2020):[1]
Kenntnis von Baderegeln
Sprung vom Beckenrand mit anschließendem 25 m Schwimmen in einer Schwimmart in Bauch- oder Rückenlage (Grobform, während des Schwimmens in Bauchlage erkennbar ins Wasser ausatmen)
Heraufholen eines Gegenstandes mit den Händen aus schultertiefem Wasser (Schultertiefe bezogen auf den Prüfling)
für das Bronzeabzeichen sind gefordert.
Kenntnis von Baderegeln
Sprung kopfwärts vom Beckenrand und 15 Minuten Schwimmen. In dieser Zeit sind mindestens 200 Meter zurückzulegen, davon 150 Meter in Bauch- oder Rückenlage in einer erkennbaren Schwimmart und 50 Meter in der anderen Körperlage (Wechsel der Körperlage während des Schwimmens auf der Schwimmbahn ohne Festhalten).
Einmal ca. 2 Meter Tieftauchen von der Wasseroberfläche mit Heraufholen eines kleinen Gegenstandes (z. B. kleiner Tauchring)
Ein Paketsprung vom Startblock oder 1-Meter-Brett
Fahrten- und Freischwimmer sind veraltet
In den 1950er Jahren bis zur Einführung der obigen Regelung Anfang der 1980er Jahre waren in Deutschland folgende Schwimmabzeichen gebräuchlich:[3]
Seepferdchen (Sprung vom Beckenrand und 25 m Schwimmen sowie Heraufholen eines Gegenstandes mit den Händen aus schultertiefem Wasser)
Freischwimmer (15 Minuten Schwimmen in tiefem Wasser und Sprung aus 1 m Höhe)
Fahrtenschwimmer (30 Minuten Schwimmen in tiefem Wasser und Sprung aus 3 m Höhe in 3,5 m tiefes Wasser oder, falls Voraussetzungen nicht gegeben,3 beliebige Sprünge)
Leistungsschwimmer (10 Minuten Schwimmen in tiefem Wasser; 50 m Schwimmen in Rückenlage ohne Arm- und Handbewegungen; 10 m Streckentauchen; 2 mTieftauchen; 10 m Retten eines Gleichaltrigen, der den Ertrinkenden darstellt)[4]Delfin (in der Reihung Seepferdchen – Delfin – Hai)
Jugendschwimmschein (innerhalb von 2 Monaten zu erfüllende Bedingungen):
Streckenschwimmen: 200 m in beliebiger Stilart
Schnellschwimmen: 50 m in beliebiger Stilart in stehendem Wasser, max. 70 Sekunden
Rückenschwimmen: 25 m, davon 15 m ohne Armtätigkeit (Arme sind über der Brust zu kreuzen)
Streckentauchen: 10 m (vom Absprung aus gemessen)
Teller- oder Ringtauchen: 3 von 6 Tellern (Ringen) auf 5 × 5 m Grundfläche in 1 bis 3 Tauchgängen heraufholen, 3 min. Zeit
Mutsprung: beliebiger Sprung aus 3 m Höhe in 3,5 m tiefes Wasser oder, falls Voraussetzungen nicht gegeben, 3 beliebige Sprünge
Transportieren: 30 m Ziehen oder Schieben eines etwa gleich schweren Menschen
Nachweis folgender Kenntnisse: allgemeine Baderegeln, Selbsthilfe bei Gefahren am und im Wasser (Bade-, Boots- und Eisunfälle)
Dann gibt's tatsächlich noch den Totenkopf (Bronze, Silber und Gold für 60, 90 bzw. 120 Minuten schwimmen), aber nur, wenn das Wasser warm genug ist.
Das elitärste deutsche Schwimmabzeichen ist der Sägefisch:
da muss man wohl aus 300 und über 1.000 Meter springen, auch ohne Wasser, bekommt aber einen Fallschirm.
Geändert von Pansapiens (31-05-2022 um 11:59 Uhr)
Also die obigen Regelungen sind am 01. Januar 2020 eingeführt worden, oder Anfang der 80er Jahre?
Meines Wissens gab es bis 2019 den dreistufigen Jugendschwimmpass, ab 2020 eben den dreistufigen Schwimmpass (mit den obigen Anforderungen) der für Jugendliche genauso wie für Erwachsene gilt.
Die Bronzestufe ist der "Freischwimmer", das Seepferdchen eine Vorstufe für Kinder ("Frühschwimmer").
Delfin, Seeräuber, Bobby, etc. kann man einfach kaufen und an die Badehose nähen, Totenkopf ist kein offizielles Schwimmabzeichen.
Sägefisch... Naja.
Wohl für den heutigen Schwimmunterricht mit Kindern weniger geeignet.Die Bewährungs- und Kampfabzeichen der Kleinkampfmittel wurden am 30. November 1944 vom Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Karl Dönitz gestiftet. Sie umfassten eine Bewährungsstufe und sieben Kampfstufen und konnten verliehen werden an Angehörige der Kleinkampfverbänden der Kriegsmarine in Anerkennung der schneidigen, mit Erfolg durchgeführten Angriffe der Kleinkampfverbände.
Geändert von MGuzzi (31-05-2022 um 12:30 Uhr)
Nur mal so aus Interesse: Wozu sind diese ganzen Schwimmabzeichen da? Braucht man die als Qualifikation für irgendwas oder haben die keinen tieferen Sinn? Ich hab nämlich in meinem Leben noch nie von diesen ganzen Bezeichnungen gehört und weiß auch gar nicht, auf welcher Basis die geprüft oder verliehen werden. Ich hab als Kind einfach selbst schwimmen gelernt und mich danach nie mehr mit der Thematik befasst.
"Wrestling is all about the power of the individual." - Terry Funk
die Adepten und Träger sind nicht ganz so martialisch drauf, die lassen sich sogar von einer Hippie-Tante im Tauchen ausbilden:
Seit eineinhalb Jahren begleitet eine „Hippie-Tante“, wie Boetticher sich scherzhaft nennt, die Ausbildung zweier Eliteeinheiten: der Kampfschwimmer und der Minentaucher. Boetticher ist Mitte 40 und kommt eigentlich aus München. Nach dem Abitur studierte sie Theaterwissenschaft, Komparatistik und Spanisch. Dann ging sie nach London, studierte beim Auktionshaus Christie’s Kunstgeschichte und arbeitete in einer Galerie. 2006 eröffnete sie einen Buchladen in Berlin. Nebenbei wurde sie zum Star in einer Randsportart: Boetticher ist eine der besten Apnoe-Taucherinnen der Welt.
https://www.faz.net/aktuell/gesellsc...-14986941.html
vorher gab es zwischenzeitlich eine Begrenzung der maximalen Tauchdauer:
Es begann mit zwei Vorfällen unter Wasser: 2014 wurden zwei angehende Soldaten während der Ausbildung ohnmächtig. Die Fälle landeten beim Admiralsarzt der Marine auf dem Tisch. Er fällte ein Entscheidung: Keiner sollte mehr länger als 2:30 Minuten unter Wasser bleiben dürfen. Wenn die Schüler sich unter Wasser bewegen müssen, begrenzte er die Zeit auf 75 Sekunden. Außerdem darf seitdem nicht mehr weiter als 50 Meter getaucht werden. Vorher gab es nur Mindestanforderungen: Jeder musste wenigstens zwei Minuten die Luft anhalten und 50 Meter tauchen, Grenzen nach oben gab es nicht.
Die Didaktik hat sich durch die Kooperation mit der externen Expertin verändert:
Ausbilder Drinkuth sagt: „Sie hat ein ganz anderes Fachwissen als wir. Ich persönlich fand das sehr aufschlussreich.“ Früher sei der Befehl schlicht gewesen: Zwei Minuten Luft anhalten! „Diese speziellen Atemtechniken, die Apnoe-Taucher nutzen, kannte ich nicht.“ Boetticher sagt: „Das Wissen entwickelt sich ständig weiter. Bei uns im Sport wird vieles anders gemacht als noch vor fünf Jahren. Und dieses Wissen haben nicht sehr viele.“
Und damit kann man eventuell auch Leute mit Potential gewinnen, die unter dem Motto "nur die Harten kommen in den Garten" aussortiert würden, ohne die Anforderungen herunter zu setzen:
Wir haben ein Nachwuchsproblem. Aber wir werden die Anforderungen nicht der schlechten Marktlage anpassen. Die sind aus gutem Grund so hart.“
Stattdessen wird versucht, dass mit der Hilfe von Anna von Boetticher möglichst viele der Aspiranten durchkommen. Am zweiten Ausbildungstag bleibt sie deswegen in der Mittagspause in der Halle und trainiert mit zwei Männern, die am Vortag große Probleme hatten. Sie klettert ins Schwimmbecken, erklärt Atemtechniken, sagt immer wieder: „Sie können das, Sie haben das drauf.“ Nach einer knappen Stunde halten die Männer ohne Probleme zwei Minuten die Luft an. Ausbilder Drinkuth sagt: „Sie ist die liebe Mutter, die streichelt. Und wir sind die strengen Väter, die schimpfen. Das passt.“
So ähnlich könnte ich mir auch eine Kooperation zwischen Schule und externen Spezialisten vorstellen:
Der Sportlehrer ist außerhalb seiner eventuellen Spezialdisziplin ja eher kein Spitzenkönner und hat auch keinen Bezug dazu, mit welchen Methoden da trainiert wird.
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