Zitat Zitat von Kusagras Beitrag anzeigen
Ganz Unrecht hast du nicht, ich hab das Zitat auf das er antwortete stärker berücksichtigt. Grundsätzlich bleibe ich dabei, dass Bildung deutlich hinter Werte/Erziehung, emotionale Stabilität rangiert was Gewaltaffinität und andere destruktive Haltungen betrifft. Aus z.B. der deutschen Geschichte wissen wir das genug Akademiker dabei waren, Weltkriegen und Holocaust zu organisieren. Für den sozialen Aufstieg, Erkenntnis und Diskursteilnahme ist Bildung unerlässlich, aber ohne oder zerstörte Empathiefähigkeit kriegst du keine friedfertige Menschen hin. Keine Empathie, emotionale Verkarstung und keine Bildung begünstigt den Werdgang zum Kriminellen und/oder Psychopathen und Unmenschlichen. Offene Scheune für Demagogen jeglicher Art.
Ja in der Tat meinte ich weniger Bildung, sondern Perspektive. Ich hatte ja geschrieben, wer einen Job, eine Freundin und einen einigermaßen Lebensstandard hat, hat keinen Grund, irgendwelche Leute anzugreifen. Wenn das noch auf einen gewissen Background trifft, hat man ein erhöhtes Risikopotential. Das gilt grundsätzlich wie von Kimbo angemerkt auch für Deutsche - wer irgendwo in Sachsen-Anhalt ohne Job in einem halb-verlassenen Dorf sitzt, ist halt empfänglicher für irgendwelche Rechtspopulistischen- oder Verschwörungstheorien als jemand in einem gesicherten Umfeld. Ich wohne im Rhein-Main Gebiet, also alles andere als auf dem Dorf und Anfang 2020 hat ja der Rechtsextremist Tobias Rathjen hier in der Gegend 10 Menschen umgebracht. Der war nicht dumm aber hatte keine Freundin (wohl auch noch nie gehabt) und die Familie hatte finanzielle Probleme, was in ihm Gefühle der Ungerechtigkeit ausgelöst hat. Wenn man dann noch einen Tick hat, kommt eine explosive Mischung zusammen.