Zitat von
Magister Scriptor
Ich finde es bewundernswert, einem Autor eine solche Chance zu geben. Die meisten, welche derartige Schwächen bei einem Schriftsteller zu erkennen meinen, würden nach dem ersten, allerspätestens nach dem zweiten Buch auf ewig die Finger von seinen Veröffentlichungen lassen. Alles andere grenzt geradezu an Masochismus. Das ist ja so, als ob man keine „Tatort“-Folgen mag und sich dennoch immer wieder zur gewohnten Zeit vor dem Fernseher einfindet, um mitreden zu können.
Deine Kritik an meinem Schreib- und Erzählstil möchte ich gerne ernst nehmen können. Allgemeine Aussagen, die man unter jedes Buch von jedem Autor schreiben kann, sind leider nicht dazu geeignet, mir für mein nächstes Projekt einen Verbesserungshinweis zu geben. Ich freue mich, falls Du die Zeit finden solltest, zu jedem Buch im jeweiligen Treat (siehe oben) ein paar konstruktive Ratschläge zu hinterlassen, was ich aus Deiner Sicht hätte besser schreiben können.
Ich habe keines deiner Bücher gekauft, bin aber dank deiner mannigfaltigen Leseproben sowie einem Bekannten in den „Genuss“ des Lesens gekommen. Freiwillig würde ich da von meinem Geld keinen Cent in deine Groschenromane investieren. Dafür waren die Proben die du hier zum Besten gegeben hast schon abgedroschen und schlecht formuliert. Stichprobenartig die meisten gelesen und in jedem mangelt es an einer anständigen Charakterentwicklung. Du bedienst Klischees wo du kannst und an vielen Stellen könnt man denken „Jey, das gabs doch auch mal als bewegtes Bild mit ähnlichen Charakteren“ (sprich Film).
Zu dem Ukraine“Buch“:
Ahja Frust von der Seele…schreib nen Brief, mach bei Amnesty international mit und schreib dem Putin. Melde dich als Freiwilliger vor Ort oder mach hierzulande was sinnvolles (nein der Roman ist das nämlich nicht) indem du Flüchtlingen direkt hilfst. Alles Andere ist Gehabe um „auf den Zug aufzuspringen“. Den „informierte Leser“ braucht’s da nichtig zu merken das du den Ukrainekrieg meinst, das schlachtest du selbst ja schon gut genug aus, ganz offen und unverblümt mit ein wenig gutem „deutschen“ Pathos. Soll ja für jeden was bei sein.
Sprachlich ist weder die Wortwahl fesselnd noch die, teils überlangen unnötigen Beschreibungen die ich or vom Band/der Schablone abgespült werden. Das Lesen vieler Passagen von (zB) Wing Chun Girl liest sich wie aus einem flachen Filmdrehbuch mit einer verknappten Aneinanderreihung von Nonsens der zum Chaos und dem Suoer-Ich des Hauptcharakters führt. Du bist definitiv nen Fan von Helden- und „Underdog“-Stories. Durch die Kurzatmigkeit und massive Häufung von vermeintlich förderlichen Entwicklungen zum erreichen des „that’s the hero“-moments innerhalb weniger Seiten, kommt keine echte Charakterentwicklung auf. Es wirkt alles nur übergestülpt und hastig zusammengeschlossen.
Das schöne bei Amazon oder BoD ist einfach, dass jeder, der denkt er wäre ein toller Autor, ein Buch für den Buchhandel produzieren kann. Es muss nicht mal gut sein, aber es sieht doch so supi aus wenn der eigene Name oder Pseudonym dann irgendwo im Regal steht 🤫
Und ja ich weiß, ich bin fies und gemein und ich soll’s doch besser machen…..hab ich aber sogar schon und es ist eben nicht einfach etwas Gutes schriftstellerisch zu schaffen.
The only easy day was yesterday!