
Zitat von
Kunoichi Girl
sollte es theoretisch nicht so sein, dass diese determinierten profis selbst große chancen haben, zu "opfern" zu werden, wenn sie jemanden angreifen, der (bereits lange genug) richtig sv (oder "kämpfen") trainiert hat, oder so jemand einem angegriffenen zur hilfe kommt?
Nein. Profis steht für Gewohnheitsverbrecher. Die planen sowohl ihre Vergewaltigungen als auch Abziehaktionen durch. Die wollen nämlich nicht erwischt werden.
Also spiele ich mit meinem erwachsenen Schüler einfach mal genau nach, wie drei ihn mit Messer abgezogen haben.
Lasse ihn probieren, was er gerne versucht hätte. Lasse ihn auch in die Rollen der Angreifer gehen.
Danach gratuliere ich ihm zu seinem besonnen Handeln und er weiß aus dem mich im Szenario abstechen, dass ich es auch nicht anders gemacht/gekonnt hätte.
Aufarbeiten halt. Er überlegt dann z.B., dass er sein altes Handy eher abends mitnimmt und guckt, wie er sein Saxophon gegen sowas versichert.
Mit der Schülerin, die aus Vergewaltigungsangst am Rande einer eingegrenzten Agoraphobie lebt, führe ich eher ein paar Gespräche und hole auch andere Frauen das Vereins mal dazu.
Ich mache ein paar Augenkontakt und Körperspracheübungen für den Alltag etc. pp..
Ich erzähle ihr von meinen Ängsten als Mann, und das ich schon öfter zusammengeschlagen wurde. ("Was, gerade Du als Trainer ?")
Ich begleite sie nach verlassen der nächtlichen Kneipe NICHT noch nach hause bis sie sicher drin ist.
Nach ein paar Wochen sagt sie was wie : Und wenn ich mal vergewaltigt werde, dann passiert es halt.
Und hört etwas später mit dem Kampfsporttraining, das nie das ihre war, auf.
Genauso vermittle ich auch meinen jugendlichen Schülern, dass ich auch schon aufs Maul gekriegt habe.
Und das das Training einen KKler definiert. Nicht so ein mal weggeklatscht werden.
In der Verarbeitung zeigt sich m.E. die Erfahrung. Nicht in der Behauptung, ein Siegesvorbild zu sein. Die macht verarbeiten gar schwerer. Auch schlaues Handeln vor Ort bisweilen.
"We are voices in our head." - Deadpool