Ja, so wie jetzt schon, es fehlt ein über- und tiefgreifendes Migrationskonzept, das die Aufnahmekapazität und Bereitschaft in den Vordergrund stellt und auch Zumutungen der Einreisewilligen konsequenter umsetzt. Nicht weil man die Leute grundsätzlich ärgern, strafen will, sondern weil man sich selbst überfordert. Zu letzterem kann ich die Ausgabe der FAZ von gestern, 28.1.2022, nur wärmstens ans Herz legen, weil da gleich mehrere, wie ich finde gut recherchierte Artikel zum Thema, mit recht klaren Aussagen von Leuten, die die Bewältigung der Anforderungen organisieren und/oder bewältigen müssen, gedruckt sind, mit einigem Zahlenmaterial. Und da ist auch ein längerer Artikel, der den Kreis zum Ausgangsthema schließt, dem Messerangriff, also dem aktuellen. Beeindruckend und verstörend, wie Grenzschutz, auf jeden Fall aber hiesiger Staat bzw. einige seiner Behörden und Beauftragten da ganz offensichtlich reihenweise versagt haben: Vom fragwürdigen subsidären Schutzstatus über unerklärlich milde Strafen nach mehreren Straftaten, inklusive mehrere Messerstiche auf einen Obdachlosen wegen Streitigkeiten an einer Essensausgabe, plus sich hinziehende Berufungsverfahren wegen Personalmangel etc., weiter über stark verzögerte Prüfverfahren beim Bamf (das gibt dazu keine Erklärung ab) bis zum Aufheben des letzten Haftbefehls kurz vor der Tat weil eben Terminprobleme, schwierige Nachermittlungen etc. etc.. gab.
Das ganze "what und why" einer überforderten und überlasteten Administration (passt haargenau zu den o.a. anderen Artikeln in der gleichen Ausgabe) und Gesellschaft.
Titel des Artikels zum Messerangriff: "Warum war er noch im Land?"
Online nur hinter paywall (Ich hab die Paperausgabe): https://www.faz.net/aktuell/politik/...-18634296.html






