Ja, geht beides. Ich beobachte oft, dass sich Anfänger bei komplexeren Bewegungsabläufen (das kann schon bei zwei Bewegungen sein) nur auf das Ziel (den Treffer) konzentrieren. Man zeigt also Abwehr und Konter und sie üben im Grunde nur den Konter. Oder man zeigt ihnen, wie man den Gegner dazu bringt, das Gewicht auf ein bestimmtes Bein zu verlagern, um ihn dann leicht werfen zu können und sie zerren nur an einem rum ... ich zeige dann die Variante, die sie am besten verstehen.
Korrekt. Leider werden auch immer nur Videos mit den reinen Technikabläufen kritisiert. Mein Trainer hat immer gesagt: "Theoretisch kann man auch in einen laufenden Propeller packen, zwischen den Rotorblättern ist ja ausreichend Platz". Aber in der Praxis ist der Propeller viel zu schnell bzw. ich viel zu langsam und die vermeintliche Lücke spielt keine Rolle.Problem sehe ich darin , wenn es immer nur so transportiert wird , weil ev. nicht anders verstanden und wenn dann der Nutzer einen Lapsao nur in dieser Konstellation erkennen kann. Weil er nicht das Prinzip und die Funktion dahinter durchschaut hat .Dann bleibt man in der Verdeutlichung hängen und reduziert einen Lapsao auf diese Konstellation.
Dann kommt dann meist der Einwand: "wenn er das macht, kann ich doch das machen". Aber der Partner hört ja nicht auf. Auch ein PakSao, LapSao wieauchimmerSao ist nur der Anfang. Man kann den Gegner nicht zu Tode abwehren.![]()
Sehr schönIch stimme dir zu das Leute die aufgrund hier sportlichen Vorgabe , wie z.b. Handschuhe ,bestimmte Elemente wie eben Greifen , logischerweise seltener üben , ABER das was im Lapsao als Prinzip drin steckt, WIE ich den Anderen in seiner Struktur störe , wie ich mich dabei zu Ihm bewege und wie ihn zu mir positioniere , wie ich mich ausrichte und wie ich die Kräfte an mir vorbei leite und den Abstand so halte als wäre eine Waffe in seiner Hand , DAS ist nicht an das Greifen gebunden . Lässt sich also beim üben auch auf Handschuhe übertragen , wenn auch subtiler.
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Du kannst das jetzt als eine kleine Huensao-Bewegung betrachten oder als ein nach Innenrollen des ganzen Unterarms wie bei den Wolkenhänden , das ist egal . Zusätzlich fällt dein Ellenbogen leicht . Ich denke mal du weißt was ich meine . Wenn man das übt und in seine Bewegung einbaut , dann wird jede aktive Deckungsbewegung von dir den Gegner leicht in seiner Struktur stören , da seine Kraft immer nach innen , unten geführt wird und seine Körperstruktur auch leicht folgt . Mit anderen Worten es pinnt ihn leicht auf das vordere Bein. Wenn dann später dein Timing stimmt dann baut man sogar eine leicht Rückzugsbewegung ein (kein vollständiges zurückziehen ) und nimmt den gegnerischen Arm mit , OHNE ihn zu greifen . ...... das geht auch mit Handschuhe , wenn man es verstanden hat.
Was ich sagen will, das Stören und Bewegen des Anderen ist nicht ans Greifen gebunden . Aber dieses Verständnis kann blockiert werden , wenn ich immer nur diese Übung mit Greifen mache es nicht anders erklärt bekomme und nun glaube das Greifen wäre quasi die Voraussetzung.
Leider vermitteln nur wenige Lehrer im WT dieses Wissen. Entweder weil sie dieses Wissen nicht besitzen oder weil sie es nicht vermitteln wollen. Deshalb bewegen sich viele WTler auch nach Jahren noch wie am ersten Tag. Weil sie denken, dass sie den Tan-Sao genau so machen müssen, wie er in der Form gezeigt wird. Die WTler hier kennen bestimmt die "Tan-Sao-Schablone", mit der man den perfekten 135-Grad-Winkel im Ellbogen prüfen kann ...![]()





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